Liebes Tagebuch von und zu Wattpad,
Die letzten Tage habe ich an einer Übung von Barbara Sher gearbeitet, die mir hilft, meine Träume zu konkretisieren, zu visualisieren, Prioritäten zu setzen etc. Eine ganze Liste in einer großen, zusammenhängenden Reihe an Übungen und ich bin so begeistert, wie viel sie mir helfen!
Eine meiner Lieblingsübungen ist diese: Beschreibe deinen perfekten Tag, wenn alle deine wildesten Träume wahr werden würden und du kein Limit der Realität hast. Je mehr Details desto besser <3
Wow. Selbst zwei Tage später spüre ich immer noch das gleiche Feuer, wenn ich den Text überfliege, es trägt mich über den ganzen Tag ^-^
Es hat so Spaß gemacht, da wollte ich es unbedingt mit euch teilen <3
_________________________
Mein idealer Tag <3 DAS IST FIKTIV, MEINE NUDLN!! DAS IST EIN WUNSCHHHHH-TAG XD
Ich wache mit einem breiten Grinsen und einem aufgeregten Gefühl von Schmetterlingen in meinem Bauch auf. Überglücklich stelle ich fest, dass ich immer noch fest umschlungen in den Armen von Balu liege, drehe mich zu ihm und küsse ihn über das ganze Gesicht, während ich verliebt mit meinen Fingern durch sein Haar streiche. Schon jetzt fällt es mir schwer, nicht durchgehend zu grinsen. Langsam regt sich Balu und grummelt etwas, das ich nicht verstehe, doch sobald sich seine schönen Augen einen Schlitz öffnen, stiehlt sich auch bei ihm bei meinem Anblick ein Lächeln auf die Lippen. Er zieht mich noch näher an sich und drückt mir ein paar verschlafene, sanfte Küsse auf die Wangen und den Nacken, was mich zum Kichern bringt. Dann sehen wir uns an und springen einvernehmlich um ziemlich genau halb 5 Uhr morgens voller sprudelnder Energie und großer Vorfreude auf den Tag aus dem Bett, das eine kuschelige Koje mit vielen Decken und Kissen am hinteren Ende unseres Zirkuswagens ist.
Wir putzen gemeinsam die Zähne, während wir uns mit den Popos gegenseitig hin und her schieben und herumblödeln, bis uns die Zahnbürsten in unseren Zähnen wieder einfällt, wir einen aktuellen Ohrwurm gurgeln und dann gemeinsam im Schneidersitz auf unserer Veranda aus wunderschönem Holz meditieren. Unser Rudel Hunde liegt auf ihren Decken um uns herum und begrüßt uns lautlos. Stille kehrt ein und das Zwitschern von frühen Vögeln klingt über das große, paradiesisch wild bewachsene Grundstück. Es ist noch dunkel und der Geruch von Gräsern, Teich und Tieren steigt in meine Nase. Ich spüre Balus Wärme neben mir. Gemeinsam genießen wir es, auf der kuscheligen Decke den Tag zu begrüßen, bis wir uns wieder regen, uns küssen und barfuß eine Runde durch unser wildes Grundstück laufen, während das Rudel uns eifrig folgt und überall neue Düfte erkundet. Wir haben keine Sorge, dass sie einem Kaninchen oder Eichhörnchen, die sich überall auf dem Grundstück verstecken, hinterherjagen, weil sie aufs Wort folgen und mit einem ‚Tsch' sofort aus ihrem Jagdinstinkt zu holen sind, wenn ein Geräusch sie scharf gemacht hat. Der Garten ist mit vielen kleinen, warmen Laternen gespickt und Lichterketten erhellen den Wald. Überall durch das Gelände ziehen sich bunt gepflasterte Mosaikwege, manchmal auch mit Holzschnitzen ausgelegt. Wir hopsen Hand in Hand über Baumstümpfe, genießen das Moos und Gras unter unseren Füßen, legen immer wieder Sprints ein, schubsen uns und toben ausgelassen unsere Runde entlang, bis wir lachend, mit brennender Lunge und außer Atem wieder bei dem bunt angemalten Zirkuswagen ankommen, der langsam von der aufgehenden Sonne in goldenes Licht getaucht wird.
Ein letztes Mal wirbelt mich Balu herum und wirft mich über seine Schulter, während er die Stufen auf unsere Veranda hochsteigt. Ich zetere natürlich, doch vor lauter Kichern und Lachen kann er mich nicht ernst nehmen und gibt mir mit einer spielerisch ernsten Bemerkung, dass das genau das sei, was ich brauche, einen Klaps auf den Hintern.
Nachdem ich aus der Aufgabe, ein Rucksack zu sein, mit einem weiteren Kuss entlassen wurde, tapst Balu summend und singend in die offene Küche, die eigentlich nur ein langes, wunderschönes Holzbrett an der Längsseite unseres Zirkuswagens ist und auf der ein Mixer, Dörrgerät und Küchenmaschine stehen, und kommt mit zwei schönen Weidekörben wieder zum Vorschein. Hand in Hand hopsen wir von Obstbaum zu Obstbaum und pflücken frische Beeren und Pfirsiche, ein paar Zwetschgen und ein paar frische Lavendelblätter, wofür ich auch gerne mal auf Bärchens Schultern klettere, um an besonders saftiges Obst zu kommen. Über dem Zubereiten von kleinen Obsttierchen und dem Anrichten einer großen, saftigen Obstplatte überlegen wir, ob wir heute auf dem Dach des Zirkuswagens, im Baumhaus, in einem der selbst gebauten Baumkojen oder auf dem Steg unseres Schwimmteiches essen wollen. Schließlich entscheiden wir uns für Letzteres und legen eine bunte Picknickdecke auf den Holzsteg, meine Beine auf dem Schoß von Balu und singen ein Lied, um Dankbarkeit für das Essen zu zeigen, bevor wir uns in genießerischem Stöhnen über das Obst und die Schokosauce hermachen.
Ich beiße den Kopf eines Apfelkaninchens ab und frage Balu, in welche Stadt er heute Nachmittag möchte, um dort in der schönen Innenstadt zu jonglieren. Mit stolzer Miene verkündet er mir den Namen und fügt hinzu, dass er sich heute zum ersten Mal an die zwölf Bälle wagen wird.
Wir unterhalten uns über den bevorstehenden Tag, über Gott und die Welt und als wir fertig sind und ich gerade aufstehen möchte, schubst mich Balu mitsamt Kleidung einfach in den Schwimmteich. Wie ein Krokodil hechte ich aus dem Wasser und ziehe Balu ebenfalls ins Wasser, was er natürlich nicht kampflos hinnimmt. Wir rangeln also weiter und nach Balus krachender Niederlage lassen wir uns in der Sommersonne im Wasser treiben. Nachdem es mir dann endlich gelungen ist, mich vom Teich zu trennen, trägt mich Balu Huckepack aus dem Teich und gemeinsam machen wir den Abwasch, bevor Balu seine morgendliche Jonglier-Session beginnt und ich mich auf den Weg zum Baumhaus mache, um mich dort an meinen dritten Band meiner aktuellen, von Leser*innen heiß erwarteten Fantasy-Reihe zu setzen und am Ende meiner 10 000 Wort-Session noch Leserkommentare zu beantworten.
Glücklich beobachte ich unter mir, wie Balu begeistert Kombis wirft und Grimassen schneidet. Schließlich steige ich wieder auf die Erde hinab und überprüfe die Uhrzeit. Ich bin froh, denn es bleibt mir noch genug Zeit, um mich ausführlich zu dehnen und zu verrenken, bis die neue Kundin mit ihrem Hund ankommt. Shira, die Schweizer Schäferhündin, soll heute unser Rudel kennenlernen und die Halterin möchte sich einen Eindruck von unserer Pension verschaffen, damit sie unbesorgt in ihren Sommerurlaub fahren kann. Ich laufe zu Bärchen, verkünde meinen Erfolg beim Schreiben und schwärme ihm von seinem sexy Anblick vor, den er ohne Shirt in der Morgensonne beim Jonglieren abgibt.
Allmählich kommen die ersten Air BnB Gäste verschlafen auf den Hauptplatz vor dem Zirkuswagen getrottet und machen sich ihr Frühstück in der Outdoor-Küche, winken uns zu und frisch gedehnt begrüße ich sie alle mit Umarmungen. Gemeinsam trinken wir einen Tee, unterhalten uns über Balus köstliches Roh-Dinner gestern Abend und teilen uns ein Stück von meinem gestern gezauberten, frischen Rohkost-Kuchen und Kräcker und über dem Essen erzählt mir ein junges Paar von ihren Träumen und Wünschen.
Nach einem erfüllenden Gespräch sehe ich auch Bert, einen älteren Mann, der für einige Wochen bei uns Zuflucht gefunden hat, nachdem ihm alles über den Kopf gewachsen ist und hat bei uns so viel Erholung und Kraft gefunden, dass er sich nun von uns verabschiedet, breit lächelt und mich dankbar umarmt und uns verspricht, uns bald wieder zu besuchen.
Die Frühstücksgemeinschaft löst sich auf und pünktlich um 10 Uhr taucht ein kleiner, grüner Käfer auf, aus dem Madam Touchè in Jogginganzug mit ihrer Schweizer Schäferhündin aussteigt. Auch sie strahlt und nach einer herzlichen Begrüßung gehen wir auf einen langen Spaziergang mit den Hunden durch den Wald und die umliegenden Felder und lassen es mit einem freien Toben auf dem Grundstück enden. Nach ein paar Formalien ist Madam Touchè vollkommen begeistert, unterschreibt eine Vereinbarung und kündigt ihre Rückkehr in einer Woche an, wenn sie in den Urlaub fährt.
Überglücklich über den gelungenen Morgen brechen wir um 12 Uhr Richtung Stadt auf, wo wir uns einen wunderschönen, belebten Platz suchen, wo es lecker duftet und viele Menschen die Gassen beleben. Ich mache ein paar Skizzen an meinem schnell aufgebauten Stand für Jagua Tattoos, bis die erste Kundin kommt und sich einen Gecko am Unterarm wünscht. Währenddessen fängt Balu mit seiner Jongliershow an. Es dauert wenige Sekunden, schon hat sich eine begeisterte Menschentraube um ihn gebildet. Die Hunde liegen entspannt um meinen Stand herum und ungestört vom Treiben der Menschen, konzentriere ich mich auf das Kunstwerk vor mir. Wir beide legen viel Wert darauf, uns gegenseitig immer wieder mit Küssen zu besuchen. Gegen halb zwei legen wir eine kurze Kuschel-Snack Pause ein und reden über das Jonglieren und Malen und über die bevorstehende Reise nach Portugal, um die Pferde wieder ein Stück weiter zu treiben und Nina zu besuchen. Dann machen wir weiter mit Show und Malen, bis wir beide mit vollen Taschen und erfülltem Lächeln Arm in Arm umschlungen nach Hause tanzen. Dort machen wir uns ein großes, köstliches Essen, verspreisen es auf dem Dach des Zirkuswagens und ziehen uns dann um, um den Tanzkurs für Tango zu besuchen. Die Hunde können in der großzügigen Eingangshalle liegen. Wir beeindrucken dort natürlich alle mit unserer Leidenschaftlichkeit und Präzision und Balu muss mich am Ende aus dem Saal schleifen, wie immer war es mir viel zu schnell vorbei und ich tanze Zuhause vor der Spiegelwand weiter, übe Solos und meine aktuelle Hip Hop-Choreographie, dann dusche ich in der Fassdusche den glücklichen Schweiß ab.
Bis zum Abendessen, das Balu übernimmt, bleibt mir noch Zeit, um ein in Auftrag gegebenes Haustier-Portrait fertig zu malen und ein Adoptable hochzuladen, dann schreibe ich mir noch die neuen Ideen für mein Buch auf, während ich auf dem Baum sitze. Dann hangle ich mich zu Balu hinunter, der auf dem Tisch aus einer großen Baumscheibe das Abendessen wunderschön hergerichtet hat und mit mir noch eine kleine Runde um den Tisch tanzt zu Ellas und Loius Stime. Nach dem Essen massieren wir uns gegenseitig auf dem Steg, lassen den Tag Revue passieren und verziehen uns dann in en Zirkuswagen, wo wir im Bett weiter den Tango tanzen huhu.
Ich schlafe nach einer halben Stunde gemeinsamen Lesens und Kuschelns mit den Hunden glücklich ein, denn ich weiß, morgen werde ich - gleich morgen nach meiner großen öffentlichen Lesung - Balu mit meinem positiven Schwangerschaftstest überraschen....