Die Krieger Gottes

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Als ich dann noch Changbin unweit von Minho entfernt zwischen mehreren Engeln ausmachen konnte, setzte ich mich eilig in Bewegung, um zu ihm zu gelangen

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Als ich dann noch Changbin unweit von Minho entfernt zwischen mehreren Engeln ausmachen konnte, setzte ich mich eilig in Bewegung, um zu ihm zu gelangen. Es war seltsam, auf den Wolkenpfaden zu laufen. Man fühlte sich viel leichter und genau deshalb hatte ich die Befürchtung, im nächsten Moment in den Abgrund oder zurück zur Erde hinabzustürzen. Immerhin würden mich meine Flügel vor einem Aufprall schützen.

Unvermittelt stellte sich mir ein weiterer Engel in den Weg. Ein breites Schwert versperrte mir den Weg und der Mann, der es führte, sah grimmig und mindestens genauso entschlossen aus. Er zögerte nicht einmal, mit dem Schwert auf mich einprügeln zu wollen und ich schaffte es nur dank einer hastig errichteten Schutzmauer aus Eis, dem ersten Hieb zu entgehen. In den nächsten Minuten war ich damit beschäftigt, die Bewegungen des gefiederten Mannes vorauszuahnen.

Er war ein erbitterter Gegner und obendrein hatte er weitaus mehr Erfahrung und Training. Allein seine Schwerthiebe abzufangen, verlangte einen großen Teil meiner Kraft und irgendwann verlagerte ich mich darauf, seinen Angriffen mehr auszuweichen und nur in einem günstigen Moment zurückzuschlagen. Schließlich gelang es mir, dem Engel meine Speerspitze in den Oberschenkel zu rammen. Mein Gegenüber schrie, ob aus Wut oder Schmerz konnte ich nicht genau sagen. Jedenfalls schlug er erneut mit dem Schwert nach mir und da ich immer noch meine Waffe umklammert hielt, wich ich nicht schnell genug zurück. Er traf mich an der Hüfte und die scharfe Spitze der Klinge glitt noch ein Stück über meinen Bauch.

Zwar hatte meine Hüfte den Schwung abgebremst und damit den Rest des Schnittes nur oberflächlich verlaufen lassen, trotzdem traf mich der Schmerz mit voller Härte. Zu diesem mischte sich nun auch die Angst, dass mein Gegner mich mit dem nächsten Angriff noch schlimmer verletzen würde. Also packte ich beherzt nach meiner Waffe, riss sie aus der Wunde, achtete nicht auf all das Blut und mit einem aufgebrachten Schrei stieß ich dem Engel meinen Speer diesmal direkt in die Brust.

Der Widerstand erstarb und ich sackte kurz nach vorn, als das Gewicht des toten Himmelswesens nach hinten wegkippte. Ich sog die Luft scharf ein, als ich mich aufrichtete, den Schmerz in meiner Seite spürte und hinabblickte. Eilig presste ich meine Hand auf die Wunde, wollte mich darauf fokussieren den Schaden zumindest grob zu heilen, bevor ich mich zu Changbin durchschlug, doch da spürte ich schon eine kalte Präsenz im Rücken und drehte mich gehetzt um. Noch während ich mich drehte, duckte ich mich und ein Pfeil verfehlte meinen Kopf nur knapp.

Mein Mut sank sogleich, als ich nicht nur einem Engel gegenüberstand, sondern gleich drei geflügelte Wesen die Waffen auf mich richteten. Ein Stück hinter ihnen, auf einem der Wolkenhügel stand Changbin mit der Waffe in der Hand. Von ihm musste ich jedoch keine Hilfe erwarten, er hatte genug mit den Engeln zu tun, die ihm zu Leibe rückten.

Ich holte tief Luft, griff fester nach meinem Speer und schätzte meine Chancen ein. Schon einen Engel zu töten war schwierig... aber gleich drei von ihnen? Das war unmöglich.

Mit zusammengebissenen Zähnen trat ich einen Schritt nach vorn und holte gerade zum Zustechen aus, als ein Fauchen ertönte und Sekunden später schnellte ein blau geschuppter Kopf herab und das riesige Maul schnappte mit spitzen Zähnen zu. Zwei der Engel wurden zwischen den gewaltigen Kiefern zermahlen. Das Blut trat zwischen den Lefzen hervor und tropfte auf den weichen, weißen Untergrund und färbte ihn unnatürlich dunkel.

Dancing with Demons 2. TeilWhere stories live. Discover now