Prolog

1 0 0
                                    


Ich rannte. Wind wehte durch meine Haare und ließ die Bäumegeheimnisvoll rascheln. Die Stadt war in Dunkelheit gehüllt und dieStraßen menschenleer. Abgesehen von meinen schnellen Schritten aufdem Asphalt lag die Stille wie ein Totentuch über der Stadt. MeinHerz raste und klopfte so schnell, als würde es jeden Momentzerspringen. Mein Atem rasselte keuchend. Schweiß lief an mir herabund der Wind kühlte mich. Der Rucksack auf meinem Rücken schlug mirbei jedem Schritt ins Kreuz, doch ich ließ mich nicht beirren. Dennobwohl ich erschöpft war, konnte ich nicht stehen bleiben, denn daswürde meinen Tod bedeuten. Also rannte ich um mein Leben.

Ichbog um die nächste Ecke und erblickte das beleuchtete Zentrum.Wachen liefen Patrouillie. Die Maschinengewehre im Anschlag, bereitauf jedes sich bewegende Lebewesen zu schießen.

Ichstülpte mir meine Kapuze über und warf ein Signalfeuer Meterweitweg.

„Showtime.",murmelte ich und rannte los.

MeinAblenkungsmanöver funktionierte, alle Wachen rannten der Lichtquelleentgegen, sodass ich unbemerkt über den Platz zur Schule huschenkonnte. Mit einer Karte berührte ich das Schloss und hörteerleichtert das Klicken. Ich zog die Tür auf und schlüpfte in dasGebäude. Schwer fiel die Tür hinter mir ins Schloss. Dermenschenleere Gang erstreckte sich im schummrigen Licht zu meinenFüßen. Rechts und links gingen Türen zu den Klassenzimmern ab.

Ichöffnete meinen Rücksack und nahm den Inhalt heraus, den ich beimLaufen in den Gängen verteilte. Am Ende des Ganges lag ein Fenster,welches ich öffnete. Doch bevor ich mich hinaus in die schwarzeNacht hinaufschwang, zog ich eine rote Spraydose aus der Tasche undsprühte auf die Wand ein riesiges „A".

Jedersollte wissen, dass ich hier war. Jeder wird es wissen. Dannsprang ich aus dem Fensterund mein Schatten verschmolzmit der dunklen Nacht.

AustinOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz