Zu zweit in der Finsternis (...

By AnnieAbalettie

65.3K 3.7K 602

-Gewinner des GoldenBookAwards2017 Alea war schon immer eine Außenseiterin. Bis ihr leben sich schlagartig än... More

Prolog
der Kampf
Die Folgen
Der Tag danach
Das Training
Was jetzt?
Finsternis
Bittere Erkenntnis
Nie wieder zurück
Irrwege
Richtig oder falsch
Ein Spiel
Ansichtssache
Das unbekannte Wesen
Was ist Passiert?
Das Land der Albträume
Augen wie der Wald
Das Fest
Von Verschwörungen und verliebt getrunkenen Elbenprinzen
Die Prophezeiung der Finsternis
Vertrau mir
Schatten
Man sieht sich immer zweimal im Leben
Zu lange
Licht
Fragen
Abendessen
Eifersucht
Wie damals
Wahrheiten
Nimbrethil
Hoffnungslos
Flucht
Viele Jahre später
Schicksal
Was ist nur aus uns geworden?
Alte Freunde
"Aragorn!"
Verständnislos
Was macht ihr hier?
Es ist vorbei
Mottenflügel
Über einen alten Freund
Gedanken
Hoffnung
Mehr Zeit
Die weiße Stadt
Vergebens
Riskant
Der Ork
Die Krönung
Immer noch?
Eine komische Begegnung
Die Gabe
Enthüllung
Das Monster
Das Lager
Der rote Umhang
Der Angriff
Wiederkehr
Der Wirbelsturm
Ausgelöscht
Begraben
Verweht
Begegnung
Schattenreich
Loslassen
Dunkler Spiegel
Vollendete Finsternis
Schattengesicht
Verbrannt
Stille
Der letzte Kampf
Die Schatten des Lichts
Zersplittert

Wiedersehen

736 49 7
By AnnieAbalettie

Ich sah meinem Bruder zum ersten mal seit Jahrzehnten in die Augen.
Er brauchte einen Moment, bis er realisierte, dass ich es war. Doch als er es erkannte landeten wir in einer stürmischen Umarmung. "Alea..." Flüsterte er leise. "Ich habe dich gefunden..." Flüsterte ich ihm noch in der Umarmung zu. Wir lösten uns und lächelten uns an. Das Lächeln meines Bruders war so strahlend, wie es schon  immer war. Damals war ich immer eifersüchtig darauf gewesen, wie der Raum heller wirkte, wenn er reinkam. Er war schon immer die Person gewesen, die man grundlos mochte. Ich war das nie.
Sein Blick wurde besorgt. Ich hörte, wie er, auf zu Lächeln. "Alea... was ist das an deiner Schulter? Und dein Handgelenk! " Sagte mein Bruder entsetzt. Innerlich musste ich wieder anfangen zu Lächeln. Das ist mein Bruder.

"Ich wurde bei einem Kampf verwundet. Aber mir geht es gut. "
Sagte ich, obwohl es nicht ganz stimmte. Mein Kopf war voller fragen. So viele unbeantwortete Fragen. Warum sollte ein Elb soetwas tun?
"Du solltest den Verband wechseln." Sagte der dunkelblonde Elb und unterbrach damit meine Gedanken.
Er deutete auf mein Handegelenk. "Warte hier." Sagte er dann noch schnell. Dann verließ er den Raum. Erst jetzt viel mir auf wie mein Herz rasste. Aber nicht aus Angst. Aus Freude. Ich hatte ihn so lange nicht gesehen und doch fühlte sich alles so...vertraut an. Ich setzte mich auf die Liege. Ich sah aus dem kleinen Fenster. Mein Bruder kam mit Verbandszeug zurrück. Und ich Blickte auf. Vorsichtig nahm er meinen Verband ab. Als er bei der letzten Schicht war und meinen Arm berührte zuckte ich und ein kleiner Laut verließ meinen Mund. Der Schmerz zog durch meinen ganzen Arm. "Tut mir leid." Murmelte ich. "Schon gut." Sagte mein Bruder knapp. Er nahm den Verband ab. Es sah schlimmer aus, als ich gedacht hatte. Mein Handgelenk hatte eine bläuliche Farbe angenommen. Ich hatte den Verband vorher nie abgenommen. Ich hatte mich darum nie wirklich geschert. Ich hatte den Schmerz immer ignoriert. Dabei hätte der Ork mein Handgelenk zertrümmern können. Dann wurde ich noch durch die Luft geschleudert.
Es hätte viel schlimmer kommen können. Ich hatte den Kampf nur grade so überlebt. Mein Handgelenk sah schrecklich aus.
Doch mein Bruder wirkte gelassen. "Damit werde ich wohl nie wieder Bogenschießen können." Sagte ich betrübt. "Ich glaube, dass dein Handgelenk wie vorher wird." Sagte mein Bruder in Gedanken versunken. Ich guckte ihn an, jedoch gab er mir keinerlei Beachtung. "Woher willst du das wissen?" Fragte ich ihn. Jedoch antwortete er mir nicht.Es kann unmöglich sein. Ich konnte mein Arm kaum noch bewegen. Ich kann von Glück reden,dass ich nicht tot bin.
"Warum bist du ein Heiler geworden?" Sagte ich leicht sauer dadrüber, dass er mir nicht antwortete, geschweige denn ansah. Ich zog meinen Arm erneut weg, was ich besser nicht getan hätte, denn schon wieder zuckte ich vor Schmerzen zusammen. Mein Bruder sah mich an."Alea beruhige dich." Sagte er durchdringend. Mir war bewusst,dass er recht hatte. "Ich verstehe es einfach nicht. Du ...du hast die Pflichtheilstunden gehasst. Du warst nie da..." Sagte ich etwas kleinlaut. "Es hat sich verändert. Ich bin durch ganz Mittelerde gestreift. Bis ich bemerkte, dass mir etwas fehlte. Und so kam ich hier her..." Er hatte angefangen einen neuen Verband den er zuvor in eine Kräutersalbe getunkt hatte,um meine Hand zu binden. Doch das beachtete ich nur nebenbei. In meinem Kopf waren so viele Gedanken.
"Und du hast eine Ausbildung zum Heiler gemacht?" Fragte ich nach einer kurzen Zeit Schweigens.
"Nein, ich habe es einfach so gekonnt." Nachdem er das gesagt hatte schwiegen wir erneut. "Was ist mit dir?" Durchbrach Armiras die Stille. Mir? Wo soll ich anfangen?
"Du würdest mir nicht glauben." Sagte ich lachte leicht auf und schüttelte den Kopf. Mein Bruder lächelte"Das kann ich erst nachdem du es mir erzählt hast beurteilen." Ich sah ihm ins Gesicht und wusste,dass ich ihm vertrauen konnte.
"Unsere Heimat ist ein viel dunklerer Ort als wir immer dachten. Mit grauenhaften Geheimnissen, die man besser nicht öffnen sollte. " Began ich.
Er hielt inne. Ich sah ihm in die Augen, um sicher zu gehen,dass er mir glaubte. Er tat es.
"Wie meinst du das?" Fragte er mich dennoch skeptisch. Nicht wirklich wissend was er darüben halten sollte.
"Es gibt einen geheimen Ort unter dem Düsterwald. Eine Höhle. Eher ein Labyrinth. " Versuchte ich es genauer zu erklären.
"Woher weißt du das?" Mein Bruder war sichtlich verwirrt. Was verständlich war.

Ich unterbrach unseren Augenkontakt,schaute aus dem kleinen Fenster."Ich war dort." Sagte ich knapp und mein Bruder fing an zu vestehen. Er setzte an etwas zu sagen,ließ es aber. Für eine Weile wusste ich nicht wo ich anfangen sollte. Doch dann sagte ich: "Es war grauenvoll. Drachenartige Wesen. Ein Elbenvolk voller Dunkelheit. Ein Schatten, der gestallt annimmt. Aber ich war nicht allein. " Ich hatte meinen Blick immernoch zum Fenster gerichtet. Zum Licht. Ihr hatte davor noch nie wirklich dadrüber gesprochen. Mit Legolas vielleicht, aber das war etwas anderes. Dylan hatte ich es auch anvertraut, aber das war eine lange Zeit her. Die Gedanken taten weh, denn sie brachten mich zurück an diesen Ort der Finsternis.

"Wer war bei dir?" Fragte mein Bruder. Der wohl aroganteste Elb Mittelerdes... Das war er zumindestens damals. Ich fing an zu Lächeln. Der Gedanke an Legolas ließ mich die schrecklichen Dinge, die ich gesehen habe, vergessen. "Legolas." Sagte ich. Ich sah, dass er mir nicht glaubte.
"Du meinst doch nicht etwa den-" Ich unterbrach ihn.
"Doch genau den meine ich. Wir konnten uns nicht ausstehen. Nun sind wir aber Freunde." Mein Bruder zog eine Augenbraue hoch. "Freunde?" Sagte er skeptisch. "Ich meine natürlich haben wir Gefühle für-" Ich hörte auf, als ich das Grinsen meines Bruders sah. "Ich dachte du gehörst nicht  zu denen die den Prinzen anschmachten." Sagte er lächend.
"Das tue ich nicht! Es gibt eine gewissen Unterschied zwischer mir und den anderen! Ich war war nie an seiner Krone oder seinen Reichtümern interessiert." Er grinste noch immer. "Du bist ein Idiot!" Ich schlug scherzhaft gegen seinen Oberkörper. Er umgriff meine Hände. "Und du solltest deine Hand schonen." Habe ich grade meinem Bruder gesagt, dass ich Gefühle für Legolas habe?!?
"Wie kam es dazu dass ihr dort gelandet seid?" Das Gespräch wurde wieder ernst. Ich wusste nicht wo ich anfangen solle.
"Es war ein Kampf. Mit Spinnen. Alles war so schnell und dann hat sich die Erde aufgetan und wir sind gefallen...Doch davor ist etwas anderes passiert." Ich sprach mit bedacht, da ich ganz genau wusste, dass das was ich jetzt sagen würde keinen Sinn ergab. "Eine Spinne hatte mich gebissen." Mein Bruder erstarrte.  Er wusste ganz genau, dass es gegen Spinnenbisse keine Heilung gab. "Aber ich lebe noch."Sprach ich das offentsichtliche. Mein Bruder reagierte nicht. Also sprach ich weiter. "Alles ergibt keinen Sinn mehr. Ich habe gedacht es könnte etwas in der Höhle gewesen sein, aber das bezweifel ich jetzt." Es muss eine Erklärung geben. Irgendetwas.
"Bitte sag etwas... nur irgendetwas." Flehte ich meinen Bruder an. Jetzt wusste ich wie Legolas sich immer Gefühlt haben muss, wenn ich einfach nichts gesagt habe, weil ich Angst hatte was passieren würde, wenn ich etwas sagte. Und die Tatsache, dass er so handelte wie ich, machte mich wütend. Ich wollte grade etwas lauthals sagen. Doch dann rührte er sich.
"Ich habe nie von diesem Ort gehört. " Sagte er dann. Natürlich hat er das nicht. "Das hat niemand. Ich wünschte ich könnte es einfach vergessen, aber ich kann es nicht. Ich muss es heraus finden." Sagte ich fest, obwohl ich leicht zitterte.
"Gewiss. Aber was ist wenn die Antworten nicht so sind, wie du sie gerne hättest? " Dieser Satz hallte in meinen Gedanken. Wieder und wieder. Was wenn? Was wenn ich etwas heraus finde, was ich nicht herausfinden will? Doch vielleicht war es nicht zu wissen schlimmer.
"Ich will nur Antworten. Ganz gleich wie sie sind." Sagte ich schließlich. Es ist nicht nur für mich. Auch für Legolas, da auch er sich nach Antworten sehnte.
"Es sind so viele Geheimnisse, dass ich aufgegeben habe sie mitzuzählen." Fügte ich noch hinzu. Ich sah an dem Blick meines Bruders, dass er nicht wirklich wusste, was er damit zutun hatte.
"Es gibt einen gewissen Grund, warum ich dich aufgesucht habe." Ich hatte Tränen in den Augen. Er musste etwas wissen. Nur irgendetwas.
Und dann dachte ich daran, dass Thranduil vielleicht gelogen hatte. Ich dachte an meinen Vater. An den stattlichen Krieger. Der immer etwas kühl war. Aber er hatte uns geliebt. Dann sah ich seine Augen vor mir. Seine grünen Augen. Und ich sah wie wichtig wir ihm gewesen sind. Doch wenn ich an seine Augen dachte, sah ich noch etwas anderes. Und mir wurde bewusst, dass Thranduil die Wahrheit gesagt hatte.
"Er ist nicht unser Vater." Sagte ich. Ich wusste nicht wie mein Bruder dadrauf reagieren wird. Ich stand einfach da. Vielleicht war das zu früh. Vielleicht war es zu harsch. Aber es war zu spät etwas zu ändern. Denn nun kam eine neue Frage auf.
Wer ist es dann? Etwa doch Thranduil? Doch den Gedanken verwarf ich schnell. Er hätte kein Geheimnis drauß gemacht. Er hätte es auf mich hinabregnen lassen. Wie eiskalten Regen. Mein Bruder sagte nichts. Und als das Schweigen zu lange wurde, verstand ich. Er war nicht wirklich geschockt über diese Nachricht. Eine Träne verließ mein Auge. Ich wollte mich an irgendetwas festhalten. Doch da war nichts."Seit wann? Seit wann weißt du es?" Sprach ich es aus. Und an der Reaktion meines Bruders erkannte ich es. Er hatte es gewusst.

"Schon lange." Sagte er. Und ich wusste, dass er es erfahren haben muss bevor unsere Eltern aufbrachen, doch er hatte es mir nie gesagt. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Ich wollte schreien. Ich wollte, das dieser Moment nicht Wirklichkeit  war.
"Weißt du wer unser richtiger Vater ist? " Fragte ich ihn. Wenn er es weiß, weiß ich wer ich bin. Wer wir sind.
Doch er schüttelte nur den Kopf.
"Es tut mir leid." Sagte er dann noch. Doch da war zum erstem Mal kein Mitgefühl in mir. Ich schubste ihn leicht. Auch wenn er kräftiger war, als ich und es nichts brachte. "Wie konntest du nur..." Ich schüttelte den Kopf, während die Tränen meine Sicht versperrten. Er hätte mich nie solange angelogen!
"Ich glaube dir nicht. " Ich konnte, wollte ihm nicht glauben. Doch tief in mir drin, wusste ich, dass er die Wahrheit sagte.
"Warum? Warum hast du mich angelogen?! Ich hatte ein Recht es zu erfahren!" Thanduil hatte alles komplizierter gemacht, als es schon war. Wenn ich es früher gewusst hätte... Was wären Legolas und ich dann? Hätten wir geheiratet? Mein Leben hätte anders ausgesehen. Vielleicht wäre ich jetzt glücklich. Doch mein Bruder hatte ein Teil beigetragen, dass Legolas und ich kein glückliches Ende hatten. Er und so viele andere. Mein Bruder stand einfach da. Sagte nichts.
"Du weiß etwas. Etwas wichtiges!" Sagte ich, doch mein Bruder wollte mir nicht antworten.
"Ich wurde von einen Elben angeschossen. Nicht ausversehen. Er wollte mich töten. Wie erklärst du dir das? Es passiert immer mehr und ich kann mir nichts erklären. Siehst du nicht, dass ich Angst hab." Bitte sag etwas! Plötzlich stand mein Bruder direkt vor mir.
"Du hättest mich nicht suchen sollen! Du hättest den Düsterwald niemals verlassen sollen! Alea...du bist in Gefahr." Sagte er laut und deutlich.

"Ich...ich verstehe nicht..." Sagte ich eingeschüchtert. "Was verschweigst du mir?" Doch er sagte nichts. Er drehte sich um und ging. Als ich in den Korridor ihm nachgehen wollte, war mein Bruder fort. Seine Worte waren immer noch da. Du bist in Gefahr. Ich ging ein paar Schritte rückwärts. Zurück in den Raum. Du bist in Gefahr...

Und wieder war da diese Illusion, meine naive Hoffnung, dass alles so wie früher sein würde. Die Zeit hatte ihn verändert. Und sie hatte auch mich verändert.

______________________________________________________________________________

Hey!

Endlich! Endlich trifft sie ihren Bruder. Das lang ersehnte Wiedersehen...

Was denkt ihr über ihn? Was denkt ihr verheimlicht er Alea?

Ich würde mich sehr über Kommentare freuen :)

Habt noch einen schönen Tag!

-Annie

(2018 Wörter)

Continue Reading

You'll Also Like

99.1K 2.4K 31
Sie will sich nur auf sich konzentrieren- „keine Jungs" sagt sie zu sich selber, aber kann er sie umstimmen? Kenan Yildiz ist Fußballer und konzentri...
20.1K 3.6K 55
Tägliche Informationen zu Kpop und allem drum und dran. Beginn: 31.07.2024 Ende: ? Fortsetzung zu: 2024 kpop news
6.6K 1.1K 20
Als wäre das Leben mit einer täglich quälenden Erkrankung nicht schon schwer genug, muss Lias sich von seinem besten Freund Anton verabschieden. Die...
75.3K 7.8K 67
"Ich bin ein Krankenpfleger! Meine Aufgabe ist es kranke Menschen zu versorgen und nicht den Babysitter eines verwöhnten Idols zu spielen!" Die Augen...