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► J O S Y ◄
„Hey, Kätzchen.", flüsterte mir plötzlich eine bekannte Stimme in mein Ohr. Schreckhaft drehte ich mich um und fand einen blöd grinsenden Michael vor mir stehen.
Mittlerweile war ich wieder aus dem Zelt gegangen, während Jason und Calum gerade am Bierpong, welches gerade im Zelt stattfand, teilnahmen.
„Na.", lachte ich und exte hastig den letzten Schluck aus meinem Becher.
„Will sich da jemand etwa besaufen?", fragte Michael mich belustigt, wobei ich prompt den Kopf schüttelte.
„Ist alles Alkoholfrei.", versicherte ich ihm mit einem Zwinkern.
„Oho. Dann sollten wir das Mal lieber ändern.", schmunzelte Michael mir entgegen und nahm meinen Becher aus der Hand, ehe wir uns auf den Weg zu einem kleinem Getränkestand machten, der draußen für die Selbstbedienung bereit stand.
Glücklicherweise war dort derzeit niemand, sodass wir ungestört und ohne Wartezeit direkt uns etwas zu trinken nehmen konnten.
„Was möchtest du?", stupste mich Michael mit seinem Arm an.
Mühsam versuchte ich einige Flaschen an ihren Etiketten zu erkennen, scheiterte daran jedoch, da ich die meisten Namen gar nicht kannte.
„Das was du nimmst.", antwortete ich deshalb letztendlich.
„Gut, normalerweise wollte ich mir nur ein Bier holen, aber wenn du schon so antwortest.", lachte er hinterhältig und griff abrupt nach einer Flasche, wobei er diese dann in meinen Becher schüttete.
Unsicher nahm ich den Becher entgegen und blickte zu der klaren Flüssigkeit.
Michael füllte seinen Becher ebenfalls mit dem Getränk und hielt mir freudig seinen Becher entgegen, um mir zu verdeutlichen, dass ich anstoßen sollte.
Zusammen gaben wir ein simples „Prost." voneinander und tranken somit einen Schluck aus unseren Bechern.
Schon nach kurzer Zeit merkte ich, wie die kalte Flüssigkeit meinen Hals hinunter lief und dabei ein brennendes Gefühl im Rachen hinterließ.
Angewidert verzog ich sofort mein Gesicht, wobei ich zudem verzweifelt meine Zunge rausstreckte.
„Stark, was?", lachte Michael mich aus und nahm erneut einen Schluck.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen nickte ich leicht grinsend.
„Oh, und davon abgesehen", sagte er und nickte mit dem Kopf zu einer Richtung, wo derzeit Luke mit einem Mädchen stand," unser Lukeyboy hat anscheinend wieder jemanden fit gemacht."
Neugierig sah ich zu den Beiden und trank noch einen Schluck aus dem Becher. Das Szenario was sich nun vor uns abspielte, stellte sich als äußerst interessant heraus. Davon abgesehen war es das Mädchen, welche mich letztens auf der Damentoilette in der Schule so ausgelacht hatte.
Sie schmiegte sich auffällig an Luke und umklammerte seinen Arm fest, dabei lachte sie immer wieder übertrieben laut los, wenn er was sagte. Er lachte zwar auch etwas, allerdings ignorierte er dabei immer wieder ihre aufgesetzt verführerischen Blicke.
Leise schmunzelte ich, da sie wirklich alles versuchte, um seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen, was allerdings nicht klappte.
„Kennst du das Mädchen?", fragte ich derweil Michael, der das Geschehen auch belustigt verfolgte.
„Ich glaube sie heißt Rachel. Und wie man sieht ist sie anscheinend eine typische Schulbitch.", grinste er und schüttelte seinen Kopf.
Auf einmal bemerkten wir ein Mädchen, welches eilig auf uns zukam. Sie trug ein blaues Kleid und schwarze Ballerinas und um ihren Hals befand sich ein dünner gemusterter Schal. Verwundert sah ich zu ihr, da es wirklich warm war und man normalerweise keinen Schal benötigte. Doch dann fiel mir wieder etwas ein.
*Flashback*
„Du wirst alles vergessen, was hier geschehen ist, denn niemand wirklich niemand darf hiervon erfahren. Und deine Wunde wirst du auf jeden Fall kaschieren. Falls dich jemand fragt, wieso du diese Wunde hast, wirst du ihnen sagen, dass dies ein schmerzhafter Tierangriff war.", flüsterte er ihr zu, „Und jetzt geh nach Hause."
Sie tat sofort was er sagte und machte sich auf den Weg.
*Flashback ende*
Das befahl Luke Vayla in der Nacht als er sie angriff. Und sie hatte sich daran gehalten.
Freudig blieb sie vor uns stehen und fing an zu sprechen.
„Hey.", begrüßte sie uns lachend, „Habt ihr Lust hier drüben beim Flaschendrehen mitzumachen?"
Dabei zeigte sie mit ihrem Finger auf ein Lagerfeuerplatz, wo sich bereits einige Leute befanden und eine Flasche in die Mitte positionierten.
„Klar.", grinste Michael sie an und auch ich nickte.
„Super.", freute sie sich, „Dann kommt mit."
Wir gingen mit ihr los, worauf ich immer wieder einen Blick auf ihren versteckten Hals warf.
„Wieso trägst du eigentlich einen Schal?", schoss es prompt neugierig aus mir raus, obwohl ich eigentlich den Grund wusste.
„Ich, uhm. Ein Tier hatte mich letzte Woche angegriffen.", murmelte sie perplex und lächelte mich zaghaft an.
„Und wann war das?", hakte ich wissbegierig nach.
„Zu der Nacht von Montag auf Dienstag, glaube ich.", teilte sie mir murmelnd mit.
„Achso, oh.", sagte ich und warf ihr einen mitleidigen Blick zu. Sie konnte sich anscheinend wirklich überhaupt gar nicht mehr daran erinnern. War das vielleicht wegen diesem komischen Beeinflussen, das Luke mit ihr machte? Oder war sie zu betrunken gewesen?
„Ja.", seufzte sie verzweifelt, „Und die Scheiße ist ja, dass ich davon gar nichts mehr weiß. Ich weiß nur, dass ich in einem Club war. Danach ist alles irgendwie wegerloschen, obwohl ich nichts getrunken habe."
Also musste Luke doch etwas mit ihrem Vergessen zu tun haben.
"Und davon ab, welches Tier würde mich denn mitten auf der Straße in der Nacht angreifen? Und wieso musste es mich ausgerechnet in den Hals beißen?", redete sie weiter drauf los und zog ihre Augenbrauen kraus, "Ihr müsst wissen, dass meine Eltern sehr streng sind und eigentlich nichts von meiner Disconacht mitbekommen sollten. Doch seitdem das mit diesem Vorfall passiert ist, haben sie ja sowieso schon davon erfahren. Jetzt vertrauen sie mir gar nicht mehr. Ein Wunder, dass ich ihre Erlaubnis für die heutige Party bekomme habe."
Eine kleine Träne kullerte ihre Wange hinunter, welche sie sich jedoch sofort wegwischte.
„Oops.", lachte sie daraufhin sichtlich nervös und räusperte sich schlagartig.
Ich strich ihren Rücken und lächelte sie warm an. Es war sicherlich schwierig für sie darüber zu reden.
„Uhm, ihr könnt euch schon mal hinsetzen. Ich glaube ich gehe mir schnell was zu trinken holen.", lachte sie, „Bin wahrscheinlich noch nicht betrunken genug."
Dann verschwand sie hastig ins Zelt.
Michael und ich hingegen setzten uns zu dem Kreis und begrüßten die anderen jeweils mit einem Lächeln.
„Josy, ich muss mit dir nochmal gleich reden.", flüsterte mir Michael ins Ohr, sodass es niemand außer ich mitbekam.
Abrupt schaute ich verwirrt zu ihm.
„Wieso?", hauchte ich konfus in seine Richtung.
Michael schluckte schwer und fixierte mich mit seinen grünen Augen.
„Ich wollte es dir eigentlich schon vorher sagen, aber.. uhm.."
"Um was geht es denn, Michael?", fragte ich erneut nach und seufzte genervt. Wollte er mich gerade auf den Arm nehmen?
"...E-Er weiß es."
Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
„Wie meinst du das?"
„Er hatte den Suchverlauf in seinem Laptop durchsucht und ist auf mehrere Seiten über Vampirismus gestoßen."
Umgehend schnürte sich meine Kehle zu und ich riss wissend meine Augen auf.
„Ich, uhm... Fuck. Wieso-", wollte ich ansetzen, wurde allerdings von einem betrunkenen Jason aufgehalten, der sich prompt neben mich setzte und umarmte.
Geschockt erstarrte ich kurz, da dies so plötzlich kam.
„Wie geht es dir, meine Maus?", nuschelte er fast unverständlich in mein Haar.
Leicht angewidert drückte ich ihn allerdings von mir weg, da man seine eklige Alkoholfahne bis hier hin riechen konnte.
„Uhm, gut.", antwortete ich knapp und wendete meinen Blick von seinem ab. Jedoch legte Jason trotz dessen seinen Arm um meine Schulter.
Michael hingegen sah mich nur mit belustigt an. Dabei wollte ich mehr darüber erfahren, was er mir gerade mitgeteilt hatte. Allerdings war das nun leider wegen Jason nicht möglich. Super.
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Geht jemand von euch zum SLFL nächstes Jahr? Falls ja, wo geht ihr hin?:)