Kapitel 9

4.9K 363 160
                                    

KAPITEL 9

„Glaubst du…“ Louis pausierte und schluckte den letzten Bissen hinunter. „Wenn ein Mann mit mehreren Persönlichkeiten droht, sich umzubringen, es wie eine Geiselnahme wäre?“

„Vielleicht…“ Harry zuckte mit den Schultern und öffnete seinen Mund, damit Louis ihm noch ein Popcorn geben konnte. Er biss langsam und blickte auf den Fernseher, wo gerade Richard Gere zu sehen war. Einen Moment später drückte er Popcorn in Louis Mund. „Wenn er sich dann umbringen würde, wäre das Selbstmord, Hilfe zu Selbstmord, mehrmalige Ermordung oder Massenermordung?“

Louis wälzte sich auf dem Sofa und streckte seine Zehen aus. Harry lag auf dem Sofa und hatte seinen Kopf in Louis Schoß, während Louis in einer Ecke des Sofas saß. Sie waren beide faul und hatten bisher nicht viel gemacht. Harry war ein klein wenig erkältet aufgewacht und auch wenn er nichts gesagt hatte, war es Louis aufgefallen und deshalb hatte er ihn nicht überanstrengt. Sie schauten nun schon den ganzen Tag fern und führten Gespräche über die merkwürdigsten Dinge. Harry war Louis sehr dankbar, dass er bei ihm war, auch wenn die Serien im Fernsehen schlecht waren, und Louis es schon zwei Monate lang hatte ertragen müssen. Er öffnete seinen Mund und Louis stopfte ihm erneut Popcorn in den Mund.

„Ihr zwei seid echt komisch.“, sagte Zayn, als er ins Wohnzimmer kam und sich auf einen der Sessel setzte. Er holte sein Handy hervor und schrieb jemandem - wahrscheinlich Liam - bevor er seine Freunde ungläubig anschaute. „Ernsthaft, fühlt ihr euch nicht komisch, wenn ihr das macht? Es ist nämlich komisch, euch dabei zuzusehen.“

Louis zuckte mit den Schultern. „Was meinst du? Ich finde nicht, dass Harry komisch ist, nur seinen Geschmack bei Popcorn, den finde ich komisch.“

Zayn verdrehte seine Augen. „Ich meine, dass ihr so kuschelnd daliegt und euch mit euren Händen füttert.”

Harry fuhr mit seiner Hand in die Popcornschüssel und drückte dann einige Popcorns in Louis Mund. Louis aß sie ohne zu zögern und Harry grinste Zayn an. „Nope, das ist überhaupt nicht komisch.“

„Wenn…“, fügte Louis hinzu und musste erst fertig kauen. „…du willst, kannst du gerne mitmachen, du musst nicht fragen - hol dir einfach welche.“ Er zeigte auf die Schüssel. „Sitz nicht so alleine und eifersüchtig da rum.“

Harry kicherte und hustete dann, weshalb er sich krümmte, da ihm sein Rachen und auch seine Ohren dabei wehtaten. Er legte eine Hand an seinen Hals und massierte die Haut dort. Scheiße, er würde wirklich krank werden und die Kopfschmerzen kamen auch schon wieder zurück. Er rutschte etwas und legte seine schmerzende Kopfseite auf Louis Schenkel.

„Hey.“, sagte Louis sanft und bemerkte sofort, dass es Harry nicht gut ging. „Geht es dir gut?“ Er lehnte sich besorgt zu ihm runter.

„Ja.“ Harry nickte und krümmte sich, weil sich seine Stimme so merkwürdig anhörte und es wehtat, zu schlucken. „Ich fühle mich nur nicht so gut - ich glaube ich werde krank.“

Louis legte eine Hand auf seine Stirn. „Du fühlst dich etwas warm an, Hazza.“

„Ich bin nur erkältet, mehr nicht.“, murmelte Harry.

Louis verzog seine Augen. „Das habe ich auch gedacht, als ich krank war und schau, was passiert ist. Komm, lass mich aufstehen. Du brauchst Paracetamol.“

„Mir geht es gut.”, krächzte Harry und stöhnte, als Louis ihn hochhob und dann aufstand.

„Was gibt’s heute Abend zu essen?“, fragte Zayn. „Und wo ist Niall?“

Louis gähnte und streckte sich, ehe er zufrieden seufzte. „Mmm…“ Dann drehte er sich zu Zayn. „Ähm… Niall ist in seinem Zimmer und skypt glaube ich mit Sean und Scott. Und was es zum Essen gibt; keine Ahnung. Ich glaube, wir sollten mal in den Kühlschrank schauen. Liam hat was von Hühnchen gesagt.“

Room 317Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt