Kapitel 32

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"Gefunden.", hauchte mir die Stimme, die ich überall wiedererkennen würde, in mein Ohr. Ich spürte seinen Atem an meinem Nacken, sodass sich von dieser Stelle aus eine Gänsehaut verbreitete.

Seine Arme schlangen sich um meinen Bauch, während er seinen Kopf in meiner Halsgrube versenkte.

"Du riechst gut."

Völlig überfordert mit der so plötzlichen, unerwarteten Situation wusste ich nicht, was ich mach sollte. 
Mein Körper kribbelte, die Stelle, wo seine Hände waren, wurde angenehm warm, die Nähe machte mich nervös.

Ich konnte nicht klar denken.

Mein Herz hämmerte gegen meine Brust.

Was zur Hölle sollte ich tun?

Wie lange standen wir hier eigentlich schon?

Er zog mich mit seinen starken Armen noch näher an ihn ran, sodass ich kurz geschockt nach Luft japste und mich versteifte.

Verdammt, tu etwas Maddy!

Doch ich konnte nicht.

Oder eher wollte nicht.

"Entspann dich.", hauchte er gegen meinen Hals und ich seine Lippen auf meiner Haut spürte.

Ich werde mich gleich vor lauter Gänsehaut in eine echte Gans verwandeln.

Quuaak.

Warum musste ich mir jetzt eine aggressive Gans vorstellen, die laut quakend durch die Gegend rannte?

Ich kicherte in mich hinein.

"Warum lachst du?"

So gerne ich es ihm auch erklären würde, niemand wäre in der Lage, meine kranken Gedanken zu verstehen.

"Ach nichts.", ich drehte mich in seinen Armen um und begegnete seinem strahlenden Gesicht.

Ich fühlte mich wie in einem kitschigen Liebesfilm.
Die Liebenden standen sich gegenüber, lachten sich an, waren in ihrer eigenen kleinen, rosa-roten Welt gefangen. Voller Glück, Liebe und Hoffnung, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Sie würden sich anlächeln, der Junge würde dem Mädchen die Haare aus dem Gesicht streichen, ihr zu flüstern, wie wunderschön sie doch sei und dann küssen.
Beide würden 'Ich liebe dich' hauchen und in den Kuss hineinlächeln, weil sie ihr Glück nicht fassen konnten.

Doch das Leben war kein Ponyhof.

"Deine Augen sind so...", fing Jayden an und legte seinen Kopf zur Seite.

"... so grün..."

Ach echt?
Wusste ja gar nicht, dass ich grüne Augen habe.
Das ist mir neu.

"... wie eine Mülltonne."

Bitte, was?

Ich schubste mich von ihm weg.

"Wie eine Mülltonne?"

Er warf seinen Kopf in den Nacken und fing lauthals an zu lachen.
Eigentlich fande ich es selbst lustig, aber da war doch ein klitzekleiner Teil, der empört war.
Vielleicht war der Teil aber doch nicht so klein.

Eine Mischung aus allen ergab, dass ich empört auflachte, den Kopf schüttelte und reingehen wollte.

Frustriert hörte ich Jayden ausatmen.

"Babe, warte.", er griff nach meinem Arm und drehte mich um.

Dass er jetzt noch die Nerven hatte, mich 'Babe' zu nennen.

Badboy's BabyWhere stories live. Discover now