t h i r t y f o u r

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"Ich wüsste nicht über was." Voller Skepsis zog ich meine Augenbrauen zusammen während Alex mir gegenüber keine Miene verzog.
"Du findest diese angespannte Stimmung zwischen uns also ganz normal und hast auch kein Bedarf das Charles zu liebe zu klären? Ich persönlich habe nämlich echt keine Lust, dass er darunter irgendwie leidet." "Wieso denn ihm zu liebe und wieso sollte er unter irgendwas leiden? Ich bin seine Freundin, ich werde eh an erster Stelle stehen. Und weder daran, noch an unserer Beziehung wirst du irgendetwas ändern. Ich weiß, dass viele Fans euch zusammen sehen wollen. Aber das kannst du vergessen." Überrumpelt sah ich sie an. Meinte sie das gerade ernst?

Ich schloss kurz die Augen und holte tief Luft bevor ich sie wieder ansah. "Okay, hör mir mal zu. Ich weiß nicht was ich dir getan habe, dass du offensichtlich seit Tag eins ein Problem mit mir hast. Ich habe weder vor eure Beziehung zu torpedieren, noch sonst irgendwas. Ich habe Charles noch nie als etwas anderes als Familie gesehen. Wir sind wie Geschwister aufgewachsen. Und ob es dir nun passt oder nicht, du wirst mich nicht aus seinem Leben streichen können. Und falls es dich zusätzlich beruhigt und du es noch nicht gemerkt haben solltest, ich bin wirklich glücklich mit Lando."
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "Selbst wenn du nichts von ihm willst, willst du bestimmt ihn und Charlotte wieder verkuppeln, oder? Warum sonst hängst du immer mit seiner Ex ab." "Du suchst gerade wirklich verzweifelt nach Gründen mich nicht leiden zu können, oder? Und auch wenn ich mich hier eigentlich echt nicht rechtfertigen muss... Cha und ich waren schon befreundet, lange bevor die Beiden ein Paar wurden. Und ich hab von Anfang an gesagt, egal wie es endet, ich werde für niemanden Partei ergreifen und mit beiden befreundet bleiben. Also nein, ich will hier niemanden wieder verkuppeln sondern einfach Zeit mit einer Freundin verbringen."

Ich wartete auf eine Antwort von ihr, aber sie blieb stumm. Wenn das so ist. Mir konnte zumindest niemand vorwerfen nicht das Gespräch gesucht zu haben. "Weißt du was, es hat eh keinen Sinn. Lass dir ruhig weiter Sachen von den Fans und den Medien einreden die gar nicht stimmen. Kleiner Tipp Alex, nicht jeder ist dein Feind. Aber so lange du das nicht realisiert, wird es schwer in diesem Medienrummel zu überleben."
Ich warf ihr einen letzten Blick zu und man konnte ihr förmlich ansehen, wie es in ihrem Kopf ratterte.

Mit zwei Schüsseln bewaffnet machte ich mich auf den Weg zurück zur Terrasse und lies Alex mit ihren Gedanken alleine. Keine Ahnung wie das mit uns weiter gehen würde, aber vielleicht, nur vielleicht, hatte ich irgendetwas in ihr wach gerüttelt. Ich hoffte es wirklich. Wenn sie nämlich diejenige war, die Charles irgendwann heiraten würde, hatte ich keine Lust, dass das immer und immer so weiter gehen würde.

Im Freien angekommen stieß ich beinahe mit Lando zusammen, der mich mit einem breiten Lächeln ansah, dass aber augenblicklich verflog, als er meinen missmutigen und zugleich verwirrten Blick sah. "Alles okay?" "Ich hab gerade mit Alexandra geredet." Er verzog das Gesicht, vermutlich weil er sich denken konnte, dass es nicht all zu gut lief. Wir hatten ein paar mal über die Situation gesprochen und ich hatte ihm auch gesagt, dass ich das mit ihr klären will. "Nicht gut gelaufen?" Ich schüttelte resigniert den Kopf während ich zum Tisch ging um die beiden Schüsseln abzustellen. "Kurzfassung, entweder will ich ihr Charles selbst ausspannen oder ihn wieder mit Charlotte zusammenbringen." "Sie weiß aber schon, dass du schon den besten Freund auf dieser Welt hast, oder?" Ich schmunzelte, schlang meine Arme um seinen Nacken und sah leicht zu ihm auf.

"Keine Sorge, das hab ich ihr nochmal klar gemacht."

_ _ _ _

Ich hatte mich in einen von Landos Hoodies eingekuschelt, hatte meine Beine auf seinem Schoß und meinen Kopf auf seiner Schulter platziert und hörte amüsiert Danny und Max zu, die Geschichten über ihre gemeinsame Zeit bei Red Bull auspackten. Ein paar von uns saßen noch zusammen im Kreis, in unserer Mitte flackerten Flammen in einer Feuerschale. Lando zeichnete kleine Kreise auf meine Beine und drückte mir immer mal wieder einen kurzen Kuss auf den Scheitel. Mir wurde immer bewusster, wie sehr mir diese Nähe und Geborgenheit die letzten Jahre gefehlt hatte und auch, dass ich den jungen Briten neben mir nie wieder gehen lassen will. Lando war das, was ich mir immer gewünscht hatte.

"Hast du Lust noch ein wenig spazieren zu gehen?", flüsterte mir Lando einige Minuten später ins Ohr und deutete mit dem Kopf leicht in die Richtung des Strandes, der nur ein paar Minuten von unserer Villa entfernt war. Lächelnd nickte ich und ließ mich kurz darauf von ihm auf die Beine ziehen. Wir sagten den Anderen noch kurz Bescheid und liefen dann Hand in Hand den kleinen Weg entlang, der zum Strand führte. Es war eine abgelegene Bucht, weg von den Touristen und den Partylocations.
Ich genoss die Ruhe, die nur durch das Rauschen des Wassers durchbrochen wurde. Tief atmete ich die frische Meeresluft ein und merkte, wie der ganze Stress der letzten Tage und Wochen verflogen war.

Lando hatte einen Arm um meine Schultern gelegt und mich eng an sich gezogen, während wir zusammen durch die Sand schlenderten und hin und wieder das Wasser um unser Füße tanzte. "Weißt du was ich niemals gedacht hätte?" Auch wenn ich ihn im schwachen Schein des Mondes nur schemenhaft erkennen konnte sah ich interessiert zu ihm auf und wartete darauf dass er weiter sprach. "Dass ich mich jemals so fühlen würde wie mit dir. Klar war ich schon mal verliebt und alles... Aber bei dir fühl ich mich irgendwie anders. Als wäre ich angekommen und als hätte ich das gefunden was mir immer unterbewusst gefehlt hat. Auch wenn sich das wirklich kitschig anhört." Beim letzten Satz mussten wir beide etwas lachen, aber dennoch drückte ich zustimmend seine Hand.
Mir ging es nicht anders. Irgendwie war alles gerade perfekt und auch wenn wir noch nicht lange zusammen waren, konnte ich mir unsere Zukunft schon genau vorstellen.
Irgendwo ein schönes ruhiges Haus, eine kleine Familie und in ein paar Jahrzehnten werden wir zusammen, alt und mit grauen Haaren, auf unserer Terrasse sitzen, sind noch immer genau so happy wie jetzt und werden hoffentlich rein gar nichts bereuen.

Einige Meter weiter blieben wir stehen. Lando schlang von hinten seine Arme um mich und gemeinsam sahen wir in den, von Sternen bedeckten, Himmel.
Fasziniert weiteten sich meine Augen, als eine Sternschnuppe an uns vorbei sauste. Ich hatte noch nie eine gesehen aber ich hatte mir immer überlegt, was ich mir wünschen würde, wenn es dann mal soweit war.
"Hast du dir was gewünscht?", flüsterte Lando hinter mir. Kopfschüttelnd drehte ich mich in seinen Arme um und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. "Nein. Alles was ich mir wünschen könnte hat sich erfüllt."
Im schwachen Licht sah ich seine Augen funkeln und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. "Da sind wir ja dann schon zwei."
Wieder fanden unsere Lippen den Weg zueinander und auch wenn es in Wahrheit wahrscheinlich nur ein kurzer Moment war, fühlte sich dieser Kuss wie eine wunderschöne Ewigkeit an.

"Ich liebe dich, Chloé."

Hey hey 👋

P1 babyyyy finally 🥳

Und zur Feier des Tages (auch wenn ich schon fast eine Woche zu spät dran bin 😅) ist endlich das L-Wort gefallen.

Was würdet ihr euch für die kommenden Kapitel wünschen?

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⏰ Last updated: May 10 ⏰

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racing hearts - LN4Where stories live. Discover now