Kapitel 2 ~unvorhergesehener Deal~

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~Your PoV~

Du schaust die Einträge mit großen Augen an. Hat Deus nicht gesagt, dass die Besitzer eines Tagebuches, die Einträge selbst geschrieben haben und ihr sie nur nun im Voraus lesen könnt, weil er in die Kausalität eingegriffen hat? Warum zur Hölle hat dein zukünftiges Ich, dann vor eine Waffe zu stählen?

Und wieder einmal hattest du keine Ahnung, was du da gerade überhaupt machst, als du deine Tasche hinter einer Mülltonne versteckst und dich mit deinem Zukunftstagebuch in der Jackentasche an die Polizisten ran schleichst. Aber wenn es in deinem Tagebuch steht, dann muss es wohl eine Bedeutung haben.

Und es war tatsächlich kinderleicht ihm die Waffe abzuluchsen. In einem Wimpernschlag hieltst du sie auch schon in den Händen. Das war ja wirklich fast zu leicht. In deinen Gedanken machtest du dir die Notiz, der Polizeiwache einen Anonymen Hinweis zu kommen zu lassen, in dem du sie darauf hinweist ihrer Polizisten besser auszubilden.

Du schleichst dich auf den Schulhof und versteckst dich hinter einem Busch. Du hattest keine Ahnung, was du hier gerade überhaupt tust und das Beste wäre wahrscheinlich gewesen Kommissar Kurusus Anweisung folge zu leisten, aber deine Neugierde trieb dich dazu. Du wolltest wissen was hier los war und wenn das hier eine Situation war, in der Tagebuchbesitzer drin verwickelt sind, dann hattest du ja wohl als Nummer 13 auch ein recht drauf zu erfahren, was hier los war.

Du siehst wie Kosaka und ein weiterer Klassenkamerad von dir, Amano nach draußen schleifen. Sie drücken ihn zu Boden, während dieser anfängt zu weinen und zu schluchzten, wie sie so etwas tun können.

02.05. 12:14 Uhr [Schulhof]
Amano-kun ist unter der Gewalt der Terroristin. Er hat schreckliche Angst.

02.05.12:16 Uhr [Schulhof]
Inspektor Kurusu ist immer noch siegessicher.

02.05. 12:28 Uhr [Schulhof]
Die Terroristin ist langsam verunsichert.

Deine Einträge waren nicht gerade hilfreich. Du könntest dich selbst dafür erwürgen immer nur die Gefühle alle anderen aufzuschreiben. Ein paar Infos hier und da hätte nicht geschadet. Stattdessen sagt es dir nur irgendwelche Polizisten zu beklauen, was im Nachhinein vielleicht keine so gute Idee war.

Du hattest keinen Anhaltspunkt, alles, was du hattest, war eine Pistole. Deus meint, jeder muss sein Tagebuch zu seinem Vorteil nutzen und die wichtigen Informationen herausfinden. Dein Tagebuch hat vorhergesagt, dass du eine Waffe nehmen sollst, da keine Dead End Meldung kam, muss dir die Waffe wohl auf irgendeine Art helfen oder du musst auf irgendeine Art helfen.

Also tust du das, was wohl niemand an deiner Stelle getan hätte. Du schleichst dich an die Terroristin heran und richtest die Waffe auf sie. Dein Tagebuch meint, sie wird verunsichert, also hast du sie vielleicht verunsichert? Noch hattest du keine Ahnung, wie du dein Tagebuch richtig einsetzten sollst.

"Keine Bewegung!", befiehlst du, worauf sie sich umdreht und dich verwundert ansieht. "Und wer bist du? Noch eine Tagebuchbesitzerin?"

Als sie das sagt, wurdest du hellhörig. Also war, dass hier doch eine Sache der Tagebuchbesitzer. Das hier war ein abgekartetes Spiel.

"Falsch geraten.", entgegnest du. Du versuchst so ruhig wie möglich zu klingen, aber in Wirklichkeit könnte dein Kopf gleich explodieren. Warum genau tust du, dass noch mal?

"Und wer dann?"

"...Ich bin die Tochter des elften Tagebuchbesitzers.", antwortest du, dass erst beste was dir Einfällt. Im selben Moment bereust du es auch schon. Warum konntest du nicht einfach sagen, dass du keine Ahnung hast, wovon sie da spricht? Jetzt konntest du nur hoffen, dass sie nicht 11th ist oder weiß, wer 11th ist.

"Also hat 11th seine Tochter los geschickt, um seine Gegner zu töten?", lacht sie höhnisch.

Du versuchst deine Fassade zu waren, was dir schwerer fiel als gedacht. Du stellst dir deinen großspurigen Mitschüler vor, die du so oft beobachtet hast und versucht sie zu imitieren. "Schon wieder falsch. Ich habe kein Interesse daran, dass mein Vater Gott wird. Er weiß nur schon sehr viel über die anderen Besitzer. Aber darum geht es nicht. Lass die Schüler frei oder ich schieße!"

"Soso. Ich dachte, du willst nicht das 11th Gott wird? Hilfst du ihm denn nicht damit ,wenn du mich tötest?"

"Wie meinst du das?", fragst du mit zunehmender Unsicherheit.

"Lass uns einen Deal machen. Du legst die Waffe weg und ich lass die Geisel frei im Gegenzug musst du dich mir anschließen."

"Was würde das für dich bringen?", fragst du sie mit hochgezogener Augenbraue.

"Du bist direkt mit 11th verbunden, das heißt es wäre ein leichtes für dich ihn umzubringen. Zudem scheint er viel über die anderen Tagebuchbesitzer zu wissen, heißt Infos für mich. Also bist du dabei?", schlägt sie vor.

Du wägst deine Situation ab. Damit hattest du nun wirklich nicht gerechnet. Wenn du dich mit jemanden verbündest, dann kannst du, auch ohne dich als Tagebuchbesitzerin preis zu geben, am Spiel mit wirken. Zudem ist ein Team fast immer besser, als alleine. Aber dann, wie vertrauenswürdig ist schon eine Terroristin, die deine Schule gerade in die Luft jagt?

"Also wie lautet deine Antwort?", bohrt sie nach.

"Einverstanden.", antwortest du schließlich. Die Vorteile überwiegen die Nachteile und du hattest auch nicht wirklich die Wahl gehabt. Schließlich hatte sie einen Knopf in der Hand gehabt, der alle im Gebäude befindlichen Menschen umbringen kann.

Auf einmal hörst du Inspektor Kurusu sagen, dass Amano-kun es tun soll. Es ging alles so schnell, dass du es gar nicht richtig realisieren kannst. Gasai Yuno sprang plötzlich aus einem Fenster und griff Uryuu Minene. Sie konnte Gasai schnell von sich treten, aber in dem Moment rennt Amano-kun mit einem Dartpfeil in der Hand auf die Terroristin zu. Ein qualvoller Schrei ertönt. Er hat ihr den Dartpfeil ins Auge gestochen.

"Du hast verloren, 9th! Mit der Verletzung bist du außer Gefecht!", hörst du Inspektor Kurusu sagen, als er auf euch zu kommt.

Das Nächste, was du siehst, ist wie Rauchbomben explodieren. Jemand packt dich am Arm und zieht dich mit sich. Du hattest keine Ahnung, was passierte. In all deiner Verwirrung warst du unfähig zu reagieren. Als du bei klarem Verstand bist, sitze du mit der Terroristin auf einem Motorrad. Gemeinsam mit dir verschwand sie.

Als ihr in sicherer Entfernung seid, hält sie an. Sie stöhnt und ächzt und hält sich die Hand vor ihr verletztes Auge. Ihr lief das Blut das Gesicht lang runter und tropfte auf ihr weißes Kleid.

"Dein Auge! Es muss sofort versorgt werden!", sagst du etwas panisch. Natürlich weißt du, dass eine gesuchte Terroristin nicht einfach in das nächste Krankenhaus spazieren kann. "Ich wohne hier in der Nähe. Komm mit."

Du bringst sie zu dir nach Hause. Erst nach deiner Panik wird dir bewusst, dass das wohl ebenfalls nicht das schlauste war, einem anderen Tagebuchbesitzer zu zeigen, wo du wohnst. Aber du wusstest auch nicht, was du sonst tun sollst.

Bei dir zu Hause angekommen versorgst du ihre Wunde notdürftig, sodass es halbwegs erträglich ist. Zum Glück hast du mal einen Erstehilfe Kurs belegt.

"Was hast du nun vor?", fragst du sie schließlich.

"Als Erstes sollten wir uns einander vorstellen, wenn wir schon zusammenarbeiten. Ich bin Uryuu Minene, die Neunte Tagebuchbesitzerin. Mein Tagebuch ist das Flucht-Tagebuch."

"Mein Name ist (L/n) (Y/n). Mein Vater ist 11th und sein Tagebuch ist das Gefühls-Tagebuch." "Gefühls-Tagebuch also.", wiederholt sie, "Hört sich nicht besonders stark an."

"... Es erfühlt seine Dienste.", entgegnest du etwas gekränkt, "Aber wie gehts weiter?"

"Als Erstes werde ich mein Auge versorgen lasse.", sagt sie mit schmerzverzerrter Mine, "Dann komme ich wieder zu dir. Alles weiter besprechen wir dann."

"In Ordnung.", stimmst du zu.

Als sie geht, warst du wieder auf dich alleine gestellt. Was für ein Tag. Du konntest nur hoffen, dass nicht noch jemand anders mitbekommen hat, wie du deinen Vater fälschlicherweise als Tagebuchbesitzer ausgegeben hast.

30. Juni 2021

Das Leben ist ein ewiges Dead End | Mirai Nikki×Reader Fanfiktion |Where stories live. Discover now