My heart is on the sea (Minsung) Part 8

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expliziter sexueller Content

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Jisungs Pov:

„Land in Sicht! LAND IN SICHT!", rief Felix aus dem Ausguck vom Hauptmast hinab zu uns und wedelte mit den Armen. Nun zückte auch Chan sein Fernglas und sah hindurch, dann nickte er zufrieden und warf Minho einen Blick zu.

„Wenn wir weiter das Tempo beibehalten, sind wir heute Abend auf der Insel."

„Genau wie geplant", bestätigte Minho und drehte sich kurz zu mir, schenkte mir einen stummen Blick, der jedoch so voller Zuneigung war, dass ich eine sanfte Gänsehaut auf meinem Körper spürte.

Es waren bereits zweieinhalb Wochen vergangen, seit ich mit den Piraten aus Port Vincent geflohen war und ein neues Leben begonnen hatte. Ich hatte eine wahre Familie gefunden, neue Freunde und ich hatte Minho. Und obwohl ich jetzt auf einem schaukelnden Schiff lebte, das auf einem riesigen, launischen Ozean segelte, fühlte ich mich sicher.

„Das heißt, wir werden heute auf festem Boden schlafen", freute sich Hyunjin, der sich streckte und anschließend aufgescheucht umherlief und alle möglichen Vorbereitungen traf. Ich hingegen saß mit über die Reling baumelnden Beinen auf der Backbordseite und beobachtete, wie die kleine Insel immer näherkam. Allmählich schälten sich ihre Umrisse immer klarer vom Horizont ab und ich erkannte den Strand, die sattgrüne Vegetation und einen kleinen Berg auf der rechten Inselhälfte.

„Warum packst du denn so viel zusammen Hyunjin? Wir wissen doch noch gar nicht, was auf dieser Insel ist." Meinte ich, gerade als der Blondschopf an mir vorbeieilte.

„Oh doch, das wissen wir. Dort ist unser kleines Versteck." Hyunjin deutete auf die rechte Bergflanke. „Zwischen den Bäumen haben wir uns einige kleine Hütten gebaut und in den Jahreszeiten, die nicht wirklich geeignet sind, um zur See zu fahren und Schiffe zu entern, leben wir hier. Auch unsere Beute wird hier gut gesichert untergebracht."

Ich war vollkommen erstaunt und machte große Augen bei so viel Weitsicht und Planung. Aber es ergab alles Sinn. Schließlich musste man auch für schlechte Zeiten vorsorgen und das taten diese Piraten offenbar sehr zuverlässig.

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„Komm schon, Jisung. Nicht, dass du dich auf dieser Insel noch verläufst und wir dich noch suchen müssen, weil du dich nicht an den Pflanzen satt sehen kannst", scherzte Felix, bevor er mich in die Seite knuffte und ich leise quiekte. Mit einem kleinen Schmollmund rieb ich mir die Seite, folgte aber dem schmalen Pfad zwischen den sattgrünen Blättern und den eben noch so erkennbaren Seemännern. Selbst Minho war schon vorgegangen und hatte mich ein wenig die schöne Natur betrachten lassen. Er wirkte heute besonders gut gelaunt.

Vor einer guten Stunde hatten wir die Fire Dragon an der Westseite der Insel ankern lassen und waren mit zwei kleineren Booten zum Strand gerudert. Einige der Piraten hatten auch auf dem Schiff bleiben wollen und so war es eine recht überschaubare Meute gewesen, die nun zu dem kleinen Dorf aufgebrochen war, das im Herzen der Insel angesiedelt war.

„Und? Wie gefällt dir unsere Insel?", fragte der Blondschopf neben mir, bevor er einige Blätter zur Seite bog und uns somit Blick auf einige sehr hübsche Holzhütten freigab, die vor uns auf einer kleinen Erhöhung standen. Im Hintergrund war der Berg, an dessen Hang ein klarer Bach in einem Wasserfall hinabstürzte.

„Es ist traumhaft schön", murmelte ich fast schon ergriffen. 

Seit ich den Strand betreten hatte, war mir erst richtig bewusst geworden, wie weit ich von meiner Heimat entfernt war. Und im gleichen Atemzug hatte ich mich darüber gefreut und mein jetziges Leben als perfekt gesehen. Es war perfekt, weil ich in Sicherheit war, weil ich endlich der Jisung sein konnte, der ich schon immer sein wollte. Außerdem war ich bei dem Menschen, den ich aufrichtig liebte.

The Oddinary Kids StorysWhere stories live. Discover now