Kapitel 30

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"Miss Johnson".
James nickte mir höflich zu und hielt mir dann die Tür des Wagens auf.
"Kate!", verbesserte ich ihn und rang mir ein kleines Lächeln ab.
Ich lies mich auf der Rückbank nieder lehnte mich mit dem Kopf an den Ledersitz und starrte aus dem Fenster.
Der heutige Tag war eindeutig nicht so verlaufen wie ich gedacht hatte, besonders dieser Abend.
Und was ist das Ende des ganzen ich habe mal wieder absolut verwirrte Gefühle. Etwas was mir in letzter Zeit immer häufiger passiert.
Ich weis noch nicht einmal was genau das gerade war.

Was wollte Logan mit all dem bezwecken?
Wollte er mir nur eine Freude machen?

sowie das mit meinen Eltern was wie er es ausgedrückt hatte, -etwas ist was man für Freunde tut- obwohl ich nicht
weis ob das Wort -Freunde- die richtige Bezeichnung für das ist was Logan und ich sind.
Schließlich würde ein Freund mich nicht so aus der Fassung bringen wie Logan es immer wieder tut, geschweige den mich nervös machen, mir Gänsehaut bereiten oder mich erröten lassen.

Man brachte mich nicht schnell in Verlegenheit, gerade nicht dazu rot zu werden. Ich werde nicht rot das werde ich nie, rot ist ein Farbton den mein Gesicht nicht kennt, und doch Logan hat es geschafft mich erröten zu lassen.
Andererseits könnte das ganze auch nur ein Versuch gewesen sein mich rumzukriegen, mich mit einem leckeren Essen und einen unglaublich teurem Geschenk dazu zu bringen mit ihm zu schlafen.
Was ich hätte mir die Sache mit diesem Geschenk nicht so ein komisches Gefühl bereitet vielleicht auch getan hätte. Denn mittlerweile konnte ich es mir selbst nich mehr verleugnen das dieser Mann bei mir Empfindungen auslöste von denen ich nicht wusste das ich sie besitze.
Und mich dazu bringt in zu begehren so stark wie ich ihn nicht begehren sollte.
Ich wusste es nicht, ich hatte keine Ahnung was die Beweggründe von Logans handeln wirklich gewesen waren.

Die beleuchteten Straßen Londons zogen an uns vorbei während kleine Regentropfen auf die Fensterscheiben fielen. Und sich eine Frage immer wieder in meinen Kopf schlich.

Hatte ich vielleicht einfach nur übertrieben?

Und mal wieder hatte ich keine Antwort darauf und selbst wenn ich eine hätte wäre es so oder so schon zu spät.

James hielt den Wagen an und öffnete mir die Tür. Ich stieg aus und atmete die kühle nach Regen duftende Nachtluft ein die auf mich immer wieder eine extrem beruhigende Wirkung hatte.
"Danke fürs fahren James und noch einen schönen Abend", sagte ich und ging auf Richtung Eingang zu.
"Immer wieder gerne und ihnen ebenfalls einen schönen Abend Ma'am", hörte ich James noch sagen bevor ich in die Lobby trat.

Als ich die Tür der Wohnung aufschloss fand ich mich in stiller Dunkelheit wieder.

Merry und unsere Brüder sind also noch nicht da.

Erschöpfung und Müdigkeit machten sich in mir breit und brachten mich dazu mir noch schnell eine Tasse Tee zu machen und dann nach oben in mein Zimmer zu verschwinden.

*

Das nervige Piepen meines Weckers riss mich unsanft aus dem Schlaf.
Ich stand auf und trottete langsam die Treppe nach unten in die Küche.
Auf halbem Weg blieb ich aber stehen, den unsere Couch auf der eigentlich Julian und Paul schlafen sollten war leer.

Wo sind sie?

Da es in der ganzen Wohnung ruhig war konnte ich nicht sagen ob Merry noch schlief oder auch nicht da war. Ich wollte aber auch nicht nach sehen und riskieren Merry zu wecken deshalb ging ich in die Küche und füllte eine Schüssel mit Schokoladenmüsli.

Als ich mir den ersten Löffel Müsli in den Mund schob hörte ich schritte auf der Treppe.

Da ist wohl doch jemand da.

What we want ( Abgeschlossen/ Wird überarbeitet ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt