11باب

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Ich spürte seine Blicke auf mir, sie verfolgten mich durch den ganzen Saal, ich spürte sie auf meinem Rücken brennen.
Ena sass neben ihm, ein schönes silbernes Kopftuch passend zu ihren Kleid, bestickt mit weißen Mustern und Blumen.
Es war wirklich sehr schön. Eines ihrer Schönsten. Ich hätte auch gerne mal so eines getragen.
Mein langer Rock hatte heute einen schweren Gürtel aus weißen Glassteinen darum geschlungen, vor meinem Bauch bildete er eine Art Spitz, darunter fiel der dunkelblaue, wallende Stoff bis zu meinen Füssen hinunter.
Mein Oberteil war ebenfalls weit, eng um die Brüste herum und mit zwei Goldringen an einer Stelle der lockeren und luftigen Ärmel an meinem Arm befestigt.
Kleine Fäden hingen über meinen freien Bauch, bei jedem kleinen Luftstoß, wenn sich Jemand erhob oder wenn ich Jemandem ausweichen musste, bewegten sie sich seidig und weich über meine Haut.
Ich konnte von diesem Gefühl einfach nie genug kriegen.
Im Gegensatz zu den Säcken die ich hatte tragen müssen, zu den unzähligen Entzündungen an meiner ausgeschabten Haut, fühlte es sich an wie das Paradies.
Während ich den beinahe vollen Becher eines Mannes mit großem roten Turban füllte, der mich unter seinem braungrauen Bart interessiert musterte, linste ich immer wieder zu Ash und seiner Verlobten zurück.
Sie sassen da, auf der Decke und dem Haufen an Kissen, die allesamt ein einheitliches schönes Rot bildeten.
Zu ihren Seiten standen Geparde, überhaupt waren die schönen Katzen mit den schwarzen Tränen und dem Goldenen Fell überall anzufinden.
Die Frau des Königs musste diese gefährlichen Tiere wohl sehr mögen.
Auch ich tat das, ihre schlanken Beine waren faszinierend und das ganze Wesen an sich ebenso, es lud mich ein mich dem königlichen Tier zu nähern.
Aber die Tiere verblassten neben dem Prinzen, der immer wieder meinen Blick auf sich zog und mich seinerseits genauso beobachtete.
Mit dem unordentlichen dunkeln Haar, neben dem selbst die Prinzessin verblasste.
Seine Grünen Augen beobachteten mich bei jedem Schritt unter gesenkten Liedern, den Becher hatte er locker in der Hand, jedoch bereits am Boden abgestellt.
Ich fühlte das Prickeln auf meinem Körper, es schien selbst Enas tödliche Blicke zu verkraften.
Unsere Blicke schienen sich magisch anzuziehen, und die Spannung die zwischen uns im Raum lag schien selbst die Schwingung der Musik zu übertreffen.
"Pass doch auf."
Fauchte eine andere Sklavin, ihre Augen waren geschwollen vom vielen weinen aber sie eilte von Mann zu Mann um ihm die neu servierten Köstlichkeiten anzubieten.
In ihrem Schritt konnte ich deutlich erkennen dass jedes bisschen Widerstand in ihr heraus geprügelt worden war. Sie war gebrochen und ihre wunderschönes Wesen zersplittert, in tausend Teile die sich nicht wieder fanden und so ohne das tröstende Licht der Geschwister langsam ins Nichts verblassten.
Ich war froh, dass ich nicht so geendet hatte.
Dass ich mich in den Gassen immer wieder aufgerafft hatte.
Noch einen Tag, hatte ich mir vorgenommen.
Dann wird alles besser.
Und für Jemanden wie mich war das eingetreten. Und mir war sehr wohl bewusst, dass ich es sogar noch besser hatte als all diese Anderen hier.
Also sollte ich mich bemühen das nicht zu verlieren, denn es war mein einziger Joker.
Ich hatte gemerkt dass ich stehen geblieben war und immer weiter zurück gedrängt worden war, von den Reihen der Bediensteten die mit nicht endendem Essen und Trinken den Saal betraten.
Ich blinzelte und fasste mich, wenn ich meine "Position" behalten wollte, musste ich gewissenhaft aussehen und nur gut auffallen, wenn überhaupt.
Meistens war es sowieso besser, wenn man in der Menge verschmolz. Nur war mir das seit meinem Aufenthalt hier so gut wie nie gelungen.
Kurz linste ich zum Platz von dem Prinzen Paar, aber da sass nur Ena, ein finsterer Blick im schönen Gesicht, während sie mit einer Süßigkeit zwischen ihren schmalen Fingern spielte und sich auf der Decke ausgestreckt hatte.
Ich runzelte die Stirn, ich konnte nicht verhindern, dass ich über sein Verschwinden etwas enttäuscht war.
Dennoch musste ich mich jetzt wieder dem Einschenken der Trinkbecher widmen. Ich hörte das Lachen des Königs und bewunderte das wallende Kleid seiner einen, glücklichen Frau, die heute die Ehre hatte neben ihm zu sitzen.
Etwas übel wurde mir bei der alleinigen Vorstellung schon, Ashs Mutter tat mir leid. Sie hatte Besseres verdient. Einen Mann, der sie zu schätzen wusste. Und das tat der König bestimmt nicht.
Doch würde ich es jemals wagen, das laut auszusprechen, würde mir die Zunge heraus geschnitten werden.
Und aus diesem Grund tat es wahrscheinlich auch Niemand. Und diese Art von Liebesbeziehung bestand weiter. Ohne Rechte für uns. Und allen Vorzügen für unseren Mann.
Ich hatte nie wirklich Liebe  erlebt, aber das war keine. Das konnte ich nach meinen wenigen zärtlichen Begegnungen mit Ash sagen.
Während ich auf einen hoch gestreckten Becher zuschritt, spürte ich plötzlich eine kräftige Hand an meinem Handgelenk, worauf ich beinahe den kostbaren Wein verschüttet hätte.
Dann drehte ich mich um.
Vor mir stand er.
Seine Augen hätten im Dunkeln geleuchtet, so auffällig und tief war ihre Farbe.
Wenn es ein Ozean gewesen wäre, ich hätte alles gegeben um darin ertrinken zu dürfen.
"A..Prinz."
Sagte ich schockiert, worauf er mich belustigt musterte, ich hob immer noch den Kopf um zu ihm hinauf zu sehen.
"Komm."
Sagte er, in seinen Augen funkelte etwas, was ich bereits vorhin gesehen hatte.
Etwas tieferes und dunkleres, etwas was einen Schauer über mich rieseln ließ.
Ohne eine Antwort abzuwarten zog er mich durch das Gedränge, ihm schien es nichts auszumachen dass sich einige vor ihm verneigten und mich ebenfalls bemerkten.
"Wohin führst du mich?"
Fragte ich leise während ich hinter ihm her stolperte und den Krug an mich drückte um nichts zu verschütten oder um meine Haare davon fern zu halten.
Meine Augen waren jedoch auf seinen breiten Rücken gerichtet, er ging vor mir und bahnte und den Weg ohne Jemals auch nur ein Wort sagen zu müssen.
Wäre ich voraus gegangen wären wir niemals aus der Menge raus gelangt.
"Weg von hier."
Ich war mir nicht sicher, ob es richtig war dabei eine Gänsehaut zu bekommen.
Im Vorbei gehen nickte er dem König zu und sprach ein anständiges "Vater" aus, doch dieser bemerkte es nicht einmal.
Es war wohl nur Formsache.
"Aber ich muss doch..."
Versuchte ich heraus zu bringen.
Ich musste wirklich. Es sah bestimmt nicht gut aus, wenn ich einfach von meiner Arbeit verschwand, erst recht nicht, wenn es um meine bisherige Position ging, die bestimmt von den anderen Sklaven bestimmt nicht unbemerkt geblieben.
Kurz drehte er sich zu mir um, seine Augen leuchteten, verlangend.
Heiss. Und verlangend. Das war das Wort.
Meine Augen wurden groß und ich verstand was er wollte.
Schon als sich das Ziehen in meinem Unterleib bemerkbar machte.
Die Röte schoss mir in die Wangen und mein Herz begann schneller zu klopfen.
"Ich bin dein Prinz. Ich sage dir was du musst."
Normalerweise hätte ich jetzt alles getan um
Von ihm weg zu kommen, erst recht weil er mir etwas befehlen wollte, aber er..bei ihm war es mir egal, ob er eine Verlobte hatte.
Ob es richtig war, ihn ihr für kurze Zeit weg zu nehmen.
Und dass ich nicht besser war als der König mit seinen vielen Frauen, wenn ich das hier mitmachte.
Aber ich konnte es nicht, dieser Berührung an meinem Handgelenk widerstehen.
Kurz war ich verunsichert, wenn er wirklich nur Freude von mir wünschte, hatte ich mich dann darin geirrt, was ich von ihm dachte?
Ich versuchte darüber nachzudenken, aber mein Kopf schien benebelt zu sein, alleine durch seinen Blick. Und die Worte.
Dann gingen wir an seiner Mutter vorbei, die sich mit einigen anderen Frauen unterhielt, jedoch nur freundlich lächelte, ohne jegliche Freude im Gesicht.
Dann aber streifte ihr Blick uns, ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, etwas das an das Glänzen in den Augen ihres Sohnes heran reichte, trat in ihren Blick.
Es nahm mir etwas von meiner Unsicherheit, zu sehen was sie davon dachte. Und ich wusste dass sie es dachte.
Als Mutter musste man sowas spüren. Ich wünschte mir ich hätte auch eine gehabt.
Dann wurde die Musik leiser und das Geschwätz verschwand hinter dem leisen Plätschern des Teiches neben dem Gang, den ich mir nun schon so gewohnt war entlang zu gehen.
Leise lachend folgte ich ihm und übergab dem Krug einem Koch, der ihn gerade so auffing und leise fluchte.
Als er mich aber anschreien wollte und er den Prinzen sah, senkte er eilig den Kopf.
Es fühlte sich gut an, die Macht die er mit sich brachte. Und dennoch wusste ich immer dass es nicht meine war. Es war allein seine.
Er hielt nicht an, weder vor seiner und Enas Kammer noch vor kleineren Räumen.
Erst bei einem Schlafgemach, dass so riesig war und nur ein Bett hatte, und zwei Balkone zu beiden Seiten.
Es sah aus wie ein Himmelsgemach, die Vorhänge Flatterten im Wind um das Bett herum und die goldenen kleinen Statuen in den Ecken verlieh allem einen Göttlichen Touch.
Ich hatte jedoch keine Zeit diesen Anblick in mich hinein zu saugen.
Denn plötzlich war Ash hinter mir, und schlang die Arme um meine Taille, drückte mich eng an sich.
Ich schauderte, seinen trainierten Bauch an meinem Rücken...
Er war so stark, und in seinen Armen fühlte ich mich so schwach.
Ich wollte beschützt werden, in seinem Griff fühlte ich mich sicher, ein Gefühl dass ich mir noch nie erlaubt hatte.
Kurz stieg das Bild eines betrunkenen Mannes in mir hoch, der meine Arme in blaue geschwollene Würste verwandelte, während er mich genauso festgehalten hatte. Aber bei Ash war es anders.
Und ich konnte entspannt bleiben, obwohl mein Unterleib pochte.
Ich bewegte mich nicht, leicht strich mir mein Rock um die Beine.
Ich spürte seine Finger wie sie meinen Hals streiften, als er mir meine langen Haare über die Schultern legte.
Dann trafen seine vollen Lippen meinen Hals, ich hatte das Gefühl sie brannten sich dort für immer ein.
Blitze schossen durch meinen gesamten Körper, dass es fast weh tat, von ihm abhängig zu warten.
Er liebkoste eine empfindliche Stelle, ich war froh dass er mich hielt denn mit meinen weichen Knien wäre ich in mich zusammen gesunken.
Ein leichtes Stöhnen kam über meine Lippen, was ihm den Ausschlag gab, mich abrupt zu ihm herum zu drehen.
Fast ohne eine Sekunde zu verlieren trafen seine Lippen meine.
Automatisch schlossen sich meine Augen.
Der Traum, diese fantastischen Lippen endlich auf meinen zu spüren, wurde wahr, und es fühlte sich berauschend an.
Sogleich legte er mir seine Hände locker über die Hüften, sodass er sie beinahe auf meinem Becken abzustützen schien, während er mich am Rücken näher zu sich heran schob.
Ich erwiderte den Kuss, er war heiß und Verlangend, brennend und es fühlte sich an als wäre er wirklich und ehrlich verrückt nach mir.
Mir allein.
Er brummte tief, als zwischen uns nur noch ein Blatt passen würde und drängte mich zurück, ohne sich auch nur länger als zum Luft holen von mir löste.
Ich folgte bedingungslos gehorchend, ich vertraute darauf dass er mich führte, viel zu sehr war ich in seinem Kuss versunken, um mich noch selbstständig zu bewegen.
Dann spürte ich das Bett an meine Kniekehlen stoßen und er stieß mich leicht nach hinten, folgte mir aber noch in demselben Moment indem mein Rücken die weiche Unterlage berührte.
Langsam senkte er seinen kräftigen Körper durch die vibrierende Luft auf meinen hinab, sodass er sich zwischen meine Beine knien konnte.
Ich fühlte so viel von ihm, zu viel. Mein Herz machte einen Sprung.
Als ich seine Hände, während dem immer intensiver werdenden Kuss, an meinen Beinen hinab fahren spürte, entwich mir ein leises nach Luft schnappen, so sehr brannte ich innerlich wegen ihm.
Kurz löste er sich von mir, das Glitzern in seinen Augen war zu einem Funken übergesprungen, ich sah dass es ihm nicht anders ging.
Er wollte mich. Und ich ihn.
Energisch drückte er seinen Mund wieder auf meinen, sofort schlossen sich meine Augen, während er langsam an meinen Armen hinab fuhr, als müsste er jede Elle meines Körpers erkunden.
Seine Finger blieben bei den Reifen stehen, um sie zu öffnen.
Ich hatte völlig vergessen dass wir noch angezogen waren. Ich hatte mich nicht getraut ihn irgendwie anzufassen, doch dank vergrub ich meine Hände in seinem Haar.
In dem Moment war er kein Prinz und ich keine Sklavin.
In diesem Moment waren wir nur ein Mann und eine Frau.
Ich spürte wie sie weich zwischen meinen Fingern hindurch glitten und wie er verlangend knurrte.
Ein leichtes Lächeln entglitt mir in den Kuss, den es zusätzlich noch aufzuwärmen schien.
Der erste Armreif schnappte auf.
Dann zuckte ich plötzlich zusammen.
Seine warmen Berührungen brachten meinen gesamten Körper dazu verrückt zu spielen. Ich sehnte mich nach seinen Lippen kaum löste er sie eine Sekunde von meinen. Aber dennoch hatte sich irgendetwas in mir verkrampft. Vor meinem inneren Auge sah ich wieder die Gasse.
Die stinkige und mit Ratten besäte Gasse, mit dem Mann der mich fest gehalten hatte.
Sein Gesicht, die Schmerzen und den Ekel, vor allem vor mir selbst und seinem nach Wein riechenden Atem, hatte ich verdrängt.
Niemals könnte ich sonst damit klar zu kommen.
Aber jetzt kam es hoch und ich konnte nichts tun um es zu verbannen, Angst lähmte meine Glieder obwohl ich in seinen starken Armen lag, die so ganz anders waren als die dieses Mannes, der sich als mächtig erachtet hatte, einem jungen Mädchen für immer das Leben zu versauen.
Erst recht tat es weh genau jetzt daran denken zu müssen, denn jetzt hatte ich die Chance etwas schönes zu erleben. Etwas was nicht so war wie die Schmerzen.
Es hätte mir zeigen können dass es auch noch eine andere Seite gab.
Dennoch konnte ich es nicht.
Ich war nicht bereit. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte das Geschehene nicht hinter mir lassen.
Ich hatte nie mit Jemandem reden können, oder die Zuneigung gespürt die diese Wunde vielleicht irgendwann annähernd geheilt hätte.
Und so konnte ich nicht wütend auf mich sein. Was ich erlebt hatte war Schlimm gewesen, und ich dürfte mir alle Zeit der Welt nehmen wenn ich sie wollte. Denn egal was man dazu sagte, ich war der Meinung dass es mein Körper war, und er trotzdem Niemand anderem gehörte als mir allein.
"Bitte...nicht"
Keuchte ich und legte eine bebende Hand gegen seine Brust. So schwer es mir auf fiel unseren Kuss zu unterbrechen, ich stieß ihn etwas von mir weg, denn ich hatte das Gefühl zu ertrinken wenn ich mich nicht von den Erinnerungen trennte, die er weckte.
Seine flammende Augen schienen heller zu glühen als die Sonne selbst, als er sie öffnete und mich eine Weile ansah.
Ich sah das Verlangen, ich spürte es.
Und ich wusste, dass es nicht in Ordnung war aufzuhören. Das sowas nicht normal war.
Mein Herz raste und ich sah ihn nur an, drückte mich so fest es ging in die Decke die durcheinander irgendwie unter mir lag.
Dann presste er die Schönen Lippen zusammen, wodurch sein Kiefer Knochen deutlich hervor trat.
Kurz sah ich das Zögern in seinen Augen und mein Herz gefror.
Ich lag noch immer unter ihm, im Zweifelsfall käme ich nicht gegen ihn an.
Ich beschimpfte mich selbst dass ich daran dachte, doch es war eben die naheliegendste und normalste Möglichkeit.
Es zählte nun mal nicht mehr was ich wollte, ich hatte meine Pflicht zu erfüllen und diese hatte ich gerade verweigert.
Ein unschönes Wort für Liebe, von dem ich hoffte es niemals benützen zu müssen.
Dann aber wuchtete er sich von mir hoch, sofort spürte ich die hypnotisierende Nähe schwinden und mein Herz entspannte sich.
Dann ließ er sich neben mich fallen dass die Unterlage sich bog, und legte langsam, um mich nicht zu erschrecken, einen Arm um mich.
Dann zog er mich näher zu sich, sodass ich mich halb zusammengerollt hatte und er mich umschloss wie die halbe Mondsichel am Himmel die Dunkelheit.
Es fühlte sich geborgen an, und friedlich.
Ich war erstaunt darüber, was er getan hatte.
Er hätte mich vergewaltigen können und nicht Jemand in diesem Palast hätte ihn daran gehindert.
Er hätte sich nehmen können was er wollte oder mich aus Wut raus schicken oder gar schlimmeres.
Aber nein, er hielt mich einfach nur fest, als wollte er mich beruhigen.
Für mich da sein.
Ich bezweifelte zwar stark dass ein Mann wusste dass sich eine Frau so etwas wünschte, aber er schien es doch auf irgend eine Weise zu spüren.
Da war etwas zwischen uns und weder er noch ich konnte es leugnen.
"Verzeih mir...ich konnte..ich musste."
Versuchte ich es in Worte zu fassen, doch Grausamkeit und Angst konnte man so nicht ausdrücken.
Dennoch hatte ich das Bedürfnis mich zu bedanken, für etwas was nicht selbstverständlich war.
"Danke."
Flüsterte ich so leise dass es beinahe in der Decke verschwand, die er über meinen halb entblößten Oberkörper gezogen hatte.
Sie war warm und weich, viel schöner als ich es mir erträumt hätte, als läge ich auf Wolken. Und ich hatte gedacht mein Lager sei schon der Himmel selbst.
Ich spürte seine Hände, sanft und beinahe beruhigend spielten sie mit meinem Haar, wickelten die Haarsträhnen um seine Finger und fuhr langsam wieder heraus.
Dieser Vorgang entspannte mich, genauso wie sein, wieder regelmäßig schlagendes, Herz, auf das ich mich konzentrierte.
Eine Weile sagte er nichts darauf.
Ich biss mir auf die Lippen und sah angestrengt auf den roten Teppich und den Elefanten aus Gold in der Ecke, der auf seinem Rüssel eine Platte mit Rosenblüten hatte und einer Wasser Schale.
"Was man dir angetan hat, Daya, das kann ich dir nicht zurück geben.
Geschweige denn es rückgängig zu machen, auch wenn es mir das Herz zerbricht deine Augen so zerbrochen schimmern zu sehen."
Sagte er leise, jedes seiner Worte flatterte in meinem Körper herum wie ein Heil Serum, das all meine Wunden für einen Moment vergessen machte.
"Aber ich kann dafür sorgen, dass es nie wieder passiert."
Ich schloss die Augen. Es war ein Versprechen, das wusste ich. Er würde nicht zulassen dass mir so etwas geschah, nie wieder.
Ich vertraute ihm, ich konnte loslassen und diese schwere Last auf meinen Schultern mit dem Menschen teilen der mich verstand.
Der mein Leben wieder aufbaute.
Ich hatte mir so Jemanden gewünscht, auch wenn ich gewusst hatte wie unwahrscheinlich es war, ich hatte gebetet und gekämpft.
Und mein Wunsch war erhört worden, das erste Mal in meinem Leben hatte ich nicht das Gefühl eine Verstoßene zu sein.
Und dennoch war es ausgerechnet der Prinz, und eine Sklavin, die das zusammen erlebten, diese Gefühle.
"Soll ich gehen?"
Fragte ich leise. Wer wusste schon wer hier im Verlaufe der Nacht alles durch kommen würde.
Doch Ash schüttelte den Kopf, das konnte ich spüren denn er hatte sein markantes Gesicht in meinem Haar vergraben und atmete heiß gegen meinen Hals.
Es kitzelte und ich musste lachen.
Es war so falsch mich auf diese Gefühle einzulassen, denn er und ich würden niemals zusammen sein können, egal was kommen würde.
So wäre es einfach gewesen mich fern zu halten, doch seit ich seine Lippen gespürt hatte und seine Hände gehalten hatte, war das keine Möglichkeit mehr für mich gewesen.
"Nein."
Kam seine kurze Antwort.
Ich war immer noch beunruhigt.
"Aber was wenn..."
Setzte ich an.
"Wir sollten schlafen Daya, der Mond steht schon hoch und niemand wird hier her gekommen."
Daraufhin war ich besänftigt, was ihn anscheinend zu amüsieren schien denn er brummte belustigt.
Ich mochte das Gefühl, das Vibrieren seiner starken Brust hinter mir.
Zusammen mit dem regelmäßigen Klopfen seines Herzens und dem leisen Geräusch des ausklingenden Festes das in die Nacht hinaus hallte, wiegte es mich in einen Schlaf.
Einen Schlaf der besser nicht hätte sein können.

Daya-Reihe *beendet*Where stories live. Discover now