Kapitel 1

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Sauer schielte ich aus dem Fenster. Bald hatten wir es erreicht. Das Internat Rosewill, gleich neben dem Internat Sankt Paulus. Rosewill , nur für Mädchen und Sankt Pauls, nur für Jungs. Und davor? Die kanadische Stadt North Bay. Dad fuhr geschickt in die Parklück und stieg aus. Er sog die Luft übertrieben stark ein und lächelte. "Frische Luft in North Bay!" ,verkündete er. Mürrisch stand jetzt auch ich im Wind, auf der anderen Seite des Autos meine Zwillingsschwester Blea. "Jaja, können wir nicht zurück nach Sudbury?" ,fragte ich genervt von unseren Eltern. "Schätzchen. Du weißt doch, Dave hat hier Arbeit gefunden. Dann müssen wir auch mal hierhin ziehen. Außerdem wäre eine Wohnung für uns alle viel zu teuer. Da kam es uns so gelegen mit den beiden Internaten. "Ihr hättet uns wenigstens in eins zusammen stecken können!" ,mischte Blea sich ein. "Und nenn mich nicht mehr Schätzchen, Mum!" ,meckerte ich. "Nicht in diesem Ton Jack! Blea Mäuschen, hier gibt es kein Internat wo ihr zusammen hättet rein können. Aber die sind doch nebeneina...." ,sagte sie. "Mum! Don't call me sweetheart!" ,unterbrach Blea sie, "Weißt du welche Regeln es dort gibt? Vielleicht darf ich Jack nie wieder sehen!" ,rief sie wütend und sauer. "Ich bin mir sicher, dass Miss Black eine Ausnahme bei euch machen wird!" ,versuchte Mum sich herauszureden. Blea kniff die Augen zusammen und riss den Kofferraum auf. Dann schleuderte sie ihre Koffer auf die Erde, griff nach ihnen und ging schnell zum Internat, meidete die üppigen Treppenstufen und lief die Rampe hoch. Dort öffnete sie die Tür und betrat das großräumige Foyer. Dad, Mum und ich schauten uns verwundert an, griffen nach den restlichen Taschen von ihr und mir und liefen ihr energisch hinterher. Wir öffneten ebenfalls die Türen und sahen Blea mit zwei anderen Mädchen, eine etwas größer und die andere kleiner oben an der Treppe. "Blea, warte" ,rief Dad. Sie alle drei blieben oben stehen, während Mum, Dad und ich die Stufen heraufsprangen. "Da sind sie!" ,murmelte Blea kaum hörbar. Als wir bei ihnen waren liefen wir alle, mit den anderen Mädchen weiter. Durch tausende Türen und Gänge, bis zum Zimmer 183. "Mach die Tür schon auf!" ,drängt das kleine Mädchen fröhlich und Blea drückte die Klinke runter. "Willkommen bei uns!" ,riefen das große und das kleine Mädchen gleichzeitig. In dem Zimmer standen drei Betten, zwei aufgewühlt und eines ordentlich gefaltet. "Was ein schönes Zimmer!" ,bestaunte Blea das Zimmer. "Warte ab, bis du das Bad gesehen hast!" ,berichtete das kleine Mädchen wieder geheimnisvoll. Sofort stürmte Blea ins Bad, ich folgte ihr. Eine große Badewanne, in der man sogar Schwimmen konnte, so groß und tief war sie, eine große Dusche, die Toilette und das Waschbecken, welches eigentlich nur ein richtig geformter Stein war. "Wow! Habt ihr das Direktor Zimmer erwischt oder was?" ,staunte meine Schwester. "Dachten wir auch, es ist ein Zimmer eines alten Lehrers, er war gestorben, als wir Unterricht hatten in Chemie. Er wollte etwas testen, hat sich dabei aber eine riesige Schnittwunde über den ganzen Arm geholt und verblutete im Krankenhaus, denn es wurde nicht bemerkt, dass die Nähte der Wunde gerissen waren." ,erzählte die Große, so unterscheide ich die beiden jetzt einfach mal, gefühlsvoll. "Oh. Das tut mir leid!" ,meinte Blea mitfühlend. Auch meine Sinne trübten sich. //Was wenn es der Lieblingslehrer war?// Meine Gedanken wurden traurigerweise Realität. "Schon gut. Er war unser Lieblingslehrer, aber da wir Platzmangel der Schüler hatten wurde hier ein Stockbett reingeschoben und so wurde dieses Zimmer zu unserem Zimmer, wie du es hier siehst. vollendete die Kleine die Erzählung der Großen.  "Man, wir haben echt Glück!" ,staunte Blea weiter. Dad räusperte sich. "Blea, wir müssen weiter zu Sankt Paul!" ,unterbrach er meine Schwester und die beiden Mäschen, von denen ich glaubte, dass die drei beste Freundinnen werden. "Oh Okay. Ich komm schnell mit!" ,meinte sie zu ihm. Dann wandte sie sich zu Leandra und Liane. "Ihr beiden, ich muss noch rüber zu Sankt Paul, Jack, mein Bruder, genauer Zwillingsbruder dorthinbringen, könnt ihr das verstehen?" "Ja klar, sollen oder dürfen wir mitkommen?" ,fragten die beiden. Blea zuckte mit den Schultern und schaute dann zu Dad, Mum und mir. //Jetzt ernsthaft? Ich will nicht!!! Hallo? Ich will mich in Ruhe von meiner Schwester verabschieden. Auch wenn die beiden ganz nett scheinen, ich will das nicht. Blea ist meine Zwillingsschwester, da dürfen die anderen beiden sich nicht einfach dazwischen drängen! Aber vielleicht denken die anderen beiden, wie hießen die noch? Ach egal, sagten sie das überhaupt irgendwann einmal?, dass ich dumm, eingebildet und sie nicht mochte? Nein, das möchte ich nicht! nacher spricht sich das hier noch rum. Also werde ich doch noch wohl ja sagen müssen. // Also nickten wir alle und so verließen wir zu sechst das Zimmer und liefen rüber zu Sankt Paul.

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⏰ Last updated: Oct 22, 2018 ⏰

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Der Drache ist mit dir ~Jack~Where stories live. Discover now