Triggerwarnung für dieses Kapitel: Blut (sehr wenig), Beleidigungen
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Jisungs Pov:
Eilig wollte ich sie in Richtung meines Schlafzimmers schieben, als bereits ein bedrohliches und unglaublich wütendes Fauchen erklang.
Vor Schreck stolperte die Rothaarige von mir zurück und schrie auf, als sie die glühenden Augen sah, die sie aus der Dunkelheit heraus anfunkelten. Ich bekam im ersten Moment selbst etwas Angst vor dem silbergrauen Hybriden, doch knipste dann das Licht an und seufzte.
„Sorry, das ist nur einer meiner beiden Kater...", murrte ich und warf dem sichtlich aufgebrachten Hybriden einen mahnenden Blick zu, doch dieser beachtete mich gerade gar nicht, sondern knurrte weiterhin meinen Besuch an. Sein Rücken war in einer drohenden Haltung zum Buckel gekrümmt und das zu Berge stehende Fell ließ ihn noch größer aussehen, während er zusätzlich die spitzen Zähne bleckte.
„Oh, okay." Die junge Frau lachte gekünstelt und wirkte nicht so, als würde sie diese Erklärung beruhigen. „Er scheint Besuch nicht übermäßig zu schätzen." Sie zuckte zusammen, als erneut ein tiefes, warnendes Knurren ertönte. Ich sah mich in der Pflicht, etwas zu unternehmen, weshalb ich einen Schritt nach vorn trat und immer noch etwas getrübt in meinem Urteilsvermögen folgenden Satz hervorbrachte.
„Ja, manchmal ist er ein wenig wild und kratzbürstig, aber er kann nicht verhindern, was wir tun." Mit diesen Worten wollte ich sie schon beim Handgelenk greifen und mit mir ziehen, als der Hybrid bereits zum Sprung ansetzte und sich mit einem animalischen Laut auf den Arm, den mir das Mädchen entgegenstreckte, stürzte. Sie wich mit einem erneuten Aufschrei zurück, während ich ebenso ungläubig zur Wand zurücktaumelte. Der Alkohol tat zuverlässig seine Arbeit und dennoch verstand ich in diesem Augenblick endlich, was hier vor sich ging. Es war, als sei ich mitten in einen Territorialkampf geraten, bei dem es tatsächlich um mich ging... es war absurd.
„Hör auf", fuhr ich den Kater harsch an, als dieser mit gesträubtem Fell und gebleckten Zähnen dem Mädchen zu Leibe rückte. Er tatzte sogar mit der Pfote nach ihr und verfehlte sie nur, da sie weiter in Richtung Tür auswich. „Sei vernünftig oder ich werde dich wirklich ins Wohnzimmer einsperren." Ich fand es nicht toll, dass er meinen One-Night-Stand ruinieren wollte, und entsprechend wurde ich auch langsam wütend.
Das erste Mal an diesem Abend hielt der Kater inne, blickte mich aus funkelnden Augen an und fauchte dann sogar mich an. Es war fast spürbar, wie sehr ihn meine Worte kränkten, aber im selben Augenblick wollte ich meinen Standpunkt durchsetzen. Also fasste ich Mut und wollte ihn schon zurück ins Wohnzimmer scheuchen, als plötzlich auch der sandfarbene Hybrid auftauchte und sich schützend vor den grauen Kater stellte. Mittlerweile war er deutlich größer als der graue Hybrid und selbst wenn sein Körperbau schlank und athletisch geblieben war, wusste ich, dass ich seine Kraft nicht unterschätzen durfte. Auch seine gelben Augen glommen nicht minder gefährlich und ich hielt in der Bewegung inne.
„Okay, weißt du was... ich gehe jetzt besser. Du scheinst echt nett zu sein und du bist auch ziemlich heiß, aber besser wir verschieben das auf einen anderen Tag und gehen zu mir", meinte die süße Rothaarige und ich seufzte frustriert.
„Ich könnte auch jetzt mit zu dir", sagte ich hoffnungsvoll, doch plötzlich stand schon der sandfarbene Kater zwischen Haustür und mir und fauchte nun ebenso aufgebracht. Das Mädchen winkte ab und lächelte. „Lass es für heute gut sein, offenbar brauchen sie dich dringender." Damit entschlüpfte sie durch die Wohnungstür und ließ mich mit den zwei Hybriden allein, die noch immer wütend zu sein schienen.
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The Oddinary Kids Storys
FanfictionLasst die Realität für eine Minute oder auch für eine Stunde hinter euch und taucht tief ein in die Wunder der Möglichkeiten, die sich uns in Träumen offenbaren, die in Fantasien und Hirngespinsten zu uns finden und die ich hier in kurzen Geschichte...