Kapitel 16 - Niall

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Während ich so aus dem Fenster starrte, ärgerte ich mich über mich selbst, über meine blöden Sprüche und die von Lotta, die mich ziemlich sauer gemacht haben.

Ein bisschen ärgerte ich mich auch über Amy.

Warum tat sie immer so geheimnisvoll? Warum, wollte sie immer all die Dinge wissen? Glaubte sie etwa, dass sie stimmten?

Ich hab doch auch nicht in ihrer Vergangenheit rumgeschnüffelt..

Mein Atem ging schwer als ich die Tür öffnete.

Bewegungslos verharrte ich einen Moment. Aber im Haus war es still.

Ich öffnete meine Zimmertür und lauschte, ob unten im Wohnzimmer der Fernsehen lief.

Um diese Zeit schaute meine Tante die Tagesthemen, aber heute war nichts zu hören.

Sie war wohl noch nicht zu Hause.

Da ich mir nun sicher war, dass keiner hier ist, knallte ich die Zimmertür zu, dann schaltete ich das Licht an.

Ich ging ins Badezimmer und starrte eine Weile auf den Jungen im Spiegelbild.

Er war blass und die durch dringlichen Augen waren einfach nur ein weiterer beängstigender Grund, der alles Gerede über kriminell bestätigen würde.

Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten.

,,Haha ich hab dich! Du bist dran!''

,,Nein, das ist gemein du hast geschummelt!''

Hallte die Stimme von Liv und mir in meinen Gedanken.

,,Niall, Liv, kommt essen!''

Rief meine Mom uns ins Haus.

Liv und ich waren noch nicht fertig, also kamen wir ein paar Minuten zu spät.

Plötzlich hörten wir ein Klirren. Ein lautes Klirren und daraufhin noch eins.

Schnell rannten wir rein, das Haus, war völlig zerstört.

,,Mom wo bist du?''

Schrie Liv. Ich fand sie schließlich nach einigen weiteren Rufen, bewegungslos neben der Badewanne liegen.

,,Sie hat es verdient.''

Hörte ich eine tiefe Männerstimme hinter mir.

Wie ich diese Stimme hasste.

,,Niemand hat das verdient!!''

Schrie ich verzweifelt.

Daraufhin kassierte ich einen Schlag ins Gesicht.

Es brannte, dennoch tat es nicht so weh wie ich gedacht hätte.

Der Schlag brachte mir Mut und ich baute mich vor ihm auf.

Er grinste mich nur spöttisch an.

,,Was, was kleiner?''

Provozierte er.

,,Niall nicht!''

Schrie Liv aus weiter Entfernung.

Es kam mir so weit vor...

Ich schaute erneut in mein Spiegelbild und sah dem verdammten Häufchen elend, direkt in die Augen.

Ein Adrenalin schub überkam mich und ich schlug direkt auf mein Spiegelbild ein.

Der Spiegel zersplitterte augenblicklich und sofort in tausend kleine Teile.

In meiner Hand breitete sich ein beißender Schmerz aus und Blut strömte über meinen Handrücken, weiter meinen Arm hinunter, bis es vom Saum des T-Shirts gestoppt wurde.

Einige kleine Splitter hatten mein Gesicht getroffen, woraufhin auch dort kleiner Blutkratzer zu erkennen waren.

Doch es war mir egal.

Ich schlug erneut auf den schon kaputten Spiegel ein.

Immer und immer wieder bis meine Hand taub war vor Schmerz.

Ich sank langsam an der Wand zu Boden und starrte auf meine blutige Hand.

Das konnte nicht war sein.

Es darf nicht sein...

Niall Horan du hast es schon wieder getan.

Leise ging ich runter in die Küche und holte mir den Schnaps aus dem Kühlschrank.

Mich wunderte es, dass wir überhaupt einen dort hatten, da meine Tante total gegen Alkohol war.

Danach schloss ich leise die Haustür und ging unter den bewölkten Himmer.

In der etwas weiteren Entfernung, sah ich einen Schatten stehen, der immer schneller werdend auf mich zu kam.

Die Laterne blickte leicht und machte ein echo Geräusch.

Langsam bekam der Schatten die Umrisse einer menschlichen Gestalt die daraufhin mit unsagbarer Kälte und Wut meinen Namen flüsterte.

Mehr bekam ich nicht mit, denn ich bekam einen heftigen Schlag ins Gesicht.

Mein Unterkiefer knackte und ich wollte vor Schmerz aufschreien, doch schon traf mich der nächste Schlag.

Verzweifelt versuchte ich mich zu wehren, doch der Alkohol und die geniale Aktion grad eben, hatten mich total besinnungslos gehandelt.

Irrenlos schlug ich auf meinen Gegner ein, doch der war schon lange wieder aus meinem Blickfeld verschwunden, bevor er mir einen kräftigen Tritt gegen die Wirbelsäule verpasste.

Es war ein ekelerregendes Knacken zu hören, bevor ich endgültig zu Boden fiel.

Strikeout (Niall Horan) *NOT EDITED*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt