Heartlessly Loving You

By Ann4575

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Eren war überrascht, dass er überhaupt noch lebte. Nach all diesen Tragödien die Levi in sein tristes Leben... More

~Info!!~
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~NÄCHSTE FF~
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~Q&A~
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~WHO WON??~
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~Epilog~
~ENDE~

~7~

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By Ann4575

~Levi's POV~

Ich war gekränkt. Ich war mehr als nur gekränkt. Ich wurde verletzt. Und zwar von keinem anderem als meine erste richtige Liebe.

Ja, ich habe Eren geliebt. Auf meine Art und Weise. Aber ich habe ihn geliebt. Und nichts auf dieser Welt hatte mir zuvor so viel bedeuten wie es dieser wundersame Mann tat. Und ich weiss, dass ich nicht mal im geringsten das war, was er verdiente. Aber ich war so egoistisch und habe ihn zu mein gemacht.

Dies soll aber nicht heissen, dass ich mich nicht um ihn gekümmert habe. Oh nein. Ich tat alles was ich konnte um ihn glücklich zu machen. Aber seit einem geschätzem Monat hatte er sich verändert. Komplett.

Ihr wisst ja, wie ich gemerkt habe, dass er anfing über so vielen Sachen nachzudenken. Es machte mich nervös, wenn ich ihn zusah, wie er einfach die blanke Wand anstarrte und vermutlich über jegliches grübelte.

Könnt ihr es denn nicht verstehen? Es ist so wie mit einem Haustier. Ihr pflegt es, füttert es und versucht alles damit es glücklich ist, weil ihr es doch so sehr liebt. Und doch.. ertappt ihr, wie das Tierchen sehnsüchtig aus dem Fester schaut mit der Hoffnung eines Tages diesem Käfig zu entkommen.

Wisst ihr.. wie fest das weh tut?
Könnt ihr es euch vorstellen?

Ja, Eren's Verletzungen haben schlimm ausgesehen und wie verkehrt dies auch klingt, ich würde mich so gerne daran erinnern wie es sich angefühlt haben musste, Eren zu verletzten. Eren zu schlagen.

Nicht weil ich irgendeine Freude dahinter vermutete. Nein, dies ist es nicht.
Ich wollte mich erinnern um mich jetzt elender zu fühlen. Ich verdiente es mich abgrundtief scheisse zu fühlen. Aber nein, ich fühle mich in dieser Situation wie das Opfer.

Aber.. konnte es sein, dass das Verlange Eren zu schlagen schon seit längerem in mir schlummerte? Könnte es sein, dass ich Eren schon immer belehren wollte?

Nein.
Ich fing schon an Entschuldigungen für meine Taten zu finden, die nicht gerechtfertigt waren. Ich habe etwas gemacht und ich berreute es zutiefst.

Als Eren dann aus meinem Zimmer und somit auch aus meinem Leben verschwunden war, konnte ich mich nicht mehr halten. Ich ergriff die Wand und starrte auf meine Beine, welche unglaublich fest zitterten. Meine Schultern bebbten und bevor ich es überhaupt kontrollieren konnte, rollten die Tränen und schlugen auf den harten Boden auf.

Nur im Bruchteil einer Sekunde schlugen dann auch meine Knie gnadenlos auf den Beton und ich erstickte ein mickriges Schluchzen in meiner Kehle.

Einen ganzen Monat hatte ich Angst davon, dass mich Eren verlässt.
Und am Schluss.. war ich derjenige, der ihn rausschmiss.

~Eren's POV~

Ich musste rennen. Ich hatte keine andere Wahl. Wäre ich nicht gerannt, stände ich immer noch wie angewurzelt am Ausgang des Geheimquartiers. Weiss Gott wie lange ich dort gestanden wäre. Und ich war mir auch sicher, dass ich dann zurückgekehrt wäre.

Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich sprintete an bekannte Bäume und Büschen vorbei, meine Sicht verschwommen von den Tränen. Einige Male wäre ich fast in einen tiefstehenden Ast gerannt, zerkratzte meine feuchten Wangen an Blättern und sprang über dichte Sträucher. Ich hatte das Gefühl, dass ich schneller rannte als sonst. Als ob eine Bedrohung mich wohl verfolgen würde. Und ich würde nicht ruhen, bis ich auf Zivilisation stiesse.

Mein Atmen ging laut und immer wieder musste ich mit meinem Ärmel über das Gesicht streichen, schwer schluchzend. Ich fand eine Pause, als ich bedrohlich nahe an einer Klippe stand. Fast hätte ich sie vergessen.

Ich stand da und spürte wie der frische Wind gegen meinen Körper peitschte als ob er mich nach hinten drücken wolle. Trotzig stand ich aber dagegen und starrte der breiten Landschaft entgegen. Sie schien mich regelrecht verschlingen zu wollen und ehrlich gesagt hätte ich nichts dagegen wenn sie es täte.

Der sausende Wind brachte mich bald zurück in die Realität und ich schloss meine Augen für einen Moment um tief einzuatmen. "Alles ist okay..", flüsterte ich zu mir selbst und strich ein letztes Mal über meine Wangen. "Es ist.. okay."

Meine Augen öffneten sich selbstständig und fixierten den Horizont, welcher eine schöne Gebirgskette zeigte. Ich hatte bis zum heutigen Tage nicht realisiert wie bezaubernd dieser Wald eigentlich war. Meine Wahrnehmung schien während den 2 Jahren gestorben zu sein und dieser 'glorreichen' Tag schien die Wiedergeburt zu sein.

Plump liess ich mich auf den Laub fallen und die Beine über den Rand baumeln, den Rucksack auf meinem Schoss ruhend. Tausend Gedanke schwirrten in meinem Gehirn während mein Ausdruck einer blanken, weissen Wand ähnelte. Der pochende Schmerz an meiner rechten Schläfe schaltete wieder ein aber ich verzog keine Miene. Dafür war ich viel zu aufgewühlt.

"Das bedeutet also alleine zu sein?", fragte ich mich selber nach einer geschätzten Stunde von Stille. "Ist irgendwie.. scheisse."

Vielleicht konnte es sein, dass die Einsamkeit mich zögern liess. Wenn ich gründlich darüber nachdachte, hatte ich noch nie wahre Einsamkeit gespürt. Ich war immer umzingelt von Menschen und ja, ich weiss, dass ich gesagt habe ich fühle mich verlassen. Levi war ja immer noch da.

Doch jetzt sass ich alleine hier. Komplett alleine. Abgeschnitten von jeglichen Kontakt und ich wusste nicht recht ob ich es schätzte oder verabscheute. Zurück konnte ich aber nicht. Zurück durfte ich nicht. Levi hatte mich rausgeschmissen und er hatte gesagt ich dürfe nicht wieder zurück solange ich ihm was Böses will. Und wie leid es mir auch tut, ich wollte in diesem Moment nichts anders als Levi zu verletzten.

Die Unterdrückung durch diese lange Zeit hinweg war mehr als inhuman und ich vernahm tief in mir eine Stimme, welche sich tatsächlich über diese Freiheit freute. Sie schätzte und liebte. Aber so eine lange Zeit in Gefangenschaft liess einem vergessen wie es war, normal zu leben. Apropos normal, was ist überhaupt ein normales Leben..?

Für verdammte Philosophie hatte ich keine Nerven übrig. All diese Fragen würden mich sowieso nur depressiv machen. Und so stand ich langsam auf und schwang mir den Rucksack über die Schulter.

Ich war bereit der Ungewissheit entgegen zu treten und so machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ich meine damit mein Zuhause. Das Zuhause, dass ich schon lange nicht mehr betreten hatte. Das Zuhause, von dem ich nicht mal das Recht mehr hatte Zuhause zu nennen. Ich meinte damit die Einzimmerwohnung von Armin und mir. Mein Zuhause.

Meine Hände umklammerten die Träger des Rucksackes und mit einer sichtlichen geringerem Tempo stampfte ich durch den Wald. Ich kannte mich da perfekt aus und doch machte ich einen Umweg. Ich liess mich einfach von meinen Füssen führen. Und ich wollte auch nicht so schnell wieder Zuhause sein, weil ich wollte mindestens eine Nacht dort verbringen bevor ich dann im Gefängnis schmoren müsste.

Ja, ich werde mich morgen selber an der Polizei ausliefern. Ich habe ja nichts besseres zu tun. Und ich hatte es verdient.

Da ich selber mal ein Polizist war, wusste ich wohl am besten, um welche Zeit es am günstigsten wäre für eine Massenmörder ungeniert durch die Strassen zu schlendern. Demzufolge wanderte ich bis die Sonne den blauen Horizont küsste und begab mich dann zu den Strassen des 'friedlichen' Städtchens.

Es dämmerte und der kühle April's Wind wütete schon. Es war Zeit für mich zu gehen. Und so beendet ich kurzerhand meinen Umweg und machte mich gleich auf die Socken, zur Stadt runter.

Der Weg dorthin war friedlich. Nichts schien mir Böses zu wollen und ich schätzte diese Gelassenheit, welche sich innerlich in mir entfaltete.

Die Blätter der Bäume rauschelten in einem beruhigenden Ton und das Laub und Ästchen unter meinen Sohlen knacksten mit jeden Schritt.

Innerhalb wenigen Minuten befand ich mich am Rand des Waldes und somit zum Eingang der Zivilisation. Es war 19:00 Uhr. Die perfekte Uhrzeit.

Um diese Zeit waren die meisten Menschen auf den Nachhauseweg und interessieren sich nicht mehr für ihre Umgebung. Genau der richtige Moment für mich.

Nach zwei Kreuzungen traf ich auf den ersten Menschen. Eine gestresste Frau, welche noch dringend den Bus fangen musste. Gleich nach ihr folgte ein gelassener, alter Mann, welcher vermutlich einen kleinen Spaziergang geniesste.

Und wie erwartet interessierte sich keine Mücke, dass ich existent war.

Doch sicherheitshalber zog ich meine Kapuze über um die Blauen Flecken zu verdecken. Dabei steckte ich noch meine Fäuste in die Hosentasche, der Blick auf den Boden gerichtet.

Wie ein schwarzer Geist schien ich in der Menschenmenge zu schlendern und konnte erfolgreich alle Blicke umgehen. Und früher als geahnt, erreichte ich das Gebäude mit den Einzimmerwohnungen.

Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung wohnte in dieser Region da sie ziemlich abgelegen von den Läden und Stores waren. Besser für mich.

Ich trat ein und begann dann die Treppen nach oben zu nehmen. Ich hatte keine Ahnung ob diese Wohnung überhaupt noch frei war. Vielleicht wurde sie schon von einer unschuldigen, kleinen Familie bewohnt und die leben nun dort in Frieden. Oder diese Wohnung steht einfach nur leer geräumt im Gang. Beide Annahmen taten irgendwie im Herzen weh.

Jedoch bevorzugte ich mehr die Zweite Annahme, da der Gedanke, dass mein wertvolles Zuhause einfach so ersetzt wurde, unglaublich schmerzte.

Ich musste weit rauf. Bis zum 4. Stock. Bei fast jeder zweiten Stufe knarzte es unter meinen Füssen und für das erste Mal hatte es mich nicht mal im Geringsten gestört. Im Gegenteil. Es war schön sich daran erinnern zu können, wie es war diese Treppen erklimmen zu müssen.

Ich schaffte es auf den 4. Stock und lief nun durch den leicht beleuchteten Flur. Je näher ich der Wohnung entgegen kam, desto mulmiger wurde es mir um die Bauchregion. Schlechte Erinnerungen drangen gemütsarm in mich ein. Ich wusste nicht wie lange ich schon nicht mehr daran gedacht hatte. Daran.. wie kalt sich Armin in meinen Armen angefühlt hat. Wie schlaf und leicht er war. Und wie leer seine einst klaren, blauen Augen mal waren.

Ich rieb unbeaufsichtigt meine Finger aneinander als ob ich was Flüssiges drauf spürte. Ich hatte dies noch lange getan, weil es mich irgendwie an das Blut, welches einst da klebte erinnerte. Mir war auch gar nicht bewusst gewesen, wie sich meine Hand erhob, nur um dann über meine trockenen Lippen zu streichen.

Sofort schüttelte ich meinen Kopf als ich mich an unseren kleinen.. sagen wir mal.. Näher-kommen erinnerte. Es war nicht die richtige Zeit dafür. Ich umfasste die eisige Klinke der Tür, als ich dann davor stand. Bevor ich eintrat, atmete ich tief ein.

Überraschenderweise war die Tür offen, was mich doch sehr nervös machte. Ich hielt inne und horchte im Falle, dass sich jemand im Appartement befinden sollte. Jedoch war kein Klang zu hören. Also trat ich ein und wurde unbarmherzig von kompletter Leere und Kahlheit begrüsst.

Die Wohnung war einfach nur leer. Nichts war drin.
Einfach.. gar nichts.

Ich musste mich daran erinnern zu atmen und musste gleich an meiner Entscheidung zweifeln. War es wirklich eine gute Idee gewesen hierher zu kommen..?

Die Einsamkeit umhüllte mich und ich schloss die Türe hinter mir, mein Blick vermutlich verstört aber auch überrascht. Einige Male blitzen die Erinnerungen auf. Es war erstaunlich an wie viel ich mich noch erinnern konnte. Ich wusste noch ganz genau wo die Waschmaschine gewesen war und wo der Esstisch. Unser Kleiderschrank war in der hinteren rechten Ecke platziert und unsere kleine Bonsai-Pflanze hatte ihren Platz an der gegenüberliegenden Ecke.

Zaghaft macht ich ein paar Schritte und starrte dann auf den Boden. Genau hier. Genau da wo ich stand war das Bett früher. Und genau hier wurde Armin erschossen. Genau an dieser Stelle wurde Armin von Levi ermordet.

Meine Fäuste ballten sich und ich knirschte die Zähne aufeinander. Einerseits durch Wut, anderseits durch Trauer. Ich unterdrückte die Tränen, welche mir in die Augen stachen und zischte vor mich hin. "Verfluchtes Arschloch..", flüsterte ich und spürte wie meine Knie weich wurden. "D-Du.. hast alles.. z-zerstört..!"

Ich glaubte alleine zu sein. Ich glaubte nicht gehört zu werden. Aber dies war nicht der Fall.

"EREN!! DU MISSGEBURT!!"

____________________

PEACE!!

Yoooo!! Soooo, was denkt ihr?? Wer ist sonst noch in der Wohnung?? ewe

Kommentiert mir eure Annahmen! ^^

Und man sieht sich nächste Woche!

Eure Ann4575

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