Kapitel 6 - Hühner auf der Stange

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Kapitel 6

POV Clarke

Was ist eben passiert? Warum ist es passiert? Ich habe Lexa geküsst. Fuck man...

Ich liege schon seit 10 Minuten in meinem Schlafsack und versuche zu schlafen als Lexa ins Zelt kommt. Ich liege mit dem Rücken zu ihr und tue so als würde ich schlafen. Mir gehen noch so viele Sachen durch den Kopf und doch kann ich keine klaren Gedanken fassen.

Wir haben uns geküsst.

„Clarke?" Lexa lässt meine Gedanken erstarren. Ich gerate innerlich in Panik. Sie will reden aber ich nicht. Ich kann nicht. Noch vor ein paar Stunden wollte ich sie aus versehen ins Feuer stoßen und jetzt machen wir rum? Was stimmt nicht mit mir?

Ich kann spüren, dass sie es aufgegeben hat eine Antwort von mir zu erwarten und dreht sich ebenfalls um.

***

Der Gesang der Vögel draußen lässt mich aus dem Schlaf aufwachen. Aber irgendetwas stimmt nicht. Ich mache langsam die Augen auf und sehe einen Hals. Ich kann mich nicht bewegen denn das Gewicht was wahrscheinlich ein Arm ist der auf mir liegt hält mich fest umschlungen. Mein Bein liegt zwischen zwei anderen. Wie bin ich aus meinem Schlafsack raus gekommen?

Meine Hände liegen zwischen unseren Körpern und in der einen halte ich eine Brust die nicht meine ist. Aus Reflex drücke ich leicht zu und ein Stöhnen entkommt der Person neben mir. Fuck.. das ist Lexa. Ich kuschel gerade mit Lexa Woods.

Vorsichtig löse ich den Arm der über mir liegt und ziehe mein Bein raus. Lexa regt sich leicht und ich halte inne. Ich höre ihr Schnalzen mit der Zunge aber sie wacht Gott sei Dank nicht auf.

Leise verlasse ich das Zelt und nehme mir frische Sachen mit.

„Clarke!" Kommt leise von hinten. Als ich gerade den Reißverschluss am Zelt schließe. Ich drehe mich und sehe in die Gesichter von Emma und Charlotte.

„Wieso seid ihr schon wach?" Flüstere ich genauso leise. Ich schaue auf meine Armbanduhr und bin selber geschockt von der Uhrzeit. „Es ist halb 6 Uhr Morgens"

„Wir müssen mal" Ich nicke ihnen zu und hole das Klopapier aus der Tasche.

Ich ziehe mir meine Schuhe an und gehe wir ein Stückchen weiter in den Wald bis ich den Ort für vernünftig halte und sie bitte hier stehen zu bleiben.

Während die zwei Mädels ihr Geschäft verrichten ziehe ich mir andere Sachen an. Es stört mich nicht, dass sich mich so sehen. Es sind ja auch nur Mädchen.

„Ihr könnt schon mal zurück ins Camp gehen. Ich komme gleich." Die Mädchen nicken und laufen zurück während dessen verrichte ich noch mein Geschäft und gehe wieder zurück.

Als ich wieder im Camp ankomme sind die Mädchen wieder im Zelt und ich wieder allein.

Allein. Meine Erinnerungen prassen wieder auf mich ein. Eine nackte Lexa, der See, unser Kuss.

Es hat mir gefallen! Aber das geht nicht. Wir hassen uns. Ich hasse Sie. Sie hat mir alles versaut und weggenommen. Ich setze mich wieder an den See und lege mich ins Gras. Leicht schlummere ich wieder weg. Es ist ja noch ziemlich früh.

***

„Fuuuucckkkk...." Schreie ich als ich auf einmal komplett nass bin.

„Guten Morgen Clarke" Singen alle Kinder im Chor. Die Kinder und Lexa stehen alle vor mir mit einem breiten Grinsen.

„Es wird Zeit das du aufstehst wir wollen frühstücken." Meldet sich Emma zu Wort. Ich bin leicht sprachlos und weiß ehrlich gesagt nicht, wo oben und unten ist. Aber als ich den unterdrückten Lacher von Lexa höre fange ich mich schnell wieder und funkel sie Böse an.

„Ich habe nichts damit zu tun. Ich wollte sie davon abhalten" Ihr lächeln verschwindet und sie hält die Hände Ergebens nach oben.

„Wer hatte die Idee?" Brumme ich gespielt.

Bellamy und Finn zeigen gegenseitig auf den anderen während die anderen Kinder auf diese zwei zeigen. Vor ihnen liegt auch zufällig der Eimer der wahrscheinlich noch vor ein paar Sekunden gefüllt mit Wassers war.

Gespannt was jetzt passieren wird verlor jedes Kind sein Lachen und sieht mich ängstlich an.

Innerlich bekomme ich ein böses Grinsen .Ich führte eine stumme Unterhaltung mit Emma und Charlotte und sie nickten zustimmend zu.

„Wenn das so ist... „ Ich springe auf „...werdet ihr das bereuen" Ich stürmte auf Finn während Charlotte und Emma auf Bellamy losgehen. Die anderen Kinder schließen sich uns an und ziehen die zwei in den See.

„Lexa, hilf uns!" rufen die zwei Jungs zu der Brünetten die immer noch am Ufer steht und sich amüsiert das Spektakel in Ruhe anschaut.

„Nein, danke ich war gestern schon baden." Augenblicklich hielt ich inne und lies Finn los. Ja wir waren gestern Baden.

„Okay, genug. Wir sollten jetzt etwas essen" Die Luft zwischen uns ist dick und meine gute Laune verschwindet augenblicklich.

Gegrummel kommt von den Kinder weil sie ziemlich Spaß hatten. Ich sehe wieder auf meine Uhr. 9:30Uhr.

„Wir können später wieder ins Wasser. Zieht bitte trockene Sachen an und hängt die nassen an die Leine die ..." Ich runzle leicht die Stirn .Hing die da gestern auch schon? „...die dort hängt"

„Ich habe sie gestern gespannt um meine Sachen zu trocknen." Kommt es hinter mir von Lexa. Sie verzeiht keine Mine und hält ihren bekannten Commander Blick starr. Ich kenne sonst nichts anderes von ihr. Entweder sie hat den Blick bei dem sie keine Mine verzieht oder sie motzt mich an. Selten sehe ich Lexa lachen. Ausgenommen gestern. Gestern habe ich es gesehen, in den Pausen in denen ich nicht gerade unter Wasser war. Aber jetzt ist sie wieder der kalte Commander.

Lexa ist der Star der Schule. Kapitän des Schwimmteams, Schwarm aller Mädchen was sie ganz besonders ausnutzt und dazu noch einer der besten der Schule. Und so wie ich gehört habe schlagen sich die Unis um sie. Ich kann's verstehen sie ist echt gut. Aber ich werde mir auch mein Stipendium sichern. Ich bin Head Cheerleaderin von unserem Team. Seit ich vor 2 Jahren die Führung übernommen habe, haben wir jeden Titel gewonnen und dieses Jahr werden wir die UCA National High School Championship zum 3ten mal gewinnen da bin ich mir ganz sicher.

***

Wir sind gerade fertig mit Mittagessen und die Kinder haben schon wieder Hummeln im Arsch.

„Lexa, Clarke was machen wir jetzt?" fragt Emori uns und die anderen schauen uns ebenfalls interessiert an. Den Vormittag über haben wir ein Zuordnungsspiel gespielt. Sie sollten die vorgegeben Dinge wie z.bs Nüsse, Blätter, Steine und Moos finden. Danach hatten sie Freizeit und konnten miteinander spielen. Emma, Charlotte, Emori, Gaia und Monty bauten aus Blättern und Stöcke ein Haus für die gesammelten Käfer und Schnecken. Wo hingegen John, Bellamy und Finn „Kampf" spielten oder so, habe ich gehört „Der bessere möge über die Clans herrschen". Zusammen mit Lexa behielt ich die Kinder im Auge aber bisher hatte keine von uns ein Wort gesagt.

„Ich denke wir spielen was. Wenn ihr eure Schüsseln und euer Besteck aufgeräumt habt." Ich konnte gar nicht so schnell schauen wie alle Kinder aufstehen und alles aufräumen.

„Was willst du mit ihnen spielen?" frage ich Lexa.

„Wirst du schon sehen?" Antwortet sie mir kalt und steht auf.

Bitte was? Was habe ich ihr getan. Ja wir haben uns geküsst und ich bin weggerannt. Habe ich sie so sehr verletzt. Das kann nicht sein. Sie ist Lexa Woods der Womenizer, der jede flachlegt. Wir hassen uns und so soll es bleiben.

„Stellt euch alle auf den Baumstamm in einer Reihe. Der der ganz rechts steht muss an das andere Ende der Reihe ohne den Boden zu berühren und ohne mir der Hand zu arbeiten. Wer ihn jedoch berührt muss es von Anfang an nochmal probieren." Die Kinder stellen sich alle schön gerade hin und warten auf das Startzeichen."

Ich habe inzwischen meine Musikbox aus dem Zelt geholt und lasse die neusten Charts im Hintergrund laufen.

„Ihr müsst mitspielen!" Ruft Emma laut.

„Ja, bitte" sagen alle im Chor."

Wir geben uns geschlagen und stellen uns ebenfalls auf dem Stamm. Wie Hühner auf der Stange stehen wir dort. Am Anfang ist John, dann Gaia, Monty, ich, Emma, Charlotte, Finn, Lexa, Bellamy und zum Schluss kommt Emori. John hat keine Schwierigkeiten an das andere Ende zu „klettern" Gaia kommt auch ziemlich gut durch. Monty verliert bei Finn kurz das Gleichgewicht aber Finn und Lexa kann ihn noch halten mit ihren Unterarmen. Bei mir war es schon schwieriger. Ich bin größer, und sagen wir ich habe mehr weibliche kurven als die Kinder. Bei Emma und Charlotte kam ich gut. Finn geht gerade noch so. Aber bei Lexa. Wir sind beide Erwachsene. Ich weiß nicht wie ich mich an ihr halten kann ohne sie zu berühren. Ein Arm liegt auf ihrer Schulter während sie mich an der Taille festhält damit ich nicht rückwärts falle. Als ich genau vor ihr stehe steht die Welt still. Sie lächelt. Ich verliere mich gerade in ihrem Lächeln und den waldgrünen Augen. Ihre Augen werden groß und sie wendet den Blick ab. Dies bringt mich dazu weiter zu gehen bis ich am anderen Ende war. Emma und Charlotte hatten leichtes Spiel, sind beide schmal und klein. Selbst Bellamy und Finn können sie einfach tragen. Finn durfte nochmal anfangen weil Bellamy ihn „ausversehen" geschupst hat aber beim zweiten Mal hat es geklappt. Lexa kommt an den Kindern schnell vorbei ohne dass es schwierig aussieht. Als sie bei mir ankommt kann sie mich nicht einmal ansehen. Sie ignoriert mich und versucht einfach schnell an mir durch zu gehen. Doch ihre Schnelligkeit geht schief sie tritt falsch auf, fällt nach hinten und zieht mich mit. Wie schon gestern Mittag liegen wir wieder aufeinander.

„Sorry Clarke ich hab das Gleichgewicht verloren." Ich stehe schnell auf und helfe ihr auf die Beine zu kommen.

„Schon gut. Hast du dir wehgetan."

„Nein, alles gut und bei dir?"

„Ja, du lagst ja unter mir." Sie nickte es ab und stellte sich wieder an den Anfang um es erneut zu probieren. Dieses mal schafft sie es durch ohne Schwierigkeiten. Bellamy ist an der Reihe und seinen ersten Hänger hat er bei Emma, denn sie lässt ihn nicht mehr los. Ich konnte mir ein kichern nicht verkneifen. Sie hält ihn einfach fest damit der nicht weiter kann. Sie wären wirklich ein süßes Paar.

„Emma, lass mich los ich kann sonst nicht weiter" Wiederwillig zieht Emma ihre Arme von Bellamy und lässt ihn durch.

„Er wird dir schon irgendwann verfallen. Er ist noch zu jung für die Liebe." Beuge ich mich zu Emma und flüstere ihr die Worte ins Ohr.

„Und es geht nicht mehr lange da hat Lexa ihre Finger knöcheltief in Di....."

„AB INS WASSER" schreit Bell auf einmal. Und rennt los. Die anderen hinterher. Nur ich stehe wie versteinert immer noch auf dem Holzstamm.

Bitte was? Was hat sie gerade gesagt. Die Kleine ist 8 Jahre alt woher weiß die sowas.

Clexa - Ein Wochenende im WaldDove le storie prendono vita. Scoprilo ora