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Und Mikey McBryan ist der toxische Stalker Vampir Ex Boyfriend der versucht Guy Fieri umzubringen aber dann trifft er Gordon Ramsay, verliebt sich in ihn, und vergisst seinen alten Hass

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Seither führten Svenja und Guy Fieri also ein glückliches, unbeschwertes und erfülltes Leben. Natürlich hatten auch sie ihre Höhe- und Tiefpunkte, jedoch gehört dies nunmehr zum gesunden und balancierten Leben dazu.

Als Svenja gerade zum zwölften Mal diese Woche ihr tolles und sehr volles weil sie so viel liest Bücherregal sortierte, kam Guy Fieri durch die Vordertür in ihre gemeinsame Wohnung und begrüßte sie. Er war gerade mit den Dreharbeiten einer neuen Folge fertig geworden.

Svenja hatte zur Zelebration dieses freudigen Ereignisses einen Kuchen gebacken, der übrigens richtig scheiße aussah und widerlich schmeckte. Guy Fieri ließ sich aber nichts anmerken und tat so, als wäre der Kuchen vorzüglich. Er war insgeheim jedoch etwas enttäuscht, da ihm süße Gerichte nicht sonderlich gefielen und Svenja das ganz genau wusste. Was eine tolle Partnerin, nicht?

Nachdem sie einen Teil des Gebäcks verspeist hatten, räumte Svenja den Tisch ab während Guy Fieri es sich auf dem Sofa im Wohnzimmer gemütlich machte. Er war nach diesem langen, harten Arbeitstag sehr erschöpft gewesen. Svenja hätte nichts von alledem verstanden. Arbeiten musste sie noch nie, nur Hausaufgaben für ihre Schule erledigen, von denen sie ohne dass irgendwer gefragt hat immer erzählte. Häufig initiiert sie also Konflikte, weil ihr Unwissen sie blendet und sie sich durchgehend beschwert, wenn Guy Fieri mal etwas erschöpft ist.

Nachdem sie den Tisch wieder schön hergerichtet hat, gesellte sie sich zu ihrem Partner auf das Sofa. Er schaltete den Fernseher ein, und sie sahen sich zusammen die Nachrichten an.

Es war vorerst nichts Besonderes erwähnt worden; die saisonalen Siege der nationalen Fußballmannschaften, eine Rede des Gesundheitsministers, eine alte Dame, die ein Kochrezept für gefüllte Paprika mit Grafitti an eine Wand des Bundestags sprühte, et cetera. Doch plötzlich erwähnte der Sprecher etwas Unerwartetes.

Einen Vampir.

Seit mehreren Jahren hat es keine Auftritte von Vampiren mehr gegeben, sodass man sich sicher war, dass es auch zukünftig keine weiteren mehr geben würde. Doch als dieser eine ihr bekannter Name genannt wurde, klappte Svenjas Kinnlade auf.

Mikey McBryan.

Der Nachrichtensprecher sprach eine Warnung aus und bat die Bürger um Vernunft und Vorsicht; es handelte sich um Gefahrenstufe rot.

Fast fing Svenja wieder an zu weinen, doch der schützende und beruhigende Arm von Guy Fieri, der sich um ihre Schultern legte, nahm ihr jeden Anlass zu weinen oder die Fassung zu verlieren.

"Isn't that your toxic stalker ex vampire boyfriend? Will he threaten you? What is he here for? Didn't you say that he wouldn't ever come back?"

Guy Fieri stellte unzählige Fragen, er war nicht aufzuhalten.

Svenja sah ihn verdattert an. "Was?? Du sollst nicht auf Englisch reden. Ich hasse das und verstehe es nicht!"

Guy Fieri antwortete ihr nur mit einem fragenden Blick.

"Sprich gefälligst mal Deutsch!"

"I don't know what you're saying, babe."

Svenja warf Guy Fieri mit der Fernbedienung des Fernsehers gegen den Kopf. Trotz dessen riss sie sich zusammen und versuchte, einen englischen Satz in ihrem Kopf zu formen.

"Speaking german!" brachte sie hervor. Es hörte sich fast an wie ein schrilles Quieken. Außerdem wurde der Satz von dem schrecklichsten deutschen Akzent, den man sich nur vorstellen kann, geschmückt.

Guy Fieri zuckte nur mit den Schultern. "I can't, you should know that."

Gelähmt vor Wut, sprang Svenja auf und stürmte in das Schlafzimmer. Schluchzend warf sie sich auf das Bett. Das Leben war so hart. Wie konnte jemand nur erwarten, dass die auch nur die leiseste Ahnung von der englischen Sprache hat? Nach mindestens 8 Jahren Englischunterricht in der Schule, mindestens zwei Stunden die Woche. Nein, das war zu viel verlangt.

Doch auf einmal hatte sie einen grandiosen Einfall, vor allem wenn man bedenkt, dass sie soeben von den Gefahren, die ihr dieser Einfall bereiten würde, erfahren hat. Sie würde nach draußen an die frische Luft gehen.

So griff sie also nach ihrer Jacke und zog sich ihre Schuhe an, nahm ihren Schlüssel und ein Buch WEIL SIE SO VIEL LIEST, und war im Nu aus der Tür. Von Guy Fieri hat sie sich vorher nicht verabschiedet. Sie war noch immer wütend auf ihn, was gar keinen Sinn ergibt weil er genau wie sie einfach nur seine Muttersprache gesprochen hat und ein unbeschwertes Leben führen will. Aber egal.

Sobald sie aus dem Gebäude getreten war, inhalierte sie die frische Luft. Es war ein gewöhnlicher Nachmittag; ein paar Wolken am Himmel, ein leichter Wind wehte durch ihre langen, seidigen Haare. Svenja entschied sich, eine Runde durch die Gegend zu drehen, um ihre Gedanken zu sammeln und sich von ihrer Wut zu befreien.

Da die meisten Bürger wahrscheinlich aus Angst, Vorsicht und Vernunft wegen der Warnung in ihren Heimen blieben, um sich selbst größtmögliche Sicherheit zu bieten, sah Svenja nur sehr wenige andere Menschen in der Gegend. Nur einen Jungen, ungefähr in ihrem Alter.

Er trug ein blaues Tshirt mit dem Aufdruck 'Team Melone', dazu die gleiche Fortnite Limited Edition Leggings, die Svenja auch besaß, sowie die neuen Roblox- Light Up Skechers, die zur Zeit der letzte Schrei waren. An seinem Handgelenk ließ sich ein Minecraft Armband identifzieren. Und spielte er allen Ernstes beim Gehen Clash Of Clans? Auf voller Lautstärke? alpha.

Doch da er sich mit 37 Kilometern die Stunde fortbewegte, hatte Svenja leider nicht die Gelegenheit, ihn anzusprechen. Zu schade.

Nach weiterem Schlendern durch das Viertel setzte sich Svenja auf eine alte, heruntergekommene Bank am Straßenrand. Sie lag im Schatten einer großen Eiche und bot einen attraktiven Ausblick auf eine Hauswand, vor der eine Mülltonne stand. Es war so romantisch, dass Svenja sich dabei erwischte, wie sie sich Guy Fieri herwünschte. Dieser Moment war es wert, mit ihm geteilt zu werden.

Svenja seufzte. Vielleicht hatte sie etwas überreagiert. Nein, nicht nur vielleicht. Sie hatte überreagiert und musste sich unbedingt dafür bei Guy Fieri entschuldigen. Sicherlich war er nun verletzt und verzweifelt, wusste nicht wohin mit sich selbst, obwohl er ja gar nichts falsch gemacht hatte. Svenja schämte sich in Grund und Boden für ihre mangelhafte Empathie und Nachsicht.

Obwohl sie ihre Gedanken bereits gesammelt hatte, beschloss Svenja, noch etwas in ihrem aktuellen Buch zu lesen, weil wir ja alle wissen, wie viel sie immer liest.

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nicht ausrasten

Nachdem sie etwas GELESEN HAt, stand sie von der Bank auf und machte sich auf den Weg zurück nach Hause. Als sie gerade in ihre Straße einbog, stand plötzlich eine dunkle Silhouette vor ihr. Es roch nach Blut und Verwesung. Gelbe Augen starrten direkt in ihre.

Ihr Blut schien zu gefrieren, ihr Herz sowie ihr Atem stockten und sie erstarrte.

"Mikey."

"Hallo, mein Liebling. Hast du mich vermisst?"

Aus irgendeinem Grund sprach Mikey McBryan Deutsch, obwohl er aus Kanada stammt. Er hat nichtmal einen Akzent, der weder für einen Kanader noch für einen Vampir typisch wäre. Das schien Svenja jedoch ganz recht. Immerhin war sie einst die Geliebte dieses interessanten Indiviuums. Doch das ist einige Jahre her.

"Nein habe ich nicht. Was willst du hier?" erwiderte sie kalt.

"Ich wollte bloß meine Liebste nochmals in Augenschein nehmen. Du bist genau so schön wie an dem Tag, als ich dich verlor."

"Lass dieses blöde Gefasel und verschwinde."

"Ich fürchte, das kann ich nicht tun, Liebste. Nicht, bevor ich deinem neuen Verehrer einen Besuch erstatte."

Er trug ein listiges Grinsen auf seinen blassen, trockenen Lippen. Svenja wusste genau, was das hier zu bedeuten hatte.

Guy Fieris Leben stand ab sofort auf dem Spiel.

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wzfsdsbihavmewgufiWhere stories live. Discover now