Something Old, Something New...

De Mixed_FFs

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Eine alte Halskette, ein neues Hochzeitskleid, ein geborgtes Paar Schuhe und eine blaue Blume im Brautstrauß... Mai multe

Vorwort
Playlist
prologue
Un
Deux
Trois
Quatre
Cinq
Six
Sept
Huit
Neuf
Dix
Onze
Douze
Treize
Quatorze
Quinze
Seize
Dix-sept
Dix-huit
Dix-neuf
Vingt
Vingt-et-un
Vingt-deux
Vingt-trois
Vingt-quatre
Vingt-cinq
Vingt-six
Vingt-sept
Vingt-huit
Vingt-neuf
Trente
Trente-et-un
Trente-trois
Trente-quatre
Trente-cinq
Trente-six
Trente-sept
Trente-huit
Trente-neuf
Quarante
Quarante-et-un
Quarante-deux
Quarante-trois
Quarante-quatre
Quarante-cinq
Quarante-six
Quarante-sept
Quarante-huit
Quarante-neuf
Cinquante
Cinquante-et-un
Cinquante-deux
Cinquante-trois
Cinquante-quatre
Cinquante-cinq
Cinquante-six
Cinquante-sept
Cinquante-huit
épilogue
Nachwort und Danksagung

Trente-deux

556 34 10
De Mixed_FFs

Der Besuch bei meinen Eltern war nach der kritischen Anfangsphase im Wohnzimmer zum Glück wieder entspannter geworden, trotzdem war ich erleichtert gewesen, als ich am späten Nachmittag in den Zug zurück nach Aubergenville gestiegen war. Während der Fahrt hatte ich wieder gearbeitet, dann war ich völlig erschöpft in meiner Wohnung angekommen und war innerhalb kürzester Zeit hundemüde in mein Bett gefallen.

In den darauffolgenden zwölf Tagen ließ mir die Arbeit kaum Zeit, um über irgendwas anderes als Politik nachzudenken, dann kam der Samstag zwei Wochen nach Estebans Geburtstag und sein Team gab offiziell bekannt, dass Pierre ab nächster Saison dort fahren würde. Ich war nicht überrascht, weil Esteban es mir ein paar Tage zuvor in kryptischen Worten per WhatsApp mitgeteilt hatte, trotzdem war es ein seltsames Gefühl, die Namen der beiden nebeneinander zu sehen.

Natürlich riefen meine Eltern mich sofort an und erinnerten mich an ihre Bedenken, Esteban würde mich in Pierres Nähe bringen, was ja nun durchaus alles andere als abwegig erschien, aber ich schaffte es sie abzuwimmeln und zumindest halbwegs zu beruhigen. Coco dagegen ließ sich nicht ganz so leicht abschütteln, als sie mich am frühen Samstagabend anrief.

"Hast du die Neuigkeiten schon gesehen?", begrüßte sie mich aufgeregt.

"Ja, hab ich."

"Ich kann gar nicht glauben, dass das passiert. Ich dachte die zwei hassen sich immer noch."

"Sie kommen mittlerweile miteinander aus. Und seit Pierre sich bei Esteban für das Veilchen von vor Ewigkeiten entschuldigt hat, steht zumindest das nicht mehr zwischen ihnen", antwortete ich abwesend, weil ich parallel meine Wäsche zusammenlegte.

"Trotzdem bin ich total überrascht. Du nicht?"

"Nein, Esteban hat mir schon bei seiner Geburtstagsfeier erzählt, dass Gespräche zwischen seinem Team und Pierre laufen und dass es wohl nach einer Einigung aussieht. Vor ein paar Tagen hat er dann geschrieben, dass das, worüber wir bei seiner Party gesprochen haben, tatsächlich passieren wird und ich wusste sofort, wovon er spricht."

"Du immer mit deinen Insiderquellen", zog Coco mich amüsiert auf und entlockte mir damit ein kleines Schmunzeln.

"Insiderquellen? Na ja, wenn du meinst. Maman und Papa haben mich vorhin natürlich direkt angerufen, um mich an das Gespräch von vor zwei Wochen zu erinnern. Meine Güte, ich wusste gar nicht, dass die beiden das von damals so sehr mitnimmt", jammerte ich, während ich einen Stapel zusammengelegter Wäsche zum Kleiderschrank trug.

"Kannst du es ihnen verdenken? Ihre 20-jährige Tochter, auf deren Hochzeit sie in etwa einem halben Jahr eingeladen sind, eröffnet ihnen plötzlich, dass sie ihren Verlobten betrogen hat und die Hochzeit platzt. Dann geht es ihr total dreckig und sie stößt alle von sich weg, landet wegen eines Nervenzusammenbruchs kurzzeitig in einer psychiatrischen Klinik, kommt in nur minimal besserem Zustand zurück und verschwindet dann für ein halbes Jahr im Kloster, bevor sie zurückkommt und so tut, als ob nie etwas gewesen wäre. Wenn es meine Tochter wäre, würde ich mir da auch Sorgen machen."

Ein wenig erschlagen von Cocos Aufzählung hielt ich inne und setzte mich nachdenklich auf mein Bett.

"So hab ich es irgendwie noch nie betrachtet. Und ehrlich gesagt sind viele Erinnerungen von damals verschwommen."

"Das wundert mich nicht, du warst in einer schrecklichen Verfassung. Ehrlich gesagt hat es mich immer gewundert, dass Maman und Papa dir einfach geglaubt haben, als du ihnen eines Tages gesagt hast, dass es dir wieder gut geht", gestand Coco und ich seufzte leise.

"Na ja, im Gegensatz zu dir und mir kennen sie die Wahrheit nicht. Sie denken ich sei im Kloster gewesen und hätte mich dort wieder in den Griff gekriegt, aber das mussten wir ja damals behaupten, damit sie nicht auf die Idee kommen, mich nochmal ins Kloster zu schicken. Stell dir mal vor sie hätten Kontakt mit den Nonnen hergestellt und rausgefunden, dass ich niemals dort gewesen bin."

"Das wäre eine Katastrophe gewesen. Dieses halbe Jahr war so ziemlich das stressigste meines Lebens, weil ich ständig Angst hatte, sie könnten dich besuchen wollen oder so und würden rausfinden, dass wir ihnen mit dem Kloster kompletten Müll erzählt haben", stimmte meine Schwester mir zu.

"Ich hab dich nie gefragt, wie du es eigentlich geschafft hast, so oft von zu Hause zu verschwinden und mich zu besuchen. Haben Maman und Papa sich nicht gewundert, dass du so oft für mehrere Tage abhaust?"

"Ich hab immer behauptet, ich würde zu Antoine fahren. Du weißt schon, der Blondschopf, mit dem ich damals zusammen war."

"Klar, ich erinnere mich. Er hat dir auch geholfen das Apartment zu finden, in dem du mich untergebracht hast, oder?"

"Genau. War nicht schwer, er war wahnsinnig in mich verliebt und hat ohne irgendwelche Fragen zu stellen alles getan, worum ich ihn gebeten habe."

Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann seufzte ich leise.

"Ich weiß, dass ich es schon oft gesagt habe, aber... Danke. Danke, dass du dir damals diesen Plan ausgedacht und mir geholfen hast. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft."

"Dafür hat man doch eine große Schwester. Auch wenn ich zugeben muss, dass das definitiv die am schwersten auszulöffelnde Suppe gewesen ist, die du dir jemals eingebrockt hast", sagte Coco und ich konnte an ihrer Stimme hören, dass sie grinste.

"Keine Sorge, ich hab nicht vor jemals wieder in so eine Situation zu kommen", beruhigte ich sie und schob ein aufgesetztes Lachen hinterher, dann räusperte ich mich, "So, jetzt lass uns aber mal über dich reden. Was ist gerade so bei dir los?"

In der nächsten halben Stunde erzählte meine Schwester ein wenig von sich, dann beendeten wir das Gespräch, weil Coco Abendessen kochen wollte und ich meinen Haushalt noch ein bisschen in Ordnung bringen musste.

~~~

Im Laufe der Woche passierte nicht viel, dann klingelte samstagabends gegen 23 Uhr mein Handy und ich entdeckte auf dem Display Estebans Namen. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und nahm den Anruf entgegen.

"Hey, was verschafft mir so spät noch die Ehre?", begrüßte ich ihn, klemmte mir das Handy zwischen Ihr und Schulter und lief ins Wohnzimmer, um es mir auf dem Sofa bequem zu machen.

"Hi, ich hoffe du hast noch nicht geschlafen."

"Nein, hab ich nicht. Was ist denn los?", erkundigte ich mich ein wenig besorgt, weil Esteban etwas gehetzt klang.

"Hast du morgen schon was vor?"

"Ähm, nein, hab ich nicht. Worum geht es hier eigentlich?", fragte ich misstrauisch, weil ich keinen blassen Schimmer hatte, was Esteban eigentlich von mir wollte.

"Könntest du mich morgen vielleicht zu einer Veranstaltung in Viry-Châtillon begleiten? Elena ist krank geworden und ich will da nicht alleine hin, das ist so ätzend."

Ich konnte sein flehendes Gesicht und die vorgeschobene Unterlippe quasi vor mir sehen und seufzte tief.

"Du bist erwachsen und solche Dinge sind dein Job, das schaffst du ja wohl alleine", versuchte ich mich zu wehren.

"Diese Veranstaltungen alleine zu besuchen ist eine Katastrophe. Man sitzt nur da und isst und hört zu und irgendwann schaut man auf die Uhr und fragt sich, wie so viele Stunden vergehen konnten. Bitte lass mich nicht im Stich."

"Was ist das denn überhaupt für eine Veranstaltung? Wieso in Viry-Châtillon?"

"Da ist der französische Sitz meines Teams. Eigentlich sind wir in Enstone in England, aber wegen der Renault-Vergangenheit und dem Bezug zu Frankreich gibt es hier auch einen Standort. Komm schon Lou, das ist nichtmal eine Stunde von dir entfernt", versuchte Esteban mich zu überreden und entlockte mir ein tiefes Seufzen.

"Na gut, ich komm mit. Aber nur, weil ich weiß wie langweilig solche Sachen sind, wenn man niemanden hat, mit dem man sich amüsieren kann und weil ich morgen noch nichts vorhabe", willigte ich ein und musste beim Jubelgeschrei am anderen Ende der Leitung unweigerlich lachen.

"Danke, danke, danke, du rettest mir damit echt den Arsch."

"Schon gut, vielleicht wird's ja gar nicht so schlimm. Wie ist denn der Dresscode? Ein Abendkleid kann ich jetzt nämlich nicht mehr wirklich irgendwo hervorzaubern."

"Keine Sorge, so chic wird es nicht. Ich gehe in Jeans und Hemd mit einem Pullover drüber. Hilft dir das?", antwortete Esteban und ich begann gedanklich schonmal meinen Kleiderschrank durchzugehen.

"Ja, ich denke das krieg ich hin. Schickst du mir die genaue Adresse und die Uhrzeit?"

"Klar, mach ich. Und nochmal tausend Dank Lou."

"Du schuldest mir was, also bedank' dich nicht zu früh", antwortete ich schmunzelnd, dann verabschiedeten wir uns voneinander und legten auf.

Nachdenklich ließ ich meinen Blick durchs Wohnzimmer schweifen, musterte die Wäsche, die noch zusammengelegt werden musste und die Zettelstapel, die ich eigentlich morgen mal hätte sortieren und einheften müssen, dann zuckte ich die Schultern. Dafür musste ich dann wohl irgendwann unter der Woche mal Zeit einplanen.

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