Das laute Toben der Gerte zerdrückt
Die drückende Stille des Raumes.
Hieb um Hieb machst du mich verrückt.
Hier bin ich still, bin ganz ohne Druck
In meiner sonst so bedrückend lauten Welt.
Im taktlosen Takt deiner Hiebe
Enthebst du mich taktvoll
meines durchgetakteten Alltags.
Hier bin ich Ich:
Ein willentlich willensloser Sklave
Für dich; NUR für dich!
Du erhöhst den Druck
Des Gertentanzes und bleibst still dabei.
Doch mein Körper schreit wortlos
Nach deinem Halt.
Ich kann nicht länger leise sein; muss laut werden...
Doch kommst du mir zuvor.
Der laute Gertentanz endet. Die Sturmflut der Schmerzen
Zischt vorüber. Was bleibt, ist Stille.
Nur du und ich
Und die Fesseln, der Ballgag und deine Gerte
Sowie meine Schmerzen.
Gleich einer sanften Brise warmer Sommertage
Weht deine wohlige Hand wahrlich sanft über meinen
Gescholtenen Körper. So finde ich Ruhe. Innerlich.
Laut bewunderst du meinen Körper; bist zufrieden:
Dein donnernder Gertentanz war es,
Der dieses
stumm nach Aufmerksamkeit schreiende
Kunstwerk
schuf.
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Erotische Gedichte
PoetryEine Anthologie erotisch-sinnlicher Gedichte, die hoffentlich eure Fantasie anregen und euch aus dem Alltag entfliehen lassen werden. Die Gedichte werden immer offen genug für euren ganz eigenen Interpretationsspielraum bleiben. Viel Spaß! Bild: Zag...