Hypothermie

1moreindakitchen द्वारा

12.1K 2.3K 1.8K

[𝗪𝗮𝘁𝘁𝘆𝘀 𝟮𝟬𝟮𝟮 𝗚𝗲𝘄𝗶𝗻𝗻𝗲𝗿 (Größter Twist)] Ein unerwarteter Schneesturm verwandelt Daniels Stad... अधिक

Vorwort
Eis 1.0
Eis 1.1
Eis 1.2
Eis 1.3
Eis 1.4
Eis 1.5
Eis 1.6
Eis 1.7
Eis 1.8
Eis 1.9
Zwischenspiel 1a
Zwischenspiel 1b
Jagd 2.0
Jagd 2.1
Jagd 2.2
Jagd 2.3
Jagd 2.4
Jagd 2.5
Jagd 2.6
Jagd 2.7
Jagd 2.8
Jagd 2.9
Zwischenspiel 2
Tor 3.0
Tor 3.1
Tor 3.2
Tor 3.3
Tor 3.4
Zwischenspiel 3a
Zwischenspiel 3b
Zwischenspiel 3c
Stoß 4.0
Stoß 4.1
Stoß 4.2
Stoß 4.3
Stoß 4.4
Stoß 4.5
Zwischenspiel 4a
Zwischenspiel 4b
Beben 5.0
Beben 5.1
Beben 5.2
Beben 5.3
Beben 5.4
Beben 5.5
Beben 5.6
Zwischenspiel 5
Schock 6.0
Schock 6.1
Schock 6.2
Schock 6.3
Schock 6.4
Schock 6.5
Schock 6.6
Zwischenspiel 6
Tilgung 7.0
Tilgung 7.1
Tilgung 7.2
Tilgung 7.3
Tilgung 7.4
Tilgung 7.6
Zwischenspiel 7
Befreiung 8.0
Befreiung 8.1
Befreiung 8.2
Befreiung 8.3
Befreiung 8.4
Befreiung 8.5
Nachspiel 1
Nachspiel 2
Nachwort
Fortsetzung
Cover-Evolution
Artwork
Hörprobe

Tilgung 7.5

95 26 37
1moreindakitchen द्वारा

Es musste Jahre her sein, dass ich es gesehen hatte, aber das ernste Gesicht, umringt von blonden Locken, die sie jetzt offen trug, kam mir bekannt vor. Dr. Pfaff ...

"Sie leben?", rief ich aus und verfluchte mich danach, als die Haut an meinen Lippen spannte und aufriss. Zischend sog ich die verbrauchte Luft wieder ein, um die Wunde zu kühlen und mir etwas Linderung zu verschaffen.

"So sehe ich zumindest aus, nicht wahr? Wenn man uns beide nebeneinander vor eine Jury stellt, bekomme ich in Sachen Lebendigkeit 10 Punkte und Sie leider nur 4. Oder 3. Zielte die Frage eventuell darauf ab, ob wir uns bereits im Jenseits befinden?"

Ich wollte lachen, unterdrückte den Reflex aber unter Mühen, damit ich mir selbst nicht noch mehr Schaden zufügte. "Ich dachte nur, ich würde Sie kennen, aber ich muss mich wohl irren." Ich ordnete meine Gedanken, denn nach dem gerade Erlebten war mir wirklich nicht klar, ob das hier die Realität war. "Befinden wir uns denn im Jenseits?"

Jetzt lachte sie. "Sie hat es wirklich schlimm erwischt, oder? Wie heißen Sie und wo befinden Sie sich ihrer Meinung nach?"

"Daniel Adler." Da ich kein Folterwerkzeug in der Nähe sah, sprach ich meinen Namen dieses Mal ganz ohne Unbehagen aus. "Ich denke, ich befinde mich im Ring und man hat versucht, mit mir als Hauptspeise ein Grillfest zu veranstalten." Ich versuchte, witzig zu sein und meine Situation mit Humor zu nehmen. Ich bewegte meine Lippen dabei so wenig wie möglich, was an sich bestimmt schon komisch aussah und klang.

Sie grinste schwach. Meine Art des Humors schien ihr nicht zu liegen. "Gut, Ihr Kopf scheint nichts abbekommen zu haben. Die Erstversorgung des MedCenters in Ruiz' Siedlung hat verhindert, dass Sie an den Verbrennungen gestorben sind, wir übernehmen jetzt die Feinarbeit."

"Ich könnte schwören, dass ich Sie bereits getroffen habe." Was interessierten mich schon die Details meiner Genesung, diese Frau interessierte mich irgendwie mehr. "Wer genau sind Sie?"

"Der Grund, warum ich Ihnen bekannt vorkomme, ist vermutlich folgender: Ich habe in jedem der aktuellen Szenarien meinen Auftritt, das Menschen vorgespielt wird, die in der Hypothermieabteilung aufgetaut werden. Ich bin das freundliche Gesicht im MedCenter, das jeder von ihnen in seinem Szenario mindestens einmal zu sehen bekommt."

Das freundliche Gesicht? So so ... ich überlegt, wie oft sie versucht hatte, mich in meinem Szenario umzubringen und wie wenig sie sich um die Leben der anderen geschert hatte. Aber das war dann ja nicht wirklich sie gewesen, oder?

"Meine Erinnerung an Sie ist etwas anderer Natur", sagte ich nur. "Aber ich schätze, mein Szenario war das ebenfalls. Wenn Sie so eine Berühmtheit sind, was machen Sie dann im Ring?"

"Kurz gesagt war ich etwas zu ehrgeizig und das hat mir die Reise hierhin eingebracht." Sie zuckte mit den Schultern, als ob die Verbannung in den Ring eine reine Nebensächlichkeit wäre. "Meine Bekanntheit und die guten Erinnerungen, die jeder Aufgetaute an mich hat, haben aber dafür gesorgt, dass ich hier gut zurechtkomme. Ich habe mich am Ende der Sethlan-Enklave angeschlossen."

"Sethlan-Enklave?" Von der hatte ich noch nie gehört. Wir hatten die verschiedenen Banden durchgesprochen und auch die Parteien, die versuchten, friedlich zu leben, dieser Name war dabei nicht aufgetaucht.

"Ich schätze, Ihnen kann ich es ja sagen." Sie senkte ihre Stimme und zwinkerte mir verschwörerisch zu. "Sie haben sich bisher im Verborgenen gehalten. Wissenschaftler, Techniker und Künstler, die alle ein ähnliches Schicksal ereilt hat, wie mich. Sie haben einen ganzen Block des Rings abgeriegelt und den Übergang so getarnt, dass man ihn nicht entdecken kann, wenn man nicht davon weiß. Als sie erfahren haben, dass ich im Ring gelandet bin, haben sie mich eingeladen. Und nachdem sie gesehen haben, wie Ihre Gruppe mit einer der schlimmsten Banden im Ring den Boden aufgewischt hat, haben sie beschlossen, auch Sie zu unterstützen."

"Hmm", brummte ich. "Mein Gedächtnis muss wohl doch etwas abbekommen haben. War es nicht eher so, dass sie mit mir den Boden aufgewischt haben?"

"Ach was." Sie lachte und wenn sie mir in meiner Erinnerung viel älter und fieser vorgekommen war, machten die Grübchen neben ihren Mundwinkeln und die Lachfalten sie jetzt irgendwie attraktiv. "Den Ersten von ihnen, den Schlitzer, haben Sie doch ohne große Probleme und fair besiegt. Sie haben ihn sogar verschont, wie ein richtiger, altmodischer Held."

Ich schnaubte. Ein Held, ich fragte mich immer noch, warum ausgerechnet ich in diese Rolle schlüpfen musste. Sie ließ sich davon nicht verunsichern und fuhr mit ihrem Bericht fort.

"Den Alchemisten, mit seinen eigenen Waffen außer Gefecht zu setzen und dann den Körper von Haf dem Hammer als Schutzschild gegen den Zwerg zu verwenden, war wirklich geschickt. Mit etwas besserer Ausrüstung und ohne das Feuer hätten Sie die beiden auch noch überwältigt, da bin ich sicher. Das Feuer ist diesen Idioten danach selbst zum Verhängnis geworden." Sie schüttelte missbilligend den Kopf. "Ihre Kameraden konnten Sie noch rechtzeitig löschen. Die Schurken hatten nicht so viel Glück. Nachdem die Sie aus den Augen verloren hatten, haben sie verzweifelt versucht, dem selbst gelegten Brand zu entkommen. Jetzt ist von ihnen nur noch Asche übrig."

"Sie klingen ja fast, als hätten Sie dabei zugesehen."

"Vermutlich hat es jeder gesehen, der ein Medienpanel besitzt. Zumindest jeder im Ring."

"Wie das?"

"Vor zwei Wochen sind zwei Kids aus eurer Siedlung mit einer Reality-Show auf Sendung gegangen. Über ihre Gruppe und die Reinkarnation des sagenhaften El Robo. Die haben über Ihre Ausbildung, die Fähigkeiten der so genannten Schafsflüsterin und der Kraft des Eisenarms berichtet. Der Kampf gegen den Schlitzer sollte so etwas wie die letzte Prüfung sein, dass Sie für die Rolle El Robos geeignet sind, wenn Sie selbst ohne den Kampfanzug mit einem so gefährlichen Feind fertig werden."

Ich ließ diese Information sacken. "Wenn das jeder im Ring gesehen hat ..."

Sie nickte. "Ja, die Bande, die dann aufgetaucht ist, hat die Sendung sicher auch gesehen."

"Und sich gedacht, dass sie uns besser einen Strich durch die Rechnung machen, bevor wir El Robo fertigstellen." Ich seufzte und starrte an die weiße Decke des Raums. "Das hab ich alles vor lauter Training gar nicht mitbekommen. Und es hat mich fast mein Leben gekostet. Ich dreh Cass den Hals um, falls ich meine Hände irgendwann noch einmal benutzen kann." Nein, das Letzte meinte ich nicht ernst, deswegen legte ich nicht besonders viel Kraft in meine Worte.

"Na, es hat auch etwas Gutes. Die anderen Banden werden es sich jetzt zweimal überlegen, ob sie ihr Gebiet verlassen sollen. Andere Gruppierungen werden euch unterstützen, so wie wir." Sie lächelte mich an. Das hatte ihr Ebenbild in der Simulation nie getan. "Aber jetzt machen Sie sich locker, denn es geht in die Operationskammer, damit Sie wieder wie ein strahlender Held aussehen und nicht wie ein Superschurke, dem eines seiner eigenen Experimente um die Ohren geflogen ist."

Sie lachte über ihren eigenen Witz und ich rollte nur mit den Augen. Dank Moritz und Cass würde ich nun pausenlos mit Analogien über Superhelden bombardiert werden.

Es war ein sonderbares Gefühl, als sie meinen Arm berührte, den, der nicht mit einem Handschuh verschmolzen war, um mir aufzuhelfen. An den verbrannten Stellen spürte ich nur einen unbestimmbaren Druck und dort, wo frische Haut meinen Arm überzog und die ersten Häarchen wuchsen, kitzelte sie mich, was mir einen wohligen Schauer den Rücken hinablaufen ließ. Begleitet von diesen verwirrend gegenläufigen Sinneseindrücken führte sie mich Schritt für Schritt zu einem Operationstank.

"Bleiben Sie ruhig, wenn sich der Tank mit Flüssigkeit füllt", riet sie mir noch, bevor sie die Abdeckung schloss.

Auch wenn das Atmen dieser Flüssigkeit in meiner Erinnerung an den Zylinder funktioniert hatte und während ich aufgetaut wurde, konnte ich mich mit dem Gedanken immer noch nicht anfreunden, dass etwas anderes als Luft meine Lungen füllen würde. Sie wanderte von meinen Füßen aus meinen Körper hinauf und als sie mein Kinn berührte, hielt ich zunächst den Atem an. Das hielt ich nicht lange durch und als der Fremdkörper den Weg in meinen Mund fand, hinab zur Luftröhre, überkam mich Panik. Ich riss die Augen auf und presste mit den Händen gegen das Glas des Tanks.

"Ganz ruhig", erklang ihre Stimme über einen Lautsprecher im Inneren. "Ihre Werte sehen gut aus, Sie werden nicht ersticken. Das Mittel hemmt Ihren Hustenreflex. Das ist leider nötig, da wir nur so auch mögliche Verletzungen der Atemwege regenerieren können."

Ich versuchte, flacher zu atmen und das Kitzeln der Flüssigkeit in meiner Luftröhre zu ignorieren. Das scheiterte aber bereits im Versuch. Deswegen schloss ich die Augen und dachte an etwas anderes. Es war wie bei einer örtlichen Betäubung. Man spürte nicht, was sie machten, nur das etwas wahnsinnig Unangenehmes geschah. Genauso fühlte ich mich. Ich spürte, wie sich meine Lungen füllten und merkte, dass ich nicht dabei starb, also war es irgendwie okay, was da passierte, oder?

Meine Arme kribbelten. Das Gefühl einer Klinge, die über Haut schabte, ließ mich hinabblicken. Kleine schwarze Flocken stiegen von meinem Arm auf und ließen eine gleichmäßige Textur und Farbe zurück. In meiner Erinnerung verblasste bereits das Bild der Kraterlandschaft, die sich eben noch dort befunden hatte. Der Prozess wiederholte sich sichtbar auch an anderen Körperteilen und mir fiel auf, dass ich vollkommen nackt war, bis auf den Handschuh und einen synthetischen Lendenschurz, der nun auch in der Flüssigkeit schwebte und sich langsam auflöste.

"Ihr Handschuh ist mit dem Arm verschmolzen", erklärte Dr. Pfaff nüchtern. Nun, ich war ein Patient und sie mitten in einer Operation, also verübelte ich es ihr diesmal nicht. "Es sieht nicht so aus, als ob wir ihn entfernen können, ohne dass Sie die Hand verlieren."

Ob ich dann auch eine Prothese bekam? Das fand Sergej sicher komisch, wenn er nicht mehr der einzige Cyborg in unserer Gruppe war.

"Ja, eine Prothese ist möglich. Aber wir bekommen das auch in einer unauffälligeren Form hin."

Ich versuchte, zu fragen, ob sie meine Gedanken lesen konnte, aber nur unverständliches Geblubber drang aus meinem Mund.

"Ihre Gedanken werden in Textform auf diesem Medienpanel angezeigt. Allerdings nur die Oberflächlichen und auch nur, wenn sie klar genug formuliert sind, also keine Sorge."

'Ist es möglich, die Hardware des Handschuhs in die Prothese zu integrieren und mit meinem Nervensystem zu verbinden?', versuchte ich meine Gedanken so klar wie möglich zu formen.

"Einen Moment, ein Scan wird durchgeführt." Sie summte vor sich hin, als sie wartete, und ich dachte darüber nach, was das für eine Flüssigkeit war, in der ich mich befand, dass sie sich so gut als Übertragungsmedium für Töne eignete. Bevor ich zu einem Ergebnis kommen konnte, war der Scan bereits beendet. "Wenn ich das richtig sehe, ist das eine multifunktionelle Kontroll- und Datenschnittstelle, ähnlich wie sie seit Kurzem in der Oberwelt für berührungsfreie Steuerung per Gedankenübertragung verwendet wird. Wie sind Sie denn in der Unterwelt an so etwas rangekommen?"

'Das ist ein Eigenbau. Die Pläne dazu hatte ich im Kopf.' Ich führte die Erklärung nicht weiter aus. Falls ich die Begegnung mit dem Eiszombie nur geträumt hatte, würden sie mich für verrückt halten.

"Erstaunlich. Und ich dachte, nur dieser Moritz hätte die Superkraft, geniale Maschinen aus dem Nichts zu erschaffen."

Ich grinste zufrieden über dieses Kompliment und die Haut schmerzte nicht mehr. Dann sah ich dem abenteuerlichen Prozess zu, wie sich Hand und Handschuh auflösten und von Neuem erschaffen wurden. Weiße Metallknochen erschienen und wurden nach und nach von verschiedenen Schichten überdeckt, den künstlichen Gegenstücken zu Sehnen, Muskeln, Fleisch und Haut. Das Einzige, das sich von dieser natürlichen Ordnung abhob, waren die Datenkanäle, die in das Material gezogen wurden und in einer Schnittstelle zu meinen Nerven endeten.

Plötzlich wurde mein Sichtfeld trüb, und die Flüssigkeit verschwamm bis zur Undurchsichtigkeit. Ich fühlte mich leicht und sorglos. Noch bevor ich mir ernsthaft Gedanken darüber machen konnte, entglitt mir schon das Bewusstsein.

. * .

Als ich wieder erwachte, lag ich auf einem Bett, umgeben von Menschen, die ich kannte. Sergej auf der einen Seite und Klara auf der anderen. Ich glaubte für einen Sekundenbruchteil, wieder das Schneehörnchen auf ihrer Schulter sitzen zu sehen und blinzelte. Nein, das war nur eine Illusion gewesen, nur eine Maske, die hinter ihr an einem Haken hing. Einfach alles in diesem Raum war weiß.

"Dornröschen ist aufgewacht", scherzte Sergej.

"Und ich dachte immer, das war die Prinzessin, die alles verpennt und nicht der Held." Klara grinste frech.

"Ich will nicht wissen, wer von euch beiden mich wachgeküsst hat", entgegnete ich trocken. Sergej schüttelte entsetzt den Kopf und Klaras Grinsen wurde zu einem peinlich-fröhlichen Kichern.

Sergej beugte sich zu mir hinab. Seine Augen verengten sich und auf seiner Stirn bildeten sich Falten. Sorgenfalten? "Geht's dir gut?", fragte er.

Ich schlug die weiße Decke zurück, schwang meine Beine aus dem Bett und streckte meine Hände von mir. Ich ließ sie kreisen, prüfte, ob die Gelenke in Ordnung waren. "Ich spüre keinen Unterschied", murmelte ich und fuhr mit den Fingern der rechten Hand über meinen linken Arm. Beginnend, wo die Prothese an den Rest meines Arms anschließen musste, bis hin zu meinem kleinen Finger. Ja, ich hatte wieder einen kleinen Finger. Eine winzige Träne schlich sich aus meinem Augenwinkel und schnell wischte ich sie fort. Selbst das spürte ich mit meinen neuen Fingern.

"Ich würde sagen, es geht mir wunderbar."

"Das ist klasse, denn es gibt noch viel zu tun", erklärte Sergej. "Wir haben jetzt die meisten Teile für El Robo. Für den letzten Rest müssen wir mit einer Bande verhandeln, die einen Großteil der Technologie im Ring gehortet hat. Dazu musst du zeigen, dass du fit bist und dir das bisschen Feuer nichts anhaben konnte. Zum Glück haben Moritz und Cass das Ganze mit der Kamera verfolgt, sonst hätten wir dich nicht rechtzeitig gefunden."

Ja, was für ein Glück. Ich verzog den linken Mundwinkel.

"Wie habt ihr das überhaupt hinbekommen? Ich hatte das Gefühl, dass die Sprinkleranlagen trotz Feuer nicht anspringen wollten."

Sergejs Blick wurde finster. "Jemand hat sie im äußeren Bereich der Kuppel deaktiviert", raunte er mir zu. "Ich bin mit einem Kessel voll von deinem Trainingssand zur Mauer. Du lagst nicht weit entfernt von ihr, ich musste nur ein Stück herausschlagen, den Kesselinhalt auf dich schütten und dich hereinziehen. Im Innenbereich haben wir dich dann mit der Sprinkleranlage runtergekühlt."

Mir fielen ein paar Stellen an seiner Prothese auf, die mit bunten und abgenutzten Metallstücken geflickt waren, und er folgte meinem Blick.

"Ja, mein Arm hat bei der Hitze auch etwas abbekommen, aber das ist nicht der Rede wert." Sein Blick entspannte sich. "Hauptsache dir geht es gut."

"Danke. Wart ... wart ihr bei mir, als ich bewusstlos war?"

"Ja, fast jeder aus der Siedlung war da, nachdem wir dich im MedCenter stabilisiert hatten. Sah eine Weile echt knapp aus, bis die Leute hier angerückt sind mit ihrem Hightech-Wagen."

Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch. "Die haben sogar ein Fahrzeug?"

"Ein gepanzertes Ungetüm, um durch die besetzten Teile des Rings brettern zu können. Mit dem könnten wir sogar bis zum Zylinder, wenn nicht zu viel Schnee liegt."

"Uh, der Zylinder." Ich schüttelte langsam den Kopf. "Ich weiß nicht, ob wir da überhaupt noch hinmüssen."

"Wie meinst du das?" Sergej runzelte die Stirn. "Dafür machen wir uns doch die ganze Mühe hier, oder nicht?"

Ich hüpfte von meinem Bett und meine Zehen berührten den wohlig lauwarmen Boden meines Krankenzimmers. "Ich denke, wir sollten irgendwohin, wo wir sicher sein können, dass uns niemand zuhört."

पढ़ना जारी रखें

आपको ये भी पसंदे आएँगी

27.1K 1.6K 25
Zwischen dem 1. und 24. Dezember kann viel passieren. Erlebt die kleinen Geschichten rund um den weißen Winter und die Vorweihnachtszeit mit den Lieb...
102K 15.9K 42
Tristan zündet gerne Dinge an. Roxanne isst nicht gerne. Ivan hört Stimmen. Gismo hört nichts. Watty's Gewinner 2018 - ᴅɪᴇ ʜᴇʟᴅᴇɴ
126K 8.8K 36
Louise Cartier ist siebzehn, adoptiert und lebt in London. Oh, und sie kann Telekinese. Eine Fähigkeit, mit der sie Gegenstände mit nur einer Beweg...
16.8K 1.9K 46
(#wattyswinner) - „Verstehst du es jetzt? Menschen lügen. Aus Angst, Stolz, Eigennutz ... Es ist oft nur der Lügenkleister, der ihr Scherbenleben zus...