Warum hatte er nur zugesagt. Jetzt musste er sich etwas einfallen lassen. Das Klassentreffen fand schon in zwei Tagen statt und er hatte gesagt, dass er seine Freundin mitbringen würde. Das dumme war nur, dass er momentan gar keine hatte. So saß er nun an seinem Schreibtisch und grübelte darüber nach, ob er seine Zusage für das Klassentreffen, doch noch zurückziehen sollte. In diesem Moment betrat Ziva das Büro und sofort schoss Tony eine Idee durch den Kopf. "Guten Morgen Tony." "Guten Morgen Ziva. Sag mal, was hast du denn am Samstagabend vor?" fragte Tony mit einem schelmischen Grinsen und zwinkerte ihr zu. Ziva wusste nicht, wie sie mit dieser Frage umgehen sollte. "Wieso fragst du Tony?" "Naja, ich muss zu einem Klassentreffen und habe allen brühwarm erzählt, dass ich meine Freundin mitbringe und wie du weißt, gibt es momentan keine Frau an meiner Seite. Würdest du mir die Ehre erweisen und mich begleiten? Ich werde dir auch jeden Wunsch erfüllen, den du hast, wenn wir den Abend hinter uns haben." Ziva gefiel der Gedanke, etwas gegen Tony in der Hand zu haben. "Also gut. Ich komme mit und lasse mir schon eine gute Gegenleistung einfallen." Sie begann an ihren Akten zu arbeiten, während Tony sie immer noch beobachtete. Es war einer der Augenblicke, in denen Tony bewusst wurde, wie hübsch Ziva eigentlich war und wieviel er doch für sie empfand.
Am Samstagabend, wurde Ziva von Tony abgeholt. Ihm verschlug es die Sprache, als sie vor ihm stand. Sie trug ein bodenlanges, weinrotes Kleid, welches an der linken Seite, einen Schlitz bis oberhalb des Knies hatte. Der Ausschnitt betonte ihr Dekollete. "Wow! Ziva, du siehst atemberaubend aus. Ich werde wohl die größte Mühe aufbringen müssen, damit die anderen die Finger von dir lassen." Ziva gefiel der Gedanke, dass Tony sie für sich beanspruchen wollte.
Das Klassentreffen war bereits in vollem Gange, als die beiden Agents eintrafen. Terry, sein früherer Nebensitzer, kam auf ihn zu und begrüßte ihn. "Hey Tony, alter Freund. Wie geht es dir? Und wen hast du denn da hübsches mitgebracht? Hätte ich dir gar nicht zugetraut." "Mir geht es gut, danke Terry. Das ist Ziva, meine Freundin. Sie gehört zu mir." Als wollte Tony seinen Worten etwas Nachdruck verleihen, zog er Ziva an sich und küsste sie. Als sie sich voneinander lösten, schauten sich beide tief in die Augen. "Ich liebe dich." flüsterte Tony und ließ von ihr ab. Ziva war hin und hergerissen. Sie entfernte sich kurz von den Männern, um sich ein Glas Wasser zu holen. Aus der Ferne, hörte sie, wie Tony über sie sprach. "Weißt du Terry, ich habe in Ziva meine Seelenverwandte gefunden. Ich liebe sie und das für immer. Sie ist das beste, was mir je passiert ist. Ich werde sie nie mehr loslassen." Ziva lächelte bei diesen Worten, doch ihre Freude war nur von kurzer Dauer, denn sie wusste, dass ihre Beziehung nur Schein war. Sie kehrte zurück und wurde von Tony mit einem Kuss auf die Wange begrüßt.
Als die beiden spät am Abend bei Ziva ankamen, war sie es, die als erste ihre Sprache wiederfand. "Der Abend war wunderschön Tony. Vielen Dank." Er trat einen Schritt auf sie zu, sodass er nur wenige Zentimeter von ihr entfernt stand. "Ich habe zu danken. Es war schön dich an meiner Seite zu haben." antwortete Tony. Nun musste sie es wissen. "Tony ich muss das jetzt wissen. Du hast den ganzen Abend so wundervolle Dinge zu mir und auch über mich gesagt. War das alles nur gespielt oder war wenigstens ein Funken Wahrheit dabei?" Tränen bildeten sich in ihren Augen. Tony nahm ihr Gesicht in seine Hände. "Ich habe jedes Wort ernst gemeint. Ich liebe dich Ziva." Ohne zu zögern küsste er sie und Ziva wehrte sich nicht. Als er in ihre wundervollen rehbraunen Augen blickte, fiel ihm ein, dass er ihr versprochen hatte, jeden Wunsch zu erfüllen. "Zi, du musst mir noch deinen Wunsch verraten. Ich möchte ihn dir erfüllen." Sie musste nicht lange überlegen. "Ich liebe dich auch Tony. Du hast mir bereits meinen Wunsch erfüllt, denn du hast jedes Wort genauso gemeint, wie es deine Lippen verließ. Einen habe ich jedoch." Tony schaute sie fragend an. Ziva lächelte ihn verliebt an. "Küss mich Tony." "Nichts lieber, als das." Und er tat es mit all der Liebe, die er ihr geben konnte.