Das eine Treffen (Naruto)

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Heute war nicht mein Tag. Erst wurde ich in diesem ewig großen Labyrinth gefangen, die ganze Zeit ohne Unterbrechung verfolgt und jetzt stolperte ich natürlich über den kleinsten Stein, der hier überhaupt rumliegt und das genau, wenn noch eine weitere Gruppe vor mir auftaucht. Ich versuchte schnell wieder aufzustehen, doch bevor ich überhaupt reagieren konnte, hörte ich wie ein Kunai von einem anderen genau neben mir aufgehalten wurde. 

Ich stoppte also die Bewegung, damit ich mich zu dem Geräusch umdrehen konnte. Dort sah ich ihn. Blonde Haare. Orangene Uniform. Das Stirnband umgebunden. Ich konnte meinen Mund nicht schließen. Seine Schattendoppelgänger verprügelten gerade meine Angreifer.

Er drehte sich zu mir um. „Alles gut bei dir?" Langsam nickte ich. „Gut, das war nämlich ganz schön knapp." Er grinste stolz. Ich kannte ihn von Erzählungen und ich hatte ihn früher einmal gesehen. Sein Name war dadurch kein Problem. „Naruto Uzumaki, oder?", fragte ich vorsichtig. Erstaunt setzte er mit der Gegenfrage an: „Ja!! So heiße ich, und wie heißt du?" Ich überlegte. So erkannte er mich anscheinend nicht, aber mit meinem Namen würde er bestimmt versuchen mich umbringen. Ich bin ja nicht wirklich ein unbeschriebenes Blatt.

„Ich sage dir meinen Namen, wenn wir das überleben, versprochen." Ich lächelte meinen Retter an. Er lächelte fraglich, aber lieb zurück. „Gut, jetzt komm erstmal hoch." Er reichte mir seine Hand, die ich dankend annahm. Er hatte anscheinend wirklich keine Ahnung wer ich bin. Das erste Mal in meinem Leben half mir jemand, ohne erstmal zurückzuschrecken.

„Weißt du eigentlich wo wir lang müssen?" Ich schüttelte den Kopf. Naruto schien das ziemlich mitzunehmen und er senkte den Kopf deprimiert. Sein Magen knurrte dazu lautstark. „Wir sollten uns vielleicht erstmal einen sicheren Ort suchen.", schlug ich zögernd lächelnd vor. „Ja, ich bin am Verhungern." Wir setzen unseren Weg nun gemeinsam fort und fanden schließlich wir eine kleine versteckte Höhle in der Wand.

Naruto entfachte ein Lagerfeuer, während ich nichts Anderes tun konnte als ihn zu beobachten. Er ist ein Stück größer als ich. Seine Augen leuchteten in einem wunderschönen Blau. Ich versank in diesem blau. „...eigentlich meinen Namen?" Ich wurde aus meinem Gedanken gerissen. Er sah zu mir. „Ähm... was?" Leider hatte ich nur die Hälfte mitbekommen. „Meinen Namen woher kennst du ihn?" Ich lächelte beschämt. Musste ich mich so doof anstellen? 

„Naja... Ich... ich kenne einige Erzählungen über dich." Er grinste und starrte kurzzeitig nachdenklich ins Feuer. Dann kratzte er sich peinlich berührt am Hinterkopf. „Hoffentlich nur Gute." Ich lachte. „Ich bin ehrlich zu dir und naja..." Seine Augen weiteten sich. „Ach nee..." Traurig starrte er wieder ins Feuer. Ich konnte nicht anders und lachte laut los. 

Er sah mich beleidigt an und öffnete gerade seinen Mund um etwas zu sagen, doch war ich schneller: „Naruto Uzumaki, er ist ein Dummkopf, der Stärker nicht sein könnte. Er hat einen unendlich starken Willen und kann alles schaffen, was er sich vornimmt. Eines Tages wird er Hokage sein und allen Menschen Frieden schenken." Sein Blick änderte sich schlagartig. Er sah mich mit offenem Mund an. „Das Erzählen sich die Leute?" 

Ich wurde leicht rot. „Nein, aber so ähnlich, das ist das was ich so ungefähr über dich weiß. Zwar noch ein paar Kleinigkeiten dazu, aber ich weiß, dass man sich auf dich verlassen kann." Naruto wurde leicht rot. Anscheinend hatte er das nicht erwartet und war erstmal ein wenig geplättet. Ich hatte einen Drang mich zu entschuldigen, aber ich wusste nicht wirklich weswegen und bevor ich dazu kam, entgegnete Naruto: „Ich weiß aber immer noch nichts über dich." Ich grübelte, was könnte ich ihm sagen? Dann viel mir auf, dass wir noch gar nichts gegessen hatten und schon sah ich meine Ausrede. „Wie wär's... wenn wir erstmal was essen?"

Wir machten uns etwas und aßen. Ich fühlte mich jedoch doch in der Pflicht etwas von mir zu Erzählen. „Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Aber ich... ich..." Ich konnte nicht anders als anfangen zu stottern. „kann dir noch nichts von mir erzählen, wie gern ich es auch will. Jiraiya meinte, dass ich.." „Jiraiya? Du kennst den perversen Eremiten?" Ich zuckte leicht zusammen.

 „Ja, den kenne ich." Naruto sah in das Feuer. Sein Lächeln verschwand. Ich fasste ihn vorsichtig an der Schulter. Er sah mich an und setzte ein künstliches Lächeln auf. „Hat er dich nicht verschreckt?", scherzte er. Ich sah den Kummer in seinen Augen. Er hatte den Tod von ihm wohl immer noch nicht verkraftet. Ich umarmte ihn. „Er war der Erste der mir geholfen hat und du bist der Zweite in meinem ganzen Leben.", flüsterte ich. 

Die Trauer stieg auch in mir hoch. Ich war so traurig und gleichzeitig so glücklich. Tränen flossen aus meinen Augen. Schließlich legte er seine Arme auch um mich. „Und du bist die Erste, die mich deswegen tröstet." Ich schluchzte. Das alles tat mir gut. Wir lösten nach einigen gefühlten Stunden wieder die Umarmung und ich setzte mich beschämt gegenüber von ihm. 

„Danke." Naruto schien genauso peinlich berührt zu sein wie ich. Ich starrte nun auch ins Feuer. Ich konnte ihn einfach nicht anschauen. „Woher kommst du?" Ich schloss die Augen. „Ich habe kein Zuhause. Ich habe niemanden." Ich hörte Naruto tief ausatmen. Er wollte glaub ich auch noch etwas sagen, jedoch stand ich auf und legte mich zum Schlafen hin.

Am nächsten Tag gingen wir weiter. Wir kämpften uns durch die immer wieder aufkommenden Gruppen und hielten uns immer in eine Richtung. Wir redeten wenig. Nach und nach schafften wir es sogar unsere Angriffe zu synchronisieren. Es machte wirklich Spaß mit ihm zu Kämpfen. Ich konnte auch nicht sagen, wer der Stärkere von uns beiden war. Aber egal, was mich angriff, er hatte immer diese schützende Art und ist mir teilweise nicht von der Seite gewichen.

Am Ende des Tages erreichten wir eine Sackgasse. Das einzige komische daran war, das inmitten der Mauer ein Hebel angeschraubt war. „Hier ist der Weg wohl zu Ende.", merkte ich an. Als Naruto schon zum Hebel rannte und ihn ohne zu überlegen betätigte. „Was machst du, da?!" Ich sprang neben ihn. „Naja für irgendwas muss der Hebel ja gut sein und weiter kommen wir hier sonst eh nicht." 

„Wir sollten uns erst mal wieder etwas ausruhen. Es sind eh keine Gegner mehr da." Er nickte. Ich schlenderte beruhigt und voller Tatendrang weg, um Holz oder etwas ähnliches was brennt für ein Lagerfeuer zu suchen. Naruto packte mich aber plötzlich am Handgelenk. Ich machte mich bereit um wieder zu kämpfen.

Doch kam es anders. „Du sagtest, dass du niemanden hast." Sein Blick traf auf meinen. „Ich verspreche dir, dass ich dich nie mehr alleine lasse. Du hast jetzt mich." Ich wurde knallrot. „Du bist auch immer bei mir willkommen und wenn du mal in Konoha bist, lade ich dich zum Ramen essen ein, die muss man mal probiert haben." Er grinste. Ich wiederum kämpfte mit den Tränen.

Er löste sein Stirnband. „Du hast auch ein Zuhause." Er drückte mir sein Stirnband in die Hand. Ich spürte wie nun die Tränen über meine Wangen liefen. Er wurde leicht panisch und riss die Hände unschuldig nach oben. „Nicht weinen ich.." Ich beugte mich langsam vor und küsste ihn. Er zuckte kurz, erwiderte den Kuss jedoch. Danach standen wir beide bewegungslos da. Ich starrte auf den Boden, überfordert, was hatte ich gerade gemacht? Das sollte nicht passieren... 

Plötzlich bebte die Erde und die Wände senkten sich. „Das Labyrinth löst sich auf!" Er packte mich glücklich an der Hand und zog mich mit. „Ich muss dich unbedingt den anderen vorstellen." Ein kalter Schauer glitt über meinen Rücken. Die anderen werden wissen wer ich bin. Es ging mir einfach zu schnell.

„Hey Leute, ich muss euch unbedingt meine..." Naruto zeigte auf niemanden. „Was wo?" Er schaute sich fragend um. Die anderen aus seiner Gruppe sahen ihn genauso fragend an. „Sie muss doch hier irgendwo sein." „Naruto da ist niemand.", merkte einer der Gruppe an. Naruto hörte jedoch nicht auf ihn und öffnete derweilen seine Hand, mit der er mich gezogen hatte. Er blickte auf den Zettel, der auf seiner nun geöffneten Handfläche lag und faltete ihn auf.

Ø (F/N) (N/N)

Leise sagte ich 'auf Wiedersehen' und sprang davon. Tränen in den Augen und sein Stirnband in der Hand. 


*~*~*

Wörter: 1368

Die ist ehrlich gesagt schon ewig alt und ich hab die Geschichte mal aus purer langeweile in der Schule auf einen Zettel geschmiert, aber ich finde, sie hat irgendwas und dafür das es einfach nur so eine Idee war ist sie echt gut geworden^^

Ich würde zwar ein bis zwei Sachen heutzutage anders schreiben bzw. mehr ausbauen, aber hey  ;D 

One ShotsWhere stories live. Discover now