Chapter 10

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Noah presst mich an die Wand im Badezimmer und beginnt ohne Vorwarnung an mich wild zu küssen. Seine weichen Lippen berühren meine rissigen Lippen und seine Hände liegen auf meiner Hüfte. Er atmet schwer und mir entweicht ein leises Stöhnen, woraufhin er seine Hand von meiner Hüfte entfernt und sie sanft vor meinen Mund hält.
<<Psssst, wir wollen doch ungestört bleiben>> flüstert er und lächelt verschmitzt.
<<Noah, ich weiß nicht, ob das richtig ist.>>
<<Wie fühlt es sich denn an?>>
<<Perfekt>> ist das einzige Wort, was ich entgegnen kann.
<<Siehst du.>> Er führt seine Hand meinen Körper entlang und berührt meine Brüste vorsichtig. Es fühlt sich einfach unglaublich an und ich will mehr. Ich küsse ihn, öffne seinen Knopf an der Hose und fasse in seine Boxershorts. Noah ist sehr erregt und auch er stöhnt leise.

<<And maybe we got lost in translation
Maybe I asked for too much
But maybe this thing was a masterpiece 'til you tore it all up
Running scared, I was there
I remember it all too well.....>>

Ich öffne meine Augen und wische mir den Traumsand ab. Es dauert einige Sekunden bis ich realisiere, dass das alles nur ein Traum war und nicht der Realität entspricht. Langsam fange ich an mich an jedes Detail zu erinnern und verfluche Darcy's Wecker, welcher mich im schönsten Moment aus meinem Traum gerissen hat. Darcy ist der größte Swiftie den ich kenne und hat natürlich einen Taylor Swift Song als Wecker eingestellt, aber wo ist Darcy? Verschlafen richte ich mich auf und schlüpfe in meine Puschen. Ich schlendere zum Badezimmer, in dem ich Darcy antreffe, welche dabei ist ihre Zähne zu putzen.
<<Guten Morgen.>> murmle ich vor mir her und strahle dabei wohl mehr als ich es tun sollte.
<<Hey Willow, gut geschlafen?>> fragt Darcy und dreht sich zu mir <<Was ist denn mit dir los? Du lächelst am Morgen? Wovon hast du geträumt?>> Sie lächelt und wartet auf eine Antwort, aber soll ich ihr erzählen, dass ich im Traum mit ihrem Bruder geschlafen habe? Oder eher gesagt fast geschlafen habe, bis mich der elendige Wecker aus meinem Traum geweckt hat.
<<Ich habe von früher geträumt, als wir klein waren und Autoalarm gespielt haben. Weißt du noch?>>
<<Klar, wie könnte ich das nur vergessen.>> Bei diesem Spiel haben wir in der Einfahrt gespielt und immer, wenn ein Auto vorbeigekommen ist, hat einer von uns „Autoalarm" geschrien. Dann musste man so schnell es geht zu einer der Garagen rennen und „frei" sagen. Wenn man das allerdings nicht mehr geschafft hat, rannte man zum Gulli und drehte sich auf ihm. Dann hatte man einen imaginären Schutzanzug an. Und so fühle ich mich manchmal, wie in einem Schutzanzug. Als könnte ich nie zeigen, wie ich mich fühle und was mich beschäftigt. Ich würde Mum verletzen und einfach alle würden sich vorwürfe machen. Mein Herz kann das nicht. Es würde brechen.
<<Komm wir gehen runter. Unsere Mütter sind schon wach und haben Frühstück vorbereitet.>> Damit riss Darcy mich aus meinem Gedankenkarussel und wir gehen runter. Es riecht wirklich köstlich, aber ich bin einfach kein Frühstücksmensch. Ich schaffe morgens höchstens ein Halbes Brötchen. Alle sitzen schon am Esstisch, nur Noah fehlt. <<Wo ist Noah?>> frage ich und hoffe nicht zu interessiert zu klingen. <<Ich habe eben geklopft und er meint er kommt gleich.>> antwortet Tina.
Ich nehme mir etwas Rührei und ein halbes Brötchen mit Hähnchenbrust und bestreiche es großzügig mit Meerrettich. Ich liebe das Zeug einfach. Mum und Tina besprechen die Pläne für den Tag, sie wollen eine Wanderung an den Strand machen und dort Picknicken. Hört sich eigentlich ganz nett an. Ich kämpfe mit meinem Essen und die Blicke von Mum und Tina bleiben mir nicht unbemerkt. Ich hasse diese Blicke. Warum lassen sie mich nicht in Ruhe essen? Als wenn dieses Gestarre weiterhelfen würde. Schließlich verlasse ich den Frühstückstisch mit den Worten <<Ich bin satt.>> und gehe wieder nach oben, um mich fertig zu machen. Im Flur treffe ich Noah. Ausgerechnet Noah.
<<Oh, seid ihr etwa schon fertig mit dem Frühstücken?>> fragt er etwas erschrocken.
<<Nein, keine Sorge du Schlafmütze. Ich bin nur schon fertig>> Noah sieht irgendwie so verwuschelt aus und wirk viel nervöser als Gestern, obwohl ich ja den Traum hatte.  <<Hast du wenigstens gut geträumt?>> frage ich noch.
Noah errötet und antwortet kurz << Ja.>> Dann geht er nach unten.
Noah verhält sich irgendwie anders als sonst. Er kann doch unmöglich dasselbe geträumt haben. Nein, das würde er nicht er hat eine Freundin und steht auch gar nicht auf mich. Trotzdem interessiert es mich, warum Noah so anders ist.
Ich hole mir frische Sachen aus meiner Tasche und gehe ins Badezimmer. Mein Verband ist etwas verrutscht, aber laut meinen laienhaften Augen sieht die Wunde ganz in Ordnung aus. Ich ziehe mir ein graues Sweatshirt mit dem dunkel grünen Aufdruck „Santa Monica" an und eine schwarze oben enganliegende und unten lockere Stoffhose. Ich bändige meine hellbraunen
Locken und mache mir einen schnellen Dutt. Fertig.

[wie hat euch das kapitel gefallen? war mal was anders. lasst mich eure meinung hören.]

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