Irgendwie... *Leseprobe*

By firebal

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Irgendwie geküsst, irgendwie geschlafen, irgendwie... Reika ist ein eher schüchternes und zurück haltendes Mä... More

1. Merkwürdige WG
3. Schokoriegel und Coladosen
4. Tränen der Angst
5. Druck im Kopf
6. #teamjuka
7. Besitzergreifendes Kissen
8. Saufgeschichten
9. Wenn Mädchen blaue Augen haben
10. Verlockende Angebote
11. Reaktionen wie ein Stein
12. Affen
13. Erschreckender Quark
14. Die Kraft der Illusion
15. Eisige Angelegenheit
16. Empfindliche alte Wunden
17. Geplantes Beziehungsproblem
18. Unangemessenes Verhalten
19. Gedemütigt und benutzt
20. Unerwartete Überraschung
Leseprobe
Ab dem 01.02.2020 erhältlich
Danksagungen und anderes Geblubber
Spoiler! Kapitel 56. Jus Sicht
Spoiler! Kapitel 59. Jus Sicht
Spoiler! Kapitel 61. Jus Sicht

2. Sport ist Mord

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By firebal

„Guten Morgen", bevor ich irgendwie reagieren kann spüre ich ein Gewicht auf meinem Bauch und vor meinen Augen kann ich nur noch Rastalocken erkennen. „Da ich dich gestern Abend nicht mehr gesehen hab dachte ich mir, ich weck dich heute mal besonders nett."

Ich mag Kimi ja wirklich, schließlich ist sie meine beste Freundin. Aber ich kann es einfach nicht verstehen wie man am frühen Morgen schon so wach sein kann. Sie gehört zu der verrückten Sorte Mensch, Frühaufsteher.

Seufzend schließe ich wieder die Augen. Frühes Aufstehen ist einfach nichts für mich. Zum Glück sind meine meisten Kurse auf der Uni nachmittags, oder wenigstens am späten Vormittag.

„Denk nicht mal daran wieder ein zu schlafen Reika", dringt Kimis Stimme wieder zu mir durch, bevor ich wieder weg dämmern kann. „Wir wollen heute Morgen doch noch zusammen joggen gehen."

„Warte, was?", verwundert setze ich mich auf, soweit es mit Kimi auf mir geht. „Du wolltest vor der Arbeit joggen gehen. Ich will vor der Uni einfach nur meinen Kaffee und das war's."

„Du bist so ein Morgenmuffel", beschwert Kimi sich und hüpft endlich von mir runter. „Komm schon bitte. Ich möchte nicht immer allein joggen."

„Du bist gemein Kimi", maule ich und versuche Kimis Blick aus zu weichen. Immer wenn sie diesen Blick aufsetzt werden ihre dunkelbraunen Augen groß wie die von Mangafiguren. Das Ganze sieht aber nicht gruselig aus, sonder wahnsinnig putzig.

„Oh, na gut", gebe ich nach kurzer Zeit auf, zu diesem Blick kann ich einfach nicht nein sagen. „Aber wir gehen nicht in den Park. Ich möchte nicht, dass jeder dabei zu sehnen kann wie ich halb sterbe."

„Du bist die Beste", überschwänglich fällt Kimi mir um den Hals. „Na dann mal hop, zieh dir deine Sportklamotten an damit wie los kommen. Wir wollen ja nicht, dass du zu spät zu deiner Lesung kommst und der arme Darean dann allein da sitzt."

„Ich glaub nicht, dass Darean so etwas wirklich stört", gebe ich zurück und schaue zum ersten Mal an diesem Morgen auf die Uhr, während Kimi schon wieder mein Zimmer verlässt.

05:49 Uhr.

„Kimi, bist du denn verrückt? Warum weckst du mich so wahnsinnig früh?"

„Alles für deine Gesundheit Schnuggie", ruft Kimi von ihrem Zimmer aus zurück.

Ich mache mich gerade auf den Weg ins Bad, als die Tür daneben langsam auf gemacht wird und ein verschlafener Julien mit verstrubelten Haaren im Türrahmen erscheint. „Es gibt Leute in diesem Apartment die schlafen wollen", gibt er brummend von sich.

„Erzähl das deiner Schwester und nicht mir", entgegne ich gähnend. „Aber wenn du jetzt schon wach bist kannst du ja auch gleich mit joggen kommen."

„Ne du lass mal", winkt Ju ab und geht wieder in sein Zimmer. „Ich penn lieber noch 'ne Runde."

„Und sowas will Sportstudent sein", lacht Kimi neben mir auf. „Los jetzt Rey, wir haben ja schließlich nicht ewig Zeit."

„Ich beeil mich ja schon", mit diesem Satz laufe ich ins Bad um mich fertig zu machen.

„Kimi ich kann nicht mehr", schnaufend stütze ich mich mit den Armen auf meinen Knien ab und versuche wieder Luft in meinen Körper zu bekommen.

Wir sind drei Blocks von unserem Haus entfern und warten gerade bei einer ruhigen Kreuzung an der Ampel.

„Bist du wirklich jetzt schon kaputt?", mit einem verwirrten Gesichtsausdruck kommt Kimi auf mich zugejoggt, um in Bewegung zu bleiben joggt sie nämlich hin und her. „Das waren gerade mal 20 Minuten."

„Auf jeden Fall mehr als ich sonst immer schaffe", versuche ich zwischen meiner Schnappatmung hervor zu bringen.

„Du gehst doch sonst nie joggen", wundert sie sich, während ich mich wieder aufrecht hinstelle.

„Du hast es erfasst", gebe ich zurück. „Können wir jetzt für heute aufhören?"

„Nix da. Wir müssen ja schließlich wieder heim kommen", grinst Kimi mich an und setzt sich wieder in Bewegung.

„Du bist doch irre! Willst du mich umbringen?", würde ich ihr gern nach schreien. Aber ich will die Aufmerksamkeit der wenigen Leute die jetzt schon unterwegs sind nicht auf mich lenken, das wär mir einfach zu peinlich.

Also folge ich Kimi in einem langsamen Tempo und konzentriere mich dabei auf ihre Rastalocken, die munter in ihrem Zopf hin und her schwingen. 30 Minuten später haben wir es endlich wieder nach Haus geschafft und das tatsächlich ohne, dass ich zusammen geklappt bin.

„Wie siehst du denn aus?", begrüßt Nolan uns. „Was habt ihr bitte angestellt? Es ist doch gerade mal 7 Uhr morgens."

„Wir waren mehr oder weniger joggen", klärt Kimi ihn auf.

„Ach du Schande", gespielt erschrocken nimmt mein aller liebster Bruder mein Gesicht in seine Hände und betrachtet mich genau. „Geht es dir gut? Muss ich einen Arzt holen?"

„Lass den Quatsch", lächelnd schubse ich seine Hände weg. „Ich geh noch schnell duschen, bevor ich los muss."

Das warme Wasser tut meinem Körper gut. Sport ist einfach nichts für mich, war es nie und wird es auch nie sein. Sowas überlass ich dann doch lieber Kimi und Julien.

Nach der Dusche packe ich schnell meine Unterlagen für die Uni zusammen. Mit einem Blick auf die Uhr stelle ich fest dass ich mich beeilen muss wenn ich noch meinen all morgendlichen Kaffee holen will.

Gerade als ich das Haus verlasse und los laufen will werde ich von einem Hupen unterbrochen. „Sollen wir dich mit nehmen Hübsche?", Ju lehnt aus dem Beifahrerfenster eines Golfs.

„Ne lass mal, ich lauf lieber", winke ich ab.

„Du und deine Kaffeesucht", seufzt Ju erst, lacht dann auf und gibt seinem Kumpel das Zeichen los zu fahren.

„Ich glaub sie kann mich einfach nicht leiden", höre ich diesen sagen, bevor das Fenster wieder hoch gefahren wird.

Er ist nicht der Erste der so über mich denkt. Ich war einmal kurz mit ihm allein bei uns in der Küche. Er hatte versucht mit mir zu reden, aber ich antwortete nur kurz angebunden. Viele Menschen denken von mir dass ich arrogant bin, oder sie nicht leiden kann. Weil ich wegen meiner Schüchternheit nicht viel, oder gar nicht mit Fremden rede.

In Gedanken versunken betrete ich das Oxfordcafé. „Morgen Reika", werde ich von dem Angestellten Max begrüßt. „Du bist heute aber spät dran."

Schon seit ich angefangen hab zu studieren komm ich jeden Morgen ins Oxford und hol mir einen Kaffee to go. Lächelnd nicke ich Max zu und mache mich auf den Weg zur Verkaufstheke.

„Chocochino wie immer?", fragt Max, der mittlerweile an der Kaffeemaschine steht.

„Ja bitte", zwinge ich mich selbst zu einer Antwort und zu keinem Nicken, während ich schon in meinem Geldbeutel nach dem gewöhnten Preis krame.

„Hier bitte schön", Max stellt mir einen dampfenden Becher vor die Nase und legt den Deckel gleich daneben.

„Danke Max", lächelnd reiche ich ihm die Münzen über die Theke und mach mich dann schnell auf den Weg zur Uni.

Die S-Bahn rauscht an mir vorbei während ich im Strom der Leute den Bürgersteig entlang gehe. Ab und zu muss ich einem Fahrradfahrer ausweichen, aber sonst ist es wie immer in einer Großstadt. Jeder geht seinen Weg und keiner achtet auf den anderen. Seit ich elf bin lebe ich jetzt schon in dieser Stadt, aber irgendwie hab ich mich immer noch nicht daran gewöhnt. An die großen Menschen Mengen werde ich mich wohl nie gewöhnen.

Deshalb fahr ich auch so ungern mit der S-Bahn auch wenn genau vor unserem Apartmenthaus eine Station ist. Da die Uni etwas weiterweg ist muss ich heute wohl oder übel doch S-Bahn fahren. Manchmal schaffe ich es zu laufen, aber das dauert wirklich sehr lang und durch Kimis Spontanjoggaktion hab ich heute keine Zeit dazu. Mit der Bahn bin ich nach kurzer Zeit schon bei dem großen Gebäude angekommen.

Am Schwarzen Brett hängen mal wieder ein Haufen Informationen. Durch den Umbau werden ständig Kurse in andere Lesungssäle umgelegt, wie zum Beispiel meine Literaturlesung heute. Im gehen suche ich in meiner Tasche nach dem Gebäudeplan um heraus zu finden in welchen Saal ich heute muss.

„Wo ist dieser blöde Zettel bloß?", mit beiden Händen in meiner Umhängetasche laufe ich den Flur entlang, als ich gegen etwas Weiches pralle und dabei mein Tasche fallen lasse.

~~~

Jaa ich weiß die typische in-jemand-rein-laufen-Nummer, oder vielleicht doch nicht? 😏

Was seid ihr eigentlich für ein Typ Mensch wenn es ums Aufstehen und um die sportlichen Tätigkeiten geht?

Also ich bin ja eher so wie Reika, morgens kann man mit mir meistens echt nichts anfangen. 🙈

Wow krass! Das Buch ist gerade mal eine Woche online und schon auf Platz #692 in Romantik ich bin wirklich überwältigt.

Vielen herzlichen Dank für eure Unterstützung. Ihr seid echt der Wahnsinn 😊😚

Bis nächsten Mittwoch und immer schön positiv bleiben. Hinter jeder Ecke versteckt sich ein Regenbogen und wenn nicht dann malen wir die beschissene Einhornkotze eben hin eure A. 🌈

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