6: No Men's Land

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Vielen Dank für eure unglaublich tollen Kommentare und die zahlreichen Votes! Ich freue mich riesig darüber und möchte nun jedem noch einmal persönlich danken! :)

,,Nimm mein Zitronen Eis an."

Was hatte ich eigentlich für eine andere Wahl? Wenn ich es nicht annahm, so würde Jeremy wahrscheinlich der ganzen Schule erzählen, ich wäre in Finlay verliebt. Dann hätte ich eine Horde Mädchen am Hals, die mich als Konkurrentin betrachten, Lucien, der mich anschreit, Finlay selbst, der lacht und den Kopf schüttelt, Mitchell, der mich im Schrank einsperrt und ein beleidigtes Gemüt.

Andererseits, wenn ich das Zitronen Eis annahm, was war ich dann? Eine Frau, die sich von Männern Sachen gefallen liess, um im Gegensatz etwas zu bekommen? Ich schauderte.

Innerlich kochte ich, mir war ganz heiss.

Und von aussen war ich cool. Oder so dachte ich zumindest.

,,Na gut", erwiderte ich dann leiser und ich spürte eine Nervosität in mir aufsteigen, die mir gar nicht gefiel.

,,Genau jetzt. Hier", so stellte Jeremy seine Bedienung.

Entsetzt wandte ich mich an ihn.

,,Wieso das denn?"

,,Natürlich, weil Finlay zusieht, Dummchen", meinte er süss und schmunzelte.

Finlay stand am Pool und sprach mit einem Kollegen. Er musste nur ganz leicht nach rechts schauen, um uns zu entdecken und wahrscheinlich hatte er uns längst wahrgenommen.

,,Du bist echt gemein!" Ich war hilflos.

,,Also bist du verliebt? Du brauchst nur ja zu sagen und das Zitronen Eis lässt dich in Ruhe" Ein Lächeln kräuselte sich um seine Lippen.

,,Okay, okay ich nehme das Eis an! Genau jetzt"

Er nickte zufrieden.

,,Gut." Und er rutschte näher. Strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah mich an.

Er kam immer nur ganz wenig näher, als müsse er seinen Triumph auskosten.

Er lächelte schief und seine dunklen Augen nahmen die meinen gefangen.

Seine Fingerkuppeln strichen über meine Wange und mein Atem ging stockend.

,,Du bist wunderschön, weißt du das?"

Ich sagte nichts, sah zu, wie sein Blick über meine Lippen wanderte und sein Atem meine Mundwinkel umstrich.

,,Und es wäre eine echte Verschwendung, wenn du, Jill, an Sunmer verloren gingest"

Ich glaube, er kaufte mir nicht ab, dass ich nicht verliebt war.

Seine rechte Hand weilte in meinem Nacken und seine Nase berührte die meine.

Dann schloss er die Augen und seine langen schwarzen Wimpern warfen Schatten auf seine Wangen.

Er zog mich an sich und legte seine Lippen ganz sachte auf die meinen. Es war eine federnde leichte Berührung. Ich schloss ebenfalls die Augen. Ich hätte sie eigentlich aus Trotz offen lassen sollen, doch es ging gar nicht anders.

Er öffnete seine Lippen und seine Zunge drang sachte in meinen Mund ein.

Voilà. Da hätten wir das Zitronen Eis.

Er schmeckte aber nicht nach Zitrone. Und wenn, dann nach süsser Limonade.

Seine Hand griff sanft nach meinem Kinn und hob meinen Kopf etwas hoch. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und inniger und ganz ehrlich? Er begann mir zu gefallen.

No Men's LandWhere stories live. Discover now