Things change (boyxboy)

By luci1309

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Es gibt verschiedene Arten von Schülern auf einer Highschool. Da wären die Nerds, die Reichen, die Sportler u... More

Vorwort
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Epilog
Fortsetzung?
Fortsetzung!

~10~

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By luci1309

POV Finn

So unauffällig wie möglich schloss ich die Haustür auf und versuche unbemerkt in den Flur zu treten. Ich wusste, dass das klärende Gespräch mit meinem Bruder unausweichlich war, aber dennoch versuchte ich, es noch ein bisschen herauszuzögern. Wie sollte ich mit Tim über meine und Bens Situation reden, wenn ich mir selbst nicht mal darüber im Klaren war. Ich wollte nachdenken. Also schlich ich fast lautlos die Treppe hoch in mein Zimmer.

Ich wollte mich gerade selbst loben, dass ich es geschafft hatte, so unauffällig hoch zu kommen, dass niemand etwas bemerkte. Ich vermutete Tim im Wohnzimmer und lief deshalb die letzten Meter rückwerts, den Blick auf die Treppe fixiert mit der Erwartung, dass er jeden Moment hochkommen würde. Doch auf einmal packte mich eine Hand am Oberarm und ich wurde in den anliegenden Raum gezerrt. Ich kreischte kurz ziemlich unmännlich auf und schlug um mich. "Finn, beruhig dich!" lachte mein Bruder laut auf. Ich wurde rot, konnte aber nicht leugnen, dass ich erleichtert war. Bevor ich jedoch etwas erwidern konnte, hatte Tim mich auch schon zu seinem Bett gezogen, wir waren in seinem Zimmer gelandet, und drückte mich in die Kissen. Auffordert und wissend grinste er mich an:"Erzähl!"

Ich wich seinem Blick aus. Gedanken verloren betrachtete ich die Maserung des Holzbodens, welcher sowohl sein als auch mein Zimmer bedeckte. Sollte ich die Wahrheit erzählen, oder es nur bei den schönen Momenten lassen? "Ich...ähm... Ach, Tim, alles ist scheiße." seufzte ich nun doch ergeben. Was solls?! Er würde es sowieso herausfinden und vielleicht würde mir ein klärendes Gespräch mit ihm wie schon so oft helfen. Er war einiges älter und auch, wenn wir uns nicht sonderlich ähnelten, hatte er meist einen guten Vorschlag bereit. Aber dafür musste ich zuerst durch den unangenehmen Teil hindurch und ihm alles erzählen.

Er verlangte alles zu wissen. Bis ins kleinste Detail. "...ja und jetzt fühl ich mich einfach ausgenutzt und so als ob ich ihm peinlich bin, versteht du?" zum ersten mal, seit ich angefangen hatte zu erzählen hob ich meinen Blick vom Boden und sah zu Tim, welcher sich gerade ein Lächeln verkneifen musste. Was war denn jetzt schon wieder witzig daran?

Ich funkelte ihn böse an und er legte entschuldigend seine Hand auf meinen Rücken:"Sorry, aber du bist so süß... So verliebt." er lachte kurz auf, ehe er wieder ernst wurde:", aber eins muss ich dir sagen: Ich kenne zwar Bens Ruf, aber ich glaube, hinter dem steckt mehr als man denkt. Und ich glaube auch, dass du ihm sehr wohl was bedeutest. Ich hab ja an dem Abend noch mit ihm telefoniert und er scheint echt eigentlich ein netter Junge zu sein. Ich weiß nicht, vielleicht hat er einfach Pech und ist unter die falschen Leute gekommen... Naja, jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher, dass du ihm nicht egal bist."

Ich lächelte sanft über den Wortschwall meines Bruders. "Aber du musst dich auch mal in seine Lage versetzten." fuhr er fort und ich war direkt wieder schlechter gelaunt. Wieso nahm er ihn denn jetzt in Schutz? Er sollte mir sagen, dass ich im Recht war, nicht Ben!

"Guck mal, er hat einen ziemlich guten Status an eurer Schule und so einfach kann man das Ganze auch nicht über den Haufen werfen... Aber dennoch glaube ich, wenn er sich wirklich zwischen seinen "Freunden"..." er packte das Wort in Gänsefüßchen, was mich innerlich unglaublich befriedigte. "...Und seinem festen Freund entscheiden muss, wird er dich wählen." Ja, und genau da lag das Problem.

"Ich bin nicht sein Freund." sagte ich nur belegt. Für einen kurzen Moment schwieg auch Tim, ehe er fortfuhr:"Das kommt schon noch..." aber er klang selbst nun etwas verunsichert. Ich spürte wie mir wieder die Tränen kamen und mein Bruder zog mich automatisch an ihn ran. Ich lehnte mich am seine gut gebaute Brust, auf die ich immer so neidisch war und ließ alle meine Gefühle raus. Zum zweiten mal an diesem Tag. Die Tränen rannen in sein T-shirt und Tim strich sanft meinen Rücken auf und ab, bis ich mich wieder etwas beruhigt hatte.

"Du willst unbedingt gefragt werden, hab ich recht?" fragte er mich mit leiser Stimme und ich nickte schniefend:"Sonst fühl ich mich nicht akzeptiert von ihm... Verstehst du? Ich will seins sein und er meins." Ich spürte, wie Tim lächelte und mich noch einmal fest in den Arm nahm und dann freigab:"Dann vergib ihm und lass ihn sich erklären."

Mit einem nun viel besseren Gefühl wollte ich gerade sein Zimmer verlassen, als er mich noch aufhielt:"Warte nochmal eben..." leicht genervt drehte ich mich in der Tür wieder zu ihm um. Als ich seinen ernsten und besorgten Gesichtsausdruck sah, wusste ich, dass das noch länger dauern würde. "Was ist gestern in der Schule passiert? Wieso siehst du immer noch so übel hergerichtet aus und wieso bist du gestern nicht zu Hause gekommen?" packte Tim alle Fakten und Fragen in einen Satz.

Oh, stimmt, da war ja was. Ich hatte die Sache mit Nick schon fast wieder vergessen und mit einem mal konnte ich Ben besser verstehen. "Das ähm... Jetzt nicht, okay?" ich sah Tim entschuldigen an. "Heute Abend, kleiner! Du entkommst mir nicht!" sagte er drohend, aber auch belustigt, während ich schon die Tür hinter mir zu zog. Jetzt hatte ich keine Zeit zu reden, ich musste das unbedingt mit Ben klären.


POV Ben

Enttäuscht und irgendwie auch wütend bog ich in meine Straße ein. Er gab mir aber auch wirklich keine Chance mich zu erklären und so ein Weltuntergang war es ja eigentlich auch nicht gewesen. Warum machte er denn so ein riesen Drama daraus? Immerhin hatte ich mich doch entschuldigt, sogar mehrmals, aber er wollte mir einfach nicht zuhören. Fluchend parkte ich mein Auto, vor dem Haus in dem meine Wohnung lag und stieg aus. Ich brauchte irgendeine Ablenkung. Vielleicht sollte ich mal wieder ausgehen? Nein, ich denke das wäre keine so gute Idee. Ich würde mich nur wieder sinnlos besaufen und morgen früh in irgendeinem fremden Bett wieder aufwachen und noch mehr Drama konnte ich grade wirklich nicht gebrauchen. Obwohl ein guter Fick mir bestimmt nicht schaden würde. Doof nur, dass der einzige den ich gerne ficken würde, momentan sauer auf mich war. Auf Nick hatte ich auch keine Lust, also beschloss ich letztendlich Carrie und Miles anzurufen. Musik half mir eigentlich immer bei schlechter Laune, also warum das Ganze nicht einfach mit einer Probe verbinden?

Carrie war ganz begeistert von der Idee, noch eine zusätzliche Probe einzubauen, da sie sowieso schon unendlich nervös war, wegen nächster Woche. Miles war nicht ganz so begeistert, doch er konnte Carrie noch nie etwas abschlagen und würde für sie bis ans Ende der Welt gehen, wenn das ihr Wunsch wäre. Sie konnte wirklich froh sein, jemanden wie ihn als Freund zu haben. Statt also nach oben in meine Wohnung zu gehen, stieg ich direkt wieder ins Auto und fuhr auf die Autobahn und Richtung Studio.

In Gedanken versunken fuhr ich um die letzte Kurve, als mein Motor ein übles Geräusch von sich gab und mein Auto zum Stehen kam. Nicht das auch noch!

Völlig entnervt stieg ich aus, stellte das Warndreieck auf die Straße, damit die anderen Autofahrer Bescheid wussten, schloss mein nun nutzloses Auto ab und lief die letzten Meter zum Studio zu Fuß, während ich hektisch mit irgendeinem Typen telefonierte, der mir sagte, was ich jetzt machen solle. Rein theoretisch eigentlich gar nichts. Es würde jemand kommen, der das Auto abholte. Ich musste ihm anscheinend nur noch irgendwelche Informationen geben und dann würde er mit meinem Auto in die Werkstatt fahren. Hört sich simpel an, war es aber nicht.

Nachdem ich Carrie und Miles Bescheid- beziehungsweise abgesagt hatte musste ich geschlagene 3 Stunden auf den Typen warten, der im Endeffekt eigentlich genauso wenig wusste, was zu tun war, wie ich. Nachdem er dann irgendwann mir meinem Auto weg war, welches ich ihm wirklich nur sehr ungern überlassen hatte und mir gesagt hatte, in welcher Werkstatt er es abliefern würde, machte ich mich völlig gestresst und fertig mit den Nerven auf den Weg zur nächsten U-Bahn Station.

Die Sonne ging bereits unter und ich brauchte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bestimmt ungefähr zwei Stunden bis ich wieder zuhause wäre. Mal abgesehen davon, dass ich dann morgen zur Schule laufen konnte und die Reparatur bestimmt sau teuer werden würde. Wo sollte ich denn bitte das Geld dafür herbekommen? Meinen Onkel konnte ich nicht schon wieder anhauen, schließlich bezahlte er schon mehr als nötig für mich.

Fuck! Ich hatte echt ein Problem.

Als ich letztendlich zu Hause ankam war es bereits stockdunkel. Ich wollte grade die Treppe vor unserem Haus hochgehen, als ich eine zusammengekauerte Gestalt vor der Tür sitzen sah. Als ich näher trat hob diese den Kopf und meine Augen wurden groß. "Was machst du denn hier, Finn?"

"Ich ähhm ich wollte mit dir reden, aber du warst nicht da." Seine leise Stimme war kaum zu verstehen, doch statt mich geehrt zu fühlen, weil er so lange auf mich gewartet hatte, war ich auch genervt. Es war mir gerade einfach alles zu viel. "Finn das ist ja alles schön und gut, aber wir sollten lieber morgen reden. Außerdem wirst du doch so nur krank. Bitte ruf deinen Bruder an, damit er dich abholt." Damit schloss ich die Tür auf und trat ins Treppenhaus, jedoch nicht bevor ich mich nochmal umgedreht und Finn einen Kuss auf die Stirn gedrückt hatte. "Tut mir leid, Kleiner, aber heute nicht." Ich drehte mich wieder um und die Tür fiel hinter mir ins Schloss. Mit dem enttäuschten Gesicht Finns vor Augen fiel ich nur kurze Zeit später in einen unruhigen Schlaf.


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