Das kleine Mädchen

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„Sie müssen draußen warten während wir die Untersuchungen durchführen“, meint der Arzt zu mir. Ich nicke und lasse wiederwillig die Hand von Mary los. „Du schaffst das“, meine ich uns dann verlasse ich den Raum. Ich lasse mich auf einen Stuhl vor dem Zimmer fallen.

„Mama. Ich will das nicht. Bitte. Mama“, ein kleines Kind läuft an mir vorbei und zieht an der Hand ihrer Mutter. „Ich bin bei dir. Wir schaffen das“, meint die Mutter und nimmt die kleine auf den Arm. „Mama guck mal da. Das Mädchen“, meint sie und zeigt auf mich. Ein grinsen erscheint in meinem Gesicht. „Mama. Lass mich runter“, ruft sich und die Mutter lässt sie wieder runter. Das kleine Mädchen rennt auf mich zu und bleibt vor meinen Beinen stehen. „Wie heißt du?“, fragt sie mit ihrer süßen Stimme. „Carina und du?“, antworte ich ihr. „Ich bin Mia“, meint sie. Die Mutter kommt auch auf uns zu. „Mia, komm wir müssen weiter.“ „Ich will nicht. Bitte Mama. Ich will nicht“, ruft die kleine und klammert sich an meinem Bein fest. Ihr läuft eine Tränen die Wange herunter. „Nicht weinen“, versuche ich sie zu beruhigen. Ich hebe sie auf meinen Schoß und sie kuschelt sich sofort an mich. „Ich will nicht zum Doktor“, weint sie. „Das geht auch ganz schnell“, versucht ihre Mutter sie zu überreden. „Kann Carina mitkommen“, fragt Mia ihre Mutter. „Ich glaube, dass sie hier selber warten muss“, meint die Mutter. „Ich muss leider hier auf meine Freundin warten, aber wenn du willst komme ich kurz mit“, meine ich und die kleine fängt an wild mit dem Kopf zu nicken. Ich hebe sie wieder von meinem Schoß und gebe ihr meine Hand. „Dann lass uns mal losgehen“, meine ich und sie zieht mich mit sich. „Danke“, flüstert mir die Mutter zu. „Kein Problem“, winke ich ab. Ich liebe kleine Kinder.

Mary's P.o.V.

„Was wird jetzt bei mir gemacht?“, frage ich und meine Stimme zittert. Ich will gar nicht wissen ob mein Krebs sich verschlimmert hat. Ich will hier einfach nur weg. Endlich aus diesem Albtraum aufwachen.

„Wir werden eine Blutprobe von ihenn nehmen müssen und eine Tomografie machen und dann wenn wir die Ergebnise haben müssen wir gucken wie wir dann Fortfahren können“, ich nicke. Ich will hier weg!

„Herr Groß? Können sie hier einmal kurz unterschreiben?“, fragt eine Krankenschwester die gerade in den Raum kommt. „Warten Sie bitte einen Moment. Sie sehen doch das ich hier beschäftigt bin“, meint dieser nur. Er reinigt meine Arm. „Das tut jetzt vielleicht ein bisschen weh“, meint er und schon habe ich eine Nadel in meinem Arm. Ich zucke ein bissche zusammen, aber dann geht es. „Wir haben es gleich geschaft“, meint er und zieht dann auch die Nadel wieder raus. „Geschaft“, meint er und klebt noch auf die Packung irgendwas. Ich tippe auf meinen Namen. Er tupft meinen Arm ab. „Kannst du das mal kurz da drauf drücken“, meint der Arzt und zeigt auf das Tuch an der Stelle die Nadel war. Ich neheme es ihm ab und drücke selbst drauf.

„Das Blut schicken wir ein und dann rufen wir Sie an damit wir einen Termin vereinbaren können. Es wäre dann vielleicht vorteilhaft wenn Ihre Eltern mitkommen würden“, meint er. „Nein! Meine Eltern kommen nicht mit“, sage ich bestimmt. Die sollen sich ab jetzt aus meinem Leben raushalten. Die haben schon genug kaputt gemacht!

Carina's P.o.V.

„Hallo. Ich bin Herr Doktor Dropson“, meint der Arzt der gerade reinkommt und schüttelt mir und Sabine (die Mutter), die Hand. „Hallo Mia“, meint er dann. „Hallo“, sagt sie und klammert sich wieder an mein Bein. Ich finde sie so süß.

„Was müssen wir heute bei mir machen“, fragt sie und ich merke wie sie zittert. „Ich werde dir und deiner Mutter gleich erst einmal ein paar Fragen stellen und dann müssen wir dir noch einmal ein bisschen Blut abnehmen“, meint der Arzt und sie zittert noch mehr. „Ganz ruhig“, versuche ich sie zu beruhigen. Sie schaut zu mir hoch. In ihre Augen sind ganz glasig. Ich hebe sie hoch und sie krallt sich in meinem Arm fest.

„Kann Carina dabei bleiben“, fragt Mia den Arzt. „Natürlich kann deine Freundin dabei bleiben.“ „Also als erstes mal. Wie fühlst du dich im Moment?“, fragt er. „Ich weiß es nicht“, sie guckt unsicher zuwischen dem Arzt und ihrer Mutter hin und her. „Carina richtig?“, fragt der Arzt mich. „Ja richtig.“ „Wissen sie was die kleine hat?“ Ich schüttele mit dem Kopf. „Sie können es ruhig erzählen“, meint die Mutter. „Also gut. Mia leidet unter Leukämie. Ihr Stadium ist noch nicht Fortgeschritten, aber sie muss trotzdem jede Woche zu einer Untersuchung vorbei kommen. Wir haben noch mit keiner Terapie begnonnen, da die Blutergebnise dafür noch nicht ausreichen. Jede Untersuchung beginnt damit, dass ich sie frage, wie sie sich fühlt und dann die Mutter. Ob ihr bestimmte Symptome aufgefallen sind. Und dann müssen wir leider jedes mal wieder Blut abnehmen.“ Mir kullert eine Träne die Augen runter. Sie hat auch Krebs. „Nicht weinen“, Mia dreht sich zu mir um und wischt die Tränen mit ihren Fingern weg. Sie ist viel zu klein und zu süß um zu sterben. Ich muss schlucken. Warum sie? Warum so kleine Kinder? Wie alt ist sie den. Ich denke nicht älter als vier und jetzt schon krank? Auch wenn ich sie noch nicht lange kenne habe ich sie in mein Herz geschlossen. Sie darf nicht sterben. „Alles ok bei dir?“, fragt mich der Arzt. „Ja. Nur es ist so ungerecht, dass so kleine Kinder schon so schlimm krank sind. Das ist einfach nicht fair.“ „Das stimmt. Es ist nie fair das Kinder oder auch andere Menschne so schlimm krank sind. Und es tut mir immer sehr weh, wenn ich sehe das die Kinder immer jünger werden. Auch Mia ist er drei und hat jetzt schon Krebs, aber wir tun alles damit sie es überlebt. Wir setzen große Hoffnung in ihren Körper. Ich glaube, dass wir es bei ihr schaffen können, da wir es in einem frühen Stadium bemerkt haben.“ Ich schaue zu Sabine und auch sie hat Tränen in ihren Augen. Wie schlimm es für eine Mutter sein muss wenn ihr Kind so krank ist. Sie tut mir Leid.

„Mia, was machst du wenn du zuhause bist?“, fragt der Arzt. „Meistens schlafen. Ich bin oft sehr müde“, meint sie. „Das ist ein Anzeichen. Jedoch können wir in diesem Alter nicht genau wissen, ob es einfach noch an dem Alter liegt oder schon ein Symptom ist.“ „Sie klagt oft über Bauchschmerzen und Kopfschmerzen“, meint ihre Mutter. „Ist ihr auch schlecht?“ „Nein. Schlecht ist mir nicht“, mischt sich Mia ein. Ich sitze immer noch da und weiß nicht was ich denken soll. Meine beste Freundin und ein kleines unschuldiges Mädchen haben Krebs. Warum ist das alles immer so ungerecht?

Mary's P.o.V.

„Das wird jetzt ungefähr eine halbe Stunde dauern. Du musst einfach nur da liegen und nichts machen. Du wirst Musik hören und nach einer halben Stunde komme ich dann wieder. Wenn etwas ist kannst du den roten Knoppf drücken und ich komme sofort“, meint der Arzt. Ich liege auf einer Liege und werde gleich in eine Art Röhre geschoben und den Rest ja. Sie nenen das Tomografie.

„Mary. Kann es losgehen?“ „Ja“, meine ich nur kurz. Mitlerweile habe ich mich wieder einigermaßen beruhigt.

Carina's P.o.V.

„Nein. Ich will die Spritze nicht. Nein mach das weg“, ruft Mia. Sie sitze immer noch auf meinem Schoß. Sie weint und krallt sich mit ihren Fingern in meinen Arm. Sie tut mir so Leid. „Mia, das tut nicht weh. Du merkst das gar nicht“, versucht ihre Mutter ihr einzureden. „Ich will das nicht!“, ruft sie wieder. „Hey. Schau mich mal an. Erzähl mir mal was von deiner besten Freundin“, verusche ich sie abzulenken. „Meine beste Freundin heißt Luisa und sie wohnt in meiner Straße. Wir gehen zusammen in den Kindergarten wie heißt deine beste Freundin?“, erzählt sie ganz stolz und schaut mich dann fragend an. „Und wir sind schon fertig“, meint plötzlich der Arzt. Sie guckt ihn verwundert an und blickt dann wieder zu mir. „Meine beste Freundin heißt Mary“, sage ich. „Mary ist schön“, meint sie und muss lachen. Ihr lachen ist so süß. Die Vorstellung das es dieses lachen nicht mehr lange geben wird macht mich irgendwie traurig. „Carina, wenn du willst kannst du mit ihr schon mal raus gehen. Ich glaub du hast eben ja auf jemanden gewartet. Ich muss noch kurz was mit dem Arzt besprechen“, meint Sabine. „Klar. Ich nehme sie mit“, sage ich sofort.

„Auf wen warten wir?“, fragt mich Mia, als wir wieder vor dem Raum von Mary stehen. „Auf Mary“, sage ich und muss schlucken. Hoffentlich geht es ihr gut.

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ich finde das Kapi voll traurig :o :(

na ja ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)

gewittmed: jackelovescroxD

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⏰ Last updated: Oct 10, 2012 ⏰

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