Kapitel 04

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Erschöpft schmiss ich meine Tasche in mein Zimmer und mich selbst aufs Bett. Schule war so anstrengend! Aber in weniger als vier Monaten hatte ich sie hinter mir. Dann würde ich ein Jahr Pause machen und anschließend studieren, so nach Plan. Ob es wirklich so sein würde, war noch nicht klar.

Erschrocken fuhr ich zusammen, als ein lautes Grummeln ertöhnte. Mein Blick huschte aus dem Fenster, auf dem stürmenden Regen und den, von grauen Wolken verzogenen Himmel.

Seuftzend stand ich auf und begab mich zu meinem Schreibtisch, auf dem mein Laptop lag. Ich schaltete meine momentane Playlist an und schaltete die Musik automatisch etwas lauter,um das Gewitter ,so gut wie möglich, auszublenden.

Hausaufgaben musste ich keine machen. Aber ein Blick durch mein Zimmer deutete nur darauf hin, dass ich mal wieder aufräumen sollte.

Also fing ich an, nach und nach, mein Zimmer aufzuräumen.
Nach dem ich einigermaßen mit dem Ergebniss zufrieden war, machte ich mich auf den Weg nach unten. Ich war schon halb am verdursten.

Im Wohnzimmer traf ich auf meine und Fionas Eltern, die grade über irgendwas lachten. ,,Hallo."grüßte ich sie schlicht. ,,Weißt du was?"grinste meine Mutter. Nein, woher denn auch? ,,Wir fahren in der zweiten Woche der Osterferien in den Urlaub."

,,Ich dachte wir fahren in den Sommerferien?"fragte ich, nicht ganz so überzeugt von der Idee. Die Osterferien waren unsere letzten Feiern. Dann standen nur noch die Prüfungen an. Fiona und ich hatten bereits Pläne.

,,Ja werden wir auch. Wir werden dieses mal nur zur Ostsee fahren."lächelte sie. Eins war klar, ich sollte erst mit Fiona reden, bevor ich hier irgendwas tat. Und wie auf Kommando klingelte es dann. War klar, dass sie in Kürze aufkreuzen würde.

Grinsend öffnete ich die Tür.,,Haben sie es dir schon erzählt?"stürmte sie gleich wie eine Furie rein. ,,Ja ,eben. Die sitzen alle im Wohnzimmer und planen schon."sagte ich, während ich sie am Arm in mein Zimmer zog. ,,Wow, du hast aufgeräumt!"lachte sie mit einer hohen, ironischen Stimme. ,,Was machen wir denn jetzt?"fing sie sich gleich wieder und setzte sich auf mein Bett. Ratlos zuckte ich mit den Schultern. ,,Wir können, denk ich mal, nichts mehr machen."

,,Stimmt, dann werden wir eben da feiern gehen."grinste Fioan mich an. ,,Feiern?"spuckte ich das Wort fast aus. ,,Fiona, sie werden uns nicht gehen lassen."versuchte ich irgendeine Ausrede zu erfinden und ließ mich nach hinten aufs Bett fallen.

,,Dann werden wir Aiden mit nehmen. Halt so 'großer-Bruder-passt-auf- kleine-Schwestern-auf-Mäßig'."lachte sie. ,,Ich weiß nicht."murmelte ich und ingnorierte das aufkommende nervöse Gefühl in mir, als sie Aiden erwähnte. ,,Abgesehen davon sind wir volljährig."fuhr sie fort.

Von unten ertönte die Klingel und gleich darauf die Stimme meiner Mutter:,,Sky, kommt mal runter."

Fiona betrat vor mir das Wohnzimmer und entdeckt somit auch vor mir Aiden, der mit unseren Vätern auf dem Sofa saß. ,,Na, hat Amber dich schon gehen lassen?"grinste sie. ,,Sie musste zur Arbeit."meinte er nur.

,,Moment mal!"rief Isabel, die grade aus der Küche kam,,Du warst mit Amber aus? Der Amber aus deiner alten Schule?"

Aiden nickte mit einem stolzen Grinsen und legte seinen Arm auf die Rückenlehne des Sofas. Fiona und ich quetschten uns neben ihn.

Dieses Sofa war groß. Nur halt nicht groß genug für sieben Personen. Also saß ich eingequetscht zwischen Mama und Aiden, dessen Arm auf meiner Rücklehne lag.

,,Wow, wo hast du sie wieder getroffen?"fragte seine Mutter begeistert. ,,Wir sind im Laden gegeneinander gestoßen." Ich wusste nicht ganz wieso, aber dieses Thema war unangenehm. Genauso, wie sein Arm, der schon fast auf meiner Schulter lag.

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