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Während Chase zu seiner Seite des Autos geht, lasse ich mich auf den Beifahrersitz fallen.

Ich sollte vielleicht nicht an die vergangenen Minuten denken, aber in meinem Kopf springen die verschiedensten Gedanken umher. Es hört sich ziemlich Klischeehaft hat wenn ich sage dass es immer dann schlecht läuft, wenn es gerade so perfekt lief. Und dass ich nicht weiß wie es ausgehen wird, ist das schlimmste.

,,Was hat er alles gemacht als ich nicht da war?'' fragt mein Freund, der einen kalten Ausdruck auf sich hat.

Ich verkrieche mich näher in den Sitz und erzähle ihm alles. Auch wer mit Zayn gemeint ist, da ich mir sicher bin, ihm damals keine Namen genannt zu haben. Ich denke aber mal, dass er sich das schon denken konnte.

Anstatt er los fährt, wendet er sich zuerst an mich. ,,Ich weiß nicht was gerade in deinem Kopf vorgeht, aber dir sollte bewusst sein, dass ich ihn nicht in deine Nähe lassen werde.'' sagt er ernst und gleichzeitig so sanft. Mein Herz macht in der Zeit einen Satz, denn er findet einfach immer die richtigen Worte und lässt mich so alle Sorgen vergessen.

Dennoch merke ich wie angespannt er ist, so als würde er am liebsten die ganze Stadt nach ihm absuchen, nur damit mein Ex keine Möglichkeit dazu bekommt, mich auch nur eine Sekunde lang zu sehen.

Ich nicke lächelnd da ich ihn vertraue. Ehrlich gesagt habe ich nicht mal Angst oder sonst irgendwas, denn ich weiß wer an meiner Seite steht und auch nicht davon abweicht. Soll Zayn halt kommen, es interessiert mich nicht.

Zugegeben habe ich sogar die Hoffnung dass Elijah nur geblufft hat. Vielleicht wird er es ja gar nicht sagen, oder vielleicht lässt es Zayn einfach kalt liegen und er kommt nicht. Ja so wird es wohl sein, da er ohnehin seinen Spaß genießt, wie es sein bester Freund meinte.

,,Also was machen wir heute?'' fragt Chase dann und ich bin dankbar dass er das Thema wechselt.

,,Wer sagt dass ich Zeit für dich habe?'' ziehe ich eine Augenbraue hoch.

,,Du gehörst mir, ich entscheide das und nicht du.'' sagt er grinsend und ich weiß dass er mich gerade neckt.

,,Gut wenn du schon so fragst: Ich würde gerne zu Saturn fahren und mir den einen Barbie Film als DVD kaufen.'' antworte ich, meine es aber natürlich nicht ernst. Als Kind jedoch war ich süchtig nach den Filmen, doch als ich gesehen habe wie sehr sie sich ins negative verändert haben, wurde sogar das ältere-Ich verletzt.

,,Den kenne ich bestimmt. Weißt du, Barbie ist der Grund wieso ich auf blonde Mädchen mit blauen Augen stehe. Die sind einfach die schönsten und auch gut im B-.''

,,Sag es nicht.'' warne ich ihn ihn und er lacht.

,,Habe ich dir das noch nicht gesagt?'' kommt es dann eindringlich von ihm und ich schaue ihn verwirrt an. Meint er jetzt dass er wirklich nur auf blonde steht?

,,Was?'' das ist der Moment an dem er mit seinem Gesicht meinem näher kommt. Ich bin froh zu sitzen, denn das allein bringt meinen Knien dazu weich zu werden. Dafür aber muss mein Herz das Risiko tragen, gleich herauszuspringen.

,,Ich stehe nur auf dich...und viel mehr als das.'' meint er und blicke mir tief in die Augen, die mich wiedermal in ihren Bann ziehen. Ich würde alles für diese Augen machen.

,,Viel mehr als das?'' hauche ich und kann nicht das ausbreitende Gefühl in mir ignorieren.

,,Willst du das wirklich wissen?'' fragt er geheimnisvoll und ich nicke hypnotisiert.

,,Du bist das Mädchen in welches ich mich verliebt habe.''

Und ab da explodieren die Feuerwerke in mir. Viele bunte und aufgeregte Feuerwerke, die genauso wie ich drauf gewartet haben. Wenn man so etwas aus dem Mund der Person hört, für die man dasselbe empfindet- was gibt es schöneres?

,,Dann sollst du wissen, dass du der Junge bist, in dem ich mich verliebt habe. Und das obwohl du manchmal echt ein Idiot b-.'' so schnell kann man also verstummen wenn man plötzlich geküsst wird.

In der ersten Sekunde ist es jedoch so unerwartet, dass ich erstarre, dann aber auftaue. Als würden sie füreinander gestimmt sein, bewegen sich unsere Lippen aufeinander. Erst ruhig und langsam, doch wir sehnen uns nach mehr, weswegen seine Zunge meine Unterlippe entlang streift und ich ohne einen zweiten Gedanke meinen Mund öffne.

Umso stürmischer es wird, umso mehr vergesse ich die Tatsache, dass wir uns in einem Auto befinden. Das Klicken meines Gurtes ist zwar ein Zeichen dafür, aber auch das wird nicht beachtet, da Chase mir bedeutet zu ihm rüber zu kommen.

Also steige ich über die Mittelkonsole und klettere auf seinen Schoß. Sofort packt er mich an der Taille und zieht mich so nah an sich, sodass unsere Oberkörper aneinander gepresst sind. Meine Hände finden sich in seinen Haaren wieder und spielen damit, was ihn aufstöhnen lässt. Sobald er aber seine Hände zu meinen hintern fahren lässt, bin ich diejenige die aufstöhnt.

Unbewusst wippe ich mein Becken vor und zurück, was ihn prompt stoppen lässt.

,,Das solltest du lassen.'' raunt er mit tiefer Stimme und mich braucht es einen Moment, bis ich verstehe was er meint. Augenblicklich erhitzen sich meine Wangen und ich klettere von seinen Schoß wieder runter, rüber zu meiner Sache.

Das war...intensiv.

Meine Lippen, die bestimmt angeschwollen sind, kribbeln wie verrückt und würden am liebsten mit dem weitermachen, was wir gerade getan haben. Mein Herz jedoch gewinnt den Wettbewerb, denn dieses schlägt mir bis zum Hals. 

,,Tut mir leid.'' verlässt es dann beschämt meinen Mund. Kann man damit überhaupt fahren? Was rede ich da, natürlich kann man das.

,,Das sollte dir auch leid tun. Du bist schuld, wenn ich meine Kontrolle verliere.'' spricht er amüsierend aus. Ach so, ihm amüsiert das ganze während ich vor Scham-

,,Welche Kontrolle?'' unterbreche ich selber meine Gedanken.

,,Vielleicht findest du es heute Abend heraus.''

You belong to meWhere stories live. Discover now