Den Plan in die Tat umsetzen

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„Jazari, ich schlage vor, Ihr beginnt."

Der Angesprochene nickte. „Wie ihr wünscht Herrin Kusanali."
„Am besten starte ich bei unserem derzeit dringlichsten Thema, der Energieversorgung. Angesichts der aktuellen Untersuchungen konnte das Team feststellen, dass ein vorangegangener Elektrizitäts-Schub der Verursacher des Problems ist. Dieser hat die Stromversorgung lahmgelegt, was wiederum die Aktivierung des Notfallgenerators nach sich zog. Unglücklicherweise wurde dieser ebenfalls beschädigt, genauso wie einige wichtige Komponenten, die gezielt für die Versorgung der Anlage zuständig sind. Gewisse Systeme halten sie zwar momentan noch am Laufen, doch wie bei allem, ist irgendwann das Limit erreicht."

Ein Mitglied des Amurta-Instituts fragte, ob es schon eine Lösung für die Komplikation gebe. „Momentan leider nicht. Uns fehlt das nötige Wissen, um die Reparatur risikofrei durchführen zu können. Im Zuge meiner Forschungen ist aber eine andere Möglichkeit zutage gekommen, zu der uns unser geschätzter Archon später mehr erzählen wird." Der Gelehrte wartete auf eine kurze Bestätigung Nahidas und fuhr dann fort. „Zur Einrichtung im größeren der beiden Labore lässt sich folgendes sagen: Die dortige Apparatur ist direkt mit der im kleinen Labor verbunden und wie Meister [Name] bereits vermutet hat, wurde darin tatsächlich ein Destillat aus göttlichen Überresten entwickelt. Ob die Testperson schon damit in Kontakt gekommen ist, wissen wir nicht mit Bestimmtheit, sie ist aber ohne Zweifel an ein für diesen Zweck vorgesehenes Injektionsgerät angeschlossen."

Wieder wurde der Akademiker unterbrochen. Bevor er jedoch antworten konnte, schnaubte [Name]: „Hmpf. Wozu das gut sein soll? Es gibt Gerüchte, die besagen, dass diese Überreste einen großen Teil der Kraft einer Delusion ausmachen. Was das ist, wisst ihr wohl und jetzt stellt euch einfach eine injizierbare Form dieses kleinen Schmuckstücks vor." Er verschränkte die Arme. „Praktisch jeder könnte somit über Nacht elementare Fähigkeiten erlangen, wenn auch zu einem gewissen Preis." Es herrschte Stille unter den am Tisch Versammelten, bis Jazari räuspernd den Faden wieder aufnahm. „Ähm, danke für die Erläuterung. Im Groben war es das von meiner Seite ohnehin."

„Meister Tighnari." Mit einer Geste bat der Gelehrte seinen Kollegen aufzustehen.

Der junge Waldhüter sammelte kurz seine Gedanken und kam der Bitte nach. „Danke. Wie Jazari möchte ich nur auf die wichtigsten Punkte eingehen, denn uns fehlt bei Weitem die Zeit, um jede Einzelheit durchzusprechen. Vorweg kann ich im Hinblick auf den körperlichen Zustand der Versuchsperson eine Entwarnung geben. Sie ist gesund und es gibt bisher keine Anzeichen, die auf anderes schließen lassen. Selbst ihre Muskeln sind den Umständen entsprechend erstaunlich gut trainiert."

„Wie das sein kann? Das haben wir uns ebenfalls gefragt. Grund sind die Elektroden, die auf der Haut angebracht wurden. Sie stimulieren die vom Anwender gewünschten Bereiche. Ein richtiges Training des Körpers ersetzt das nicht, denn Koordination und Kondition bleiben auf der Strecke, aber es verhindert, dass die Muskeln abbauen."

„Was den Geistigen Zustand anbelangt, wird es schwieriger. Wir wissen, dass die Testperson von den angeschlossenen Maschinen in einer Art tiefen Bewusstlosigkeit gehalten wird. Sowohl über die Atemmaske als auch über eine der Kanülen werden diverse Narkosemittel in den Blutkreislauf geleitet und momentan ist es unser Ziel schnellstmöglich ein Gegenmittel dafür herzustellen, denn für jeden weiteren Schritt ist dieser Vorgang unerlässlich."

Die Zeit verging. Es folgten drei weitere Berichte und letztlich ergriff Nahida das Wort. „Bevor ich beginne, möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, denn ohne den unermüdlichen Einsatz jedes Einzelnen wäre das hier nicht möglich." Der Archon suchte Jazaris Blick, woraufhin dieser abermals aufstand und wenige Sekunden später einen kleinen Gegenstand auf den Tisch legte.

„In meinem angedachten Plan spielt diese Wissenskapsel eine entscheidende Rolle." [Name] starrte wie gebannt auf den grünen Kristall, während Nahida weitersprach. „Ich werde es so einfach wie möglich erklären, doch eines vorab, die nachfolgenden Informationen müssen zwingend vertraulich behandelt werden." Die hellgrünen Augen Kusanalis schweiften über die Versammelten, von denen jeder nickte. „Gut. Wie Jazari bereits angemerkt hat, hat er während seiner Forschung etwas entdeckt. Dabei handelt es sich um eine in die Anlage integrierte Maschine, die in ihrer Funktion der des Akasha Systems ähnelt.

Sie ermöglicht es einer Person Wissen einzupflanzen, was soweit nicht ungewöhnlich ist, doch das ist keineswegs alles. Diese Vorrichtung erlaubt es einem Außenstehenden, sich gezielt an das Bewusstsein einer anderen Person zu koppeln. In der Praxis bedeutet das, dass die gesamten Erinnerungen des Opfers nach Belieben beeinflusst und geformt werden können, wenn nicht gar mehr."

„Wollt ihr damit etwa sagen, dass die Möglichkeit besteht, dass sich das Mädchen jetzt gerade in einer für sie angefertigten Welt befindet und dessen Inhalt für real hält, obwohl dem nicht so ist?", folgerte Tighnari anhand der preisgegebenen Informationen.

Nahida nickte. „Genau das ist meine Vermutung. Deshalb können wir sie auch nicht einfach aus dieser Illusion herausreißen. So wie die Dinge stehen, sehe ich in der Benutzung besagter Maschine unsere beste Chance und da der menschliche Verstand sehr sensibel ist und ich nicht weiß wie unsere Unbekannte auf das Wesen eines Archons reagiert, werde ich dieses Vorhaben nicht selbst ausführen. Ich werde lediglich denjenigen leiten, dem diese Aufgabe zufällt."

Als hätte der schimmernde Kristall die soeben gesprochenen Worte gehört, erhob er sich in die Luft und schwebte in die ausgestreckten Handflächen des Archons. „Auf dieser Wissenskapsel ist das Bewusstsein des Gelehrten Beynuni gespeichert. Er war Mitglied des Kshahrewar Institutes und sein Interesse galt schon seit jeher der Traumforschung. Das macht ihn zu einem ideellen Kandidaten, doch ich will euch seine Geschichte nicht vorenthalten. Als er seine Geliebte an Eleazar verlor, verblassten für ihn die Grenzen zwischen Leidenschaft und Besessenheit. Er begann herumzuexperimentieren. Die Idee, eine 'hyperrealistische' Person zu erschaffen, nahm in seinem Kopf Gestalt an und um in Sachen Forschung schnellstmöglich voranzukommen, schrak er auch nicht davor zurück, Unschuldige mit in diesen Schlamassel hineinzuziehen."

„Anfangs lief alles glatt. Womit er jedoch nicht gerechnet hatte, war die Abschaltung des Akasha-Systems, welches den Antrieb für seine Experimente darstellte. Sein Bewusstsein wurde letzten Endes in seiner eigenen Kreation gefangen und er hatte keine Möglichkeit mehr zurückzukehren. Um es kurz zu halten, resultierte das Ganze für Beynuni in einem bitteren Misserfolg."

Skeptisches Gemurmel durchzog die Runde. „Ich weiß er hat mit seinem Handeln einen schweren Fehler begangen, aber ich möchte ihm dennoch eine Chance geben, da er neben mir einer der wenigen ist, die sich in diesem Bereich auskennen." „Zumal habe ich bereits mit ihm gesprochen und er ist bereit, unser Vorhaben zu unterstützen. Sobald also das Gegenmittel des Amurta-Institutes einsatzbereit ist, werden wir versuchen, das Mädchen aufzuwecken."

~wenige Minuten später~

An eine der vielen steinernen Säulen gelehnt lauschte [Name] den letzten Instruktionen, die Nahida den involvierten Personen mit auf den Weg gab. Keiner hatte es angesprochen, doch es blieb eine wichtige Frage. Was geschah, wenn der Plan scheiterte. Er fuhr sich durch die dunklen Haare. Nein, das war keine Option. Er würde nicht zulassen, dass Dottore mit seinem Bestreben ein weiteres Mal Erfolg haben würde. Das er ein weiteres Leben zerstörte nur um irgendein krankhaftes Verlangen zu befriedigen. „[Name]." Nahida erschien in seinem Sichtfeld und holte ihn damit aus seinen Gedanken. Er seufzte, stieß sich ab und gemeinsam betraten sie den Aufzug, der ohne scheinbare Aufforderung abwärts glitt. „Wann genau soll die Arznei des Amurta-Institutes fertig sein?" Er wusste, dass er die Antwort im Grunde nicht hören wollte. „In etwa drei Tagen."

Er lachte freudlos auf. Bewahrheitete sich diese Aussage, blieben ihnen im Endeffekt nur wenige Stunden. Das Schicksal hatte wirklich einen schrecklichen Sinn für Humor, dachte er grimmig während die Plattform mit einem kaum wahrnehmbaren rucken zum stehen kam. Entschlossen noch vor Einbruch der Nacht wieder in dem kleinen Labor einzutreffen verließ er den Aufzug und strebte in Richtung des Tores, welches aus der Akademie hinaus führte.

Ich informiere Dich über den genauen Ablauf, sobald es Neuigkeiten bezüglich des Gegenmittels gibt.

Ohne sich noch einmal umzudrehen, nickte er und vernahm kurz darauf, wie die gewaltigen Türflügel mit einem leisen Poltern ins Schloss fielen. Es galt, keine Zeit zu verlieren. Die bereits blasser werdenden Sonnenstrahlen kämpften mit den aufziehenden Wolken und Regen lag in der Luft. Die Vorstellung, nass zu werden, missfiel ihm ebenso sehr, wie durch die belebten Straßen Sumerus zu wandern. Daher fasste er den Entschluss, weder das eine noch das andere zu tun. Auf einen stummen Befehl hin erschien hinter seinem Rücken der türkis leuchtenden Anemokreis und es wirkte beinahe so, als würden ihn unsichtbare Mächte in die Höhe ziehen. Augenblicke später erreichte er den gewünschten Abstand zum Boden. Alles, was es nun brauchte, war eine leichte Gewichtsverlagerung. Der Kreis wandelte seine Form und er schoss vorwärts.

Nach den nicht enden wollenden Ausführungen des heutigen Tages genoss er das Gefühl des an ihm zerrenden Windes. Es linderte die Unruhe, die ihn, nach Nahidas Bestätigung betreffend der lächerlichen Zeitspanne, befallen hatte. Sobald seine Füße kurze Zeit später jedoch den wohlbekannten Untergrund des Labors berührten, kehrte die Anspannung uneingeschränkt zurück. Fluchend marschierte er durch die Gänge, wobei er feststellte, dass die Helfer des Regiments für heute bereits verschwunden waren. Erst wenige Meter vor der Tür, die in den Teil der Einrichtung führte, in dem die Unbekannte lag, trat ihm eine Wache entgegen. „Meister [Name], seid ihr das?" Der ehemalige Harbinger verdrehte ob der Dummheit des Mannes die Augen. „Wäre ich jemand anderes, wärst du jetzt tot." Der Angesprochene senkte die Lampe, deren Licht jedem halbwegs guten Schützen ein müheloses Ziel bot.

„Verzeiht ich...", setzte der Soldat an.
„Spar dir die Entschuldigung und gebrauch beim nächsten Mal einfach deinen Verstand."
„Jawohl!", kam prompt die Antwort und gemeinsam gingen sie zurück in den Raum, aus dem der Mann gekommen war.
„Gab es irgendwelche nennenswerten Vorkommnisse?"
„Nein."
„Gut, dann kannst Du jetzt gehen."
„A-aber..."
„Muss ich mich erst wiederholen?"

Das leise Rascheln von Stoff sowie das Klirren der Rüstung verrieten ihm, dass der Wächter einen hastigen Salut vollzog, ehe sich seine Schritte zügig entfernten. Wieder alleine ließ [Name] den Blick über die Einrichtung schweifen. Die vormals vom Brand geschwärzten Maschinen glänzten im Schein der zurückgelassenen Laterne. Ein gewaltiger Unterschied im Vergleich zu seinem ersten Eintreffen in diesem Raum. Die OP-Tücher, welche nach der Reinigungsaktion seinerzeit auf der Erde gelandet waren, fehlten ebenfalls spurlos. Wirklich bemerkenswert in Bezug auf die Leistung desjenigen, der das Vergnügen gehabt hatte, das ganze Chaos zu beseitigen, aber nicht weiter wichtig.

Es vergingen einige Sekunden, in denen er unschlüssig auf der Stelle verharrte. Doch dann, wie ein Falter angezogen vom Licht, schritt er in die Mitte des Labors und hielt erst wieder an, als sich seine Silhouette im Glas der länglichen Kuppel spiegelte. Dort platzierte er die Finger auf der glatten Oberfläche.

Weshalb besaß ein einzelnes Individuum, eine ihm völlig fremde Person, die Macht, sein Handeln zu beeinflussen. Er sollte im Büro auf der gegenüberliegenden Seite sitzen und die restlichen Unterlagen sichten. Stattdessen hatte er den zuständigen Wächter fortgeschickt und stand nun hier. Unwillkürlich ballten sich die auf dem Glas ruhenden Finger zur Faust. „Weshalb?" Das Wort hallte leise von den umliegenden Wänden wieder, während er die junge Frau aufmerksam musterte. Volles orange braunes Haar, geschwungene Lippen, schmale Schultern. Schnaubend wandte er sich ab, ging zum Fußende des gläsernen Gebildes und sank, den Rücken daran angelehnt, auf den metallenen Boden.

~ 3 Tage später ~

08:56:11 ...10 ...09
Die Zeit lief ab und noch immer war keine Nachricht eingetroffen. [Name] hatte gewusst, dass es knapp werden würde, gleichzeitig aber gehofft, dass es den Mitgliedern des Amurta-Institutes eher gelänge ein Gegenmittel herzustellen.

„Ja, darüber."
„Nein, das Kabel brauchen wir hier!"

Frustriert, da er selbst nichts zum aktuellen Geschehen beitragen konnte, lauschte er Jazaris Anweisungen. Der nervös wirkende Gelehrte hetzte sein Team vom einen Raum in den anderen, um den Erfolg ihrer Mission zu gewährleisten. Auch ein zweiköpfiges Ärzteteam, zusammengestellt von Tighnari selbst, war bereits vor Ort. Die beiden standen jedoch etwas abseits, denn sie hatten ihre Vorbereitungen früher als gedacht abgeschlossen.

08:34:28...27...26
Eine weitere halbe Stunde verstrich und gerade als [Name] mit dem Gedanken spielte, den Herstellungsprozess des Gegenmittels auf die eine oder andere Art zu beschleunigen, spürte er endlich die Präsenz des Archons.

Tighnari ist auf dem Weg. Er wird in Kürze bei Euch eintreffen.


Diese Botschaft ging, sofern er den Stimmungswechsel richtig deutete, an alle Anwesenden und sorgte für ein kollektives Aufatmen. Jazari, der wie der Rest des Trupps stumm gewartet hatte, gab seinem Team daraufhin mit einem kurzen Nicken zu verstehen, dass es den Raum verlassen sollte. So blieben, neben ihm selbst, nur [Name] und die beiden Vertreter des Amurta-Institutes zurück.

„Wir wären soweit, Herrin Kusanali", sagte der Gelehrte leise.

In Ordnung, dann verbinde jetzt bitte die Kapsel mit der Maschine.

Jazari griff nach einem kleinen Beutel, den er, seit sie im Labor eingetroffen waren, bei sich trug und als seine Hand besagten Beutel wieder verließ, lag darin die Wissenskapsel Beynunis. Mit dieser durchquerte er den Raum, betrat den Abschnitt des Labors, in dem das Bewusstsein der ausgewählten Person infiltriert werden konnte und widmete sich dort einer rechteckigen Säule. Währenddessen fiel [Name's] Blick auf einen Stuhl mit Fußstütze im Zentrum des Séparées. Über diesem, an einer beweglichen Metallkonstruktion befestigt, hing eine Art Reif, der aussah wie ein großes C. Dieses Ding, so laut Aussage des Gelehrten, übernahm die geistige Verknüpfung der zwei betreffenden Personen.

08:14:11...10...09
„Ich bin so weit!", rief Jazari und nahezu im selben Moment erklangen hastige Schritte aus dem nebenan liegenden Teil des Labors. Tighnari erschien in der Tür. Unter dem Arm das Behältnis mit dem sehnlichst erwarteten Gegenmittel. Der junge Waldhüter verlor keine Zeit. Gemeinsam mit den beiden bereits anwesenden Ärzten öffnete er innerhalb weniger Minuten die gläserne Kuppel und alle drei machten sich bereit für ihren Einsatz.

[Name]

Er horchte auf.

Ich habe beschlossen, dass Du die Illusion ebenfalls betreten wirst.

„Ich soll...!"
Das kann nicht Euer Ernst sein! Ich...!

Sie unterbrach ihn.

Es ist mein Ernst, denn weder Tighnari noch Jazari können diese Aufgaben übernehmen. Ich vertraue Dir und wie Beynuni hast du zumindest ein wenig Erfahrung in diesem Bereich. Außerdem schadet es nicht, einen Vertrauten mehr zu haben, der den Gelehrten im Auge behalten kann.


Seiner Wahl beraubt, brummte er missmutig und Nahida weihte daraufhin die restlichen Mitglieder in ihr Vorhaben ein.

08:04:36...35...34
Tighnari, es ist wichtig, dass Du und deine Leute mit der Injektion warten, bis ich das Signal gebe. Ansonsten könnte das Bewusstsein des Mädchens schaden nehmen.

„Natürlich Herrin Kusanali."

Jazari?

„Ich bin gleich soweit Herrin", murmelte der Gelehrte konzentriert und ließ den c-förmigen Reif, der neben seiner eigentlichen Funktion auch als Kopfstütze diente, an der Lehne des Stuhls einrasten.

„Fertig. Meister [Name], wenn ich bitten darf."

Widerwillig setzte er sich und Jazari manövrierte den Stuhl in eine Liegeposition. Anschließend lief er zurück zu der Apparatur, an der die Wissenskapsel hing.

„Es kann losgehen."

Gut. Zur Erklärung: Sobald Jazari die Maschine aktiviert, wird zwischen deinem und dem Bewusstsein unserer Unbekannten eine Verbindung hergestellt. Geht alles glatt, stoße ich innerhalb weniger Sekunden zu dir. Dasselbe gilt für Beynuni. Soweit verständlich?

„Ja."

In Ordnung, dann schließ jetzt deine Augen. Den Rest führe ich genauer aus, sobald wir den künstlichen Traum betreten haben.

Die Welt rings um den einstmaligen Harbinger wurde dunkel, als er der Aufforderung nachkam.

Jazari, den Hebel.

[Name]
wartete. Fünf Sekunden, dann zehn, dann fünfzehn. Alles blieb still. Verwirrt öffnete er die Lider, doch statt des erwarteten Umfelds füllte lediglich erdrückende Schwärze sein Sichtfeld. Weder Füße noch Hände trafen auf festen Widerstand.

Nahida!
...
Nahida!
Keine Antwort.

„Großartig."

Aufmerksam scannte er die Dunkelheit und stoppte, als ihm ein Abschnitt auffiel, der nicht so düster wirkte wie der Rest. Er überlegte. Vermutlich wäre es klüger abzuwarten, doch die in ihm aufkommende Neugier siegte. Es blieb nur die Frage, wie er zu diesem Abschnitt kam. Er bezweifelte, dass seine Vision funktionierte und behielt recht. Allerdings stellte er wenig später fest, dass die reine Vorstellung der Bewegung genügte, um in diesem Traum oder was auch immer es sein mochte, voranzukommen.

Bizarrerweise spürte er keinen Wind. Es fühlte sich mehr an, als streife kontinuierlich ein Stück Seide über seine Haut. Mal leicht wie eine Feder und im nächsten Moment schwer, als wolle ihn etwas ersticken. Ein Schauder durchfuhr seinen Körper und er hob den Blick

„Das darf doch nicht wahr sein..."

[Name]
brauchte nur wenige Sekunden, um die ihm mittlerweile wohl vertraute Gestalt zu erkennen, die ungefähr zwanzig Meter entfernt im Herzen des grauen Nebels hing. Zuerst dachte er, sie würde schweben, doch dann entdeckte er unzählige hauchdünne Schnüre. Sie umfingen Hals, Torso, Handgelenke und Knöchel ihres Opfers und hielten es damit an seinem Platz.

Verdammt Nahida melde dich endlich!", brüllte er in Gedanken, während er sich der Unbekannten vorsichtig näherte. Etwa eine Armlänge vor ihr hielt er inne.

„Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht", knurrte er und fixierten das Gesicht des Mädchens.

Er hob langsam die Hand.

[Na...me] kan... mi... hören!

Nahida?!


Ja ich...

Er verstummte, denn plötzlich erwiderte er das ausdruckslose Starren eines goldgelben Augenpaares.
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Uff ich bin froh endlich wieder Nachschub liefern zu können ^^*
Das Leben lässt einem manchmal einfach keine Zeit für die schönen Dinge.

Nunja wie dem auch sei...lasst mich wie immer gerne wissen, wie Euch dieses Kapitel gefallen hat. ^^/

Grüße Eure Namyra

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 15 ⏰

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