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By rhaenyras_angel

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By rhaenyras_angel

IN KEINEM DER KINDER VON RHAENYRA TARGARYEN schien die Grenze zwischen Opfer und Selbstlachen jemals klar zu sein. Der Fluch der ihnen auferlegt war schien unaufhaltsam zu sein, und die Schatten des Verderbens umgaben die Geschwister wie ein unabwendbares Schicksal.

Der Donner grollte über den Mauern der Burg, der Regen prasselte unerbittlich herab und erschwerte die Sicht, und von Zeit zu Zeit zuckten riesige blauweiße Blitze über den Himmel und tauchten die Welt in taghelles Licht. Selbst für einen Drachen herrschte schlechtes Flugwetter, doch Artemys schien sich davon nicht abschrecken zu lassen.

In den Schatten der Legenden gehüllt, wurde der junge Drache vom gemeinen Volk als ein Wesen der Dunkelheit betrachtet: Meleys, die rote Königin, hatte einst drei Eier auf Drachenstein gelegt. Zwei von ihnen fielen einem gewaltigen violetten Blitz zum Opfer, doch das dritte blieb unversehrt, so behauptete es zumindest Pilz, der Hofnarr, in seinen Erzählungen.

Als eine abscheuliche Kreatur, von der die Menschen glaubten, dass sie nicht hätte überleben sollen, wurde der junge Drache verachtet und als verfluchtes Wesen angesehen, das dem Tod hätte geweiht sein sollen, sobald es seinen ersten Atemzug tat. Die Donnergötter hatten versucht, sein Leben auszulöschen, doch unbekannte Mächte schienen ihn beschützt zu haben, als ob er dazu bestimmt wäre, als lebende Plage zu existieren – verhasst von allen, verdammt als hässliches Geschöpf, doch von Prinzessin Janaerys geliebt und umsorgt wie ihr eigen Fleisch und Blut.

„Das Küken fürchtete sich nicht vor Gewittern oder Stürmen", erzählte er seiner Leserschaft. „Und als das Ungeheuer an Größe und Kraft gewann, forderte es die Blitze sogar heraus, als spielten sie Fangen unter Freunden. Prinzessin Janaerys mag den Drachen für niedlich halten, aber glaubt mir, dieses verdammte Biest ist alles andere als entzückend. Dieses hässliche Ding macht selbst die stärksten Männer zu Hosenscheißern!"

Das Herz des Reiches stand bekannt für ihre heitere und herzliche Stimme, ihr ansteckendes Lachen, das süß wie Honig war und selbst die härtesten Gemüter erweichen konnte. Doch jedes Mal, wenn sie mit Artemys, ihrem geflügeltem Gefährten, in eine Schlacht zog, wurde ihre Stimme zu einem donnernden Ruf, der die Himmel erschütterte und die tapfersten Krieger in Ehrfurcht erstarren ließ.

„SOVES, ARTEMYS!"

Und so stieg der Drache auf ihren Befehl schnell nach oben, bis sie in dem Meer der dunklen Wolken von Sturmkap verschwanden. Artemys' Flügel schlugen schnell und kraftvoll gegen den Wind, Vhagar, älter und viel größer als der jüngere Drache, war langsamer und allein schon aufgrund ihrer Größe sehr viel schwerfälliger.

Zwischen den Wolken versteckt, lauerten die beiden geduldig auf den grünen Prinzen und Vhagar. Die Blitze zuckten grell am Himmel und enthüllten nur flüchtig die gewaltigen Umrisse der Drachen. Das Herz der Prinzessin schlug wild gegen ihre Rippen, doch ihr Mut blieb ungebrochen. Sie war bereit, dem Lauf des Schicksals furchtlos entgegenzutreten – denn in ihren Adern floss das Blut des Drachen, und ein wahrer Drache fürchtet keinen anderen Drachen.

Hen Māzigon, dārilaros!", gellte Prinz Aemond's Stimme durch die düsteren Wolken, durchdrungen von Hohn und Überlegenheit. Komm raus aus deinem Versteck, Prinzessin.

Janaerys' Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen, während sie die Zügel fester umklammerte. „Aōhoso, mittys", zischte sie heraus. Wie du wünschst, Arschloch.

Ihr Angriff erfolgte so plötzlich wie ein Blitzschlag. Mit einem schrillen Schrei, der selbst über das Gewitter hinweg zu hören war, stürzten die beiden auf Vhagar herab. Prinz Aemond reagierte rasch, doch nicht rasch genug. Artemys' scharfe Klauen zogen bereits durch Vhagars bronzegrünen Schuppenpanzer und brachten sie zum Wüten – ein lautes und dunkles Brüllen entfuhr der Drachin, als sie nach ihrem Angreifer schnappte.

Diese Attacke, obschon nicht tödlich für die gewaltige Vhagar, war für sie kaum mehr als ein stechender Schmerz, der sich durch ihre dicken Schuppen wand wie die brennende Spitze eines glühenden Eisenstabes durch die zarte Haut eines Sterblichen.

Ihr Reiter kämpfte verzweifelt ihnen zu folgen, doch Artemys war wie ein Geist in der Dunkelheit, geschickt zwischen den Wolken verborgen, zu flink und zu gewieft, um gefangen zu werden. Und ehe Prinz Aemond es auch nur erahnen konnte, schoss Artemys diesmal von unten auf sie zu und riss Vhagar mit seinen scharfen Krallen über den Bauch. Die Klauen des jungen Drachen glommen rot, und Prinzessin Janaerys, fest um ihn geschlungen, verweilte im Duft des Metalls, der in der Luft hing.

Vhagar jedoch erwies sich keineswegs als einfache Gegnerin; mit einem mächtigen Flügelschlag schleuderte sie Artemys und Janaerys zurück und brachte sie aus ihrem Gleichgewicht, sodass die beiden Deckung in den wirbelnden Wolken für ihre nächste Attacke suchten. Artemys' Augen glühten vor Kampfeslust, während er ungeduldig knurrte, als hätte er die Schnauze voll von dieser Posse von Versteckspiel und wollte sich endlich offen gegen seinen Gegner stellen.

Der Beiname »Der Mannfresser« war ganz und gar nicht, bloß eine leere Bezeichnung für den Drachen der Prinzessin. Nein, er verkörperte eine unauslöschliche Feindseligkeit gegenüber allem, was männlich war, und besonders gegen jeden, der es wagte, sich seiner Janaerys zu nähern. Schon beim bloßen Anblick eines Mannes konnte man das eifersüchtige Knurren hören, welches aus den Tiefen seiner Kehle kam, begleitet von einem Blick, der den Tod versprach.

Es war kein Geheimnis, dass Artemys eine grenzenlose Verachtung gegenüber Prinz Aemond und seinen älteren Bruder Aegon hegte, und sein Abscheu war tief verwurzelt. Von klein auf hatte der Drache immer wieder versucht, die Prinzen zu beißen und zu verschlingen, als wären sie nichts weiter als schwache Beute, die seinem unersättlichen Verlangen nach Blut, Fleisch und Knochen zum Opfer fallen sollten. Doch nun, da Prinz Aemond seiner geliebten Reiterin vor seinen Augen Schaden zugefügt hatte, brannte Artemys' Hass noch heißer.

Prinz Aemond's Stimme durchdrang den tobenden Sturm, voller Hohn und Spott, als er seine Herausforderung in die Finsternis des Himmels schrie. „Wo bist du, Prinzessin?", rief er auf valyrisch. „Deine hässliche Ratte mit Flügeln scheint wohl zu feige zu sein, aus seinem Versteck zu kommen."

Die Worte des Prinzen entfachten einen wilden Flammensturm im Inneren des Drachen, doch seine Reiterin war noch wütender als ihr Drache selbst. Ihre violetten Augen glühten vor Zorn, als sie seine Herausforderung hörte, und ihre Stimme zischte wie das Fauchen einer wilden Bestie.

„Na los, mein Junge!", feuerte sie Artemys an, ihre Stimme klang wie das Knistern von Flammen. „Lass dir das nicht gefallen."

Die dritte Attacke von Artemys schockte selbst seine Reiterin bis ins Mark. Mit einer wilden Entschlossenheit stürzte sich der Drache erneut auf den Flügel, der sie zuvor zurückgeschleudert hatte, als wollte er Vhagar dafür bestrafen. Seine scharfen Krallen und Zähne durchdrangen das Glied und bissen ein Loch hinein, dann erneut und gleich noch einmal. Mit einem wütenden Brüllen spuckte er das ledrige Fleisch aus, während er das Blut genüsslich von seinem Gesicht leckte. Doch das war noch lange nicht genug für den wilden Drachen. Mit einem zornigen Schrei biss er ihr ein Stück ihres Schenkels aus, seine scharfen Zähne drangen tief in das Fleisch ein, und er ließ erst los, als er das Blut spritzen sah.

Artemys hatte ihr den Krieg erklärt, und er würde nicht ruhen, bis Vhagar und ihr Reiter gebrochen am Boden lagen, als blutige Warnung für jeden, der es wagte, sich seiner Prinzessin zu nähern. Kein Opfer war zu groß, kein Hindernis zu unüberwindlich, solange es bedeutete, dass sie in Sicherheit war.

Ein furchterregendes Gebrüll zerriss die Luft, als Vhagar vor Schmerz aufheulte und zum ersten Mal Feuer spie. Die Flammen loderten so gewaltig und rotgolden, dass Prinzessin Janaerys für einen schrecklichen Moment fürchtete, ihr schönes Gesicht würde im Glutstrom zerschmelzen, während sie bereits in die Tiefe flohen. Und selbst für ihren Reiter, Prinz Aemond, war es gefährlich, wenn ein solch mächtiges Wesen wie Vhagar Feuer spuckte – Die Hitze war lähmend, und die Luft um sie herum knisterte vor der unermesslichen Kraft des feuerspeienden Drachen.

Doch Artemys' Zorn kannte keine Grenzen, und sein wildes, unbändiges Feuer trieb sie unerbittlich voran.

Artemys' Verlangen nach dem Blut von Vhagar brodelte wie eine dunkle Glut tief in seinem Inneren. Die Erinnerung an den Geschmack des Drachenbluts weckte eine urzeitliche Gier in ihm, die er kaum zu zügeln vermochte. Jede Faser seines Seins sehnte sich danach, die Drachin und ihren Tyrann von Reiter zu zerfleischen, doch es war klar, dass er den gefährlichen Drang beherrschen musste, um den Kampf zu überstehen.

Niemand vermochte mit Gewissheit zu sagen, wer der Vater von Artemys ist. Doch seit Jahren munkelt man, dass es einer der drei wilden Drachen gewesen sein musste – Graugeist, Schafsdieb oder der Kannibale. Artemys' Gerissenheit gleicht der des scheuen Graugeists, dessen grauweiße Gestalt sich in den Morgennebeln verlor und dessen Flügel die Winde des Schicksals zu lenken schienen. Doch Graugeist war bekannt für seine Scheue, sein verschwiegenes Wesen, das ihm den Ruf eines Einzelgängers einbrachte.

Die Hässlichkeit, die listigen Raubzüge und das mürrische Gemüt, das Artemys mitunter offenbarte, erinnerten an den Schafsdieb. Doch sein massiger Körperbau stand im krassen Gegensatz zur mageren Gestalt, die man dem Schafsdieb zuschrieb. Nein, Artemys verlangte schon immer mehr als dürre Schafe; sein Hunger kannte keine Grenzen. Er war verzogen, gierig und hungrig und strebte immer nach mehr.

In den finsteren violetten Augen des Drachen Artemys spiegelt sich eine unstillbare Gier und Boshaftigkeit wider, die an den Kannibalen erinnerten, dessen unersättlicher Hunger selbst vor den eigenen Artgenossen nicht Halt machte. Seine Seele ist von Dunkelheit durchdrungen, und jeder, der seinem Blick begegnet, spürt die eisige Kälte des Unheils, das in ihm lauert.

Genau wie einst Königin Rhaenyra ihre geliebte Syrax verhätschelte, die einzige Drachin, die nur Rinder und Ziegen fraß, es ablehnte, selbst zu jagen und sich bei schlechtem Wetter zu erheben, so ahmte auch ihre Tochter Janaerys diese Zärtlichkeit nach. Schon als kleines Mädchen kannte sie den Hunger, der in ihrem Drachenjungen Artemys schlummerte, und dennoch fürchtete sie sich nicht vor ihm.

Es hieß, einmal so saß die kleine Janaerys auf dem Schoß ihres Großvaters, Seiner Gnaden, König Viserys, und bat ihn mit einem süßen Lächeln und großen Äuglein um eine ungewöhnliche Gunst. „Oh, bitte, Großvater, erlaube Artemys, sich an den Verbrechern in den Verliesen zu laben. Nur an den gänzlich Bösen. Artemys hat so großen Hunger. Und dann können die Bösen Männer keinem mehr wehtun." Die Worte der kleinen Prinzessin waren so unschuldig, dass der alte König seiner süßen Enkelin den Wunsch nicht abschlagen konnte.

In den Tiefen der Vergangenheit der fünfzehn Flammen mag Meleys, die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit, in den Herzen der Valyrer geweilt haben, doch Artemys trägt den Namen jener Göttin, die über die Jagd und die Frauen wacht. Feindin Vhagar, benannt nach dem Gott des Krieges, mag nach blutigen Schlachten dürsten, aber für Artemys sind solche Geschichten lediglich vergessene Legenden aus längst vergangenen Zeiten. Sein einziges Streben gilt der jungen Prinzessin, für die er bereit ist, sein Leben zu opfern und jeden Feind zu bezwingen, der sich ihr in den Weg stellt.

So bleibt die düstere Vermutung bestehen, dass der Kannibale sein wahrhaftiger Vater sein könnte – eine Verbindung, die Artemys nur noch faszinierender und mysteriöser macht. Und doch selbst jene, deren Glaube an die Macht der Liebe unerschütterlich war, vermochten kaum zu begreifen, dass die rote Königin angeblich ihr Herz einem so düsteren Wesen hingab.

Prinzessin Janaerys und Artemys würden nicht ruhen, bis Vhagar und Prinz Aemond ein blutiges Ende fanden und das Meer sich mit dem Rot ihres Sieges färbte, bis Haie und Aasgeier sich an den Überresten ihrer einstigen Bedrohung labten.

Mit einem stählernen Willen und einem Mut, der die Grenzen des Wahnsinns überschritt, stellte sich Janaerys dem mächtigsten Drachen des Reiches mit einer Entschlossenheit, die selbst die Götter beeindrucken würde. Sie weigerte sich, als eine Prinzessin zu enden, die in ihrem Turm auf Rettung wartete – nein, sie war eine Drachenreiterin, und wollte nie etwas anderes sein.

Ob in diesem Kampf sie fiel oder überlebte, ihr Name sollte auf ewig in den Annalen von Westeros verewigt sein, denn sie wagte es, sich mit dem mächtigsten Drachen aller zu messen. Nein, sie weigerte sich durch die Hand eines sterblichen Mannes zu sterben, lieber wollte sie im Feuer eines Drachen dahinscheiden. Die Welt sollte sich ihrer erinnern, an ihre grenzenlose Hingabe zu ihrer Familie, an ihre unerschrockene Entschlossenheit, welche selbst die kühnsten Recken in den Schatten stellte. In den Sagen und Balladen würde sie verewigt als die tugendhafte Tochter, die für ihre Familie bis zum Äußersten kämpfte, als die liebende Schwester, deren Liebe unermesslich war, und vor allem als die Drachenreiterin, deren Mut die Sterne selbst erhellte und die die Herzen der Menschen im Sturm eroberte.

Mit fester Hand lenkte Janaerys ihren Drachen durch die windgepeitschten Schluchten und über die zerklüfteten Gipfel der felsigen Klippen. Für die meisten Drachen wäre dieser Ort ein Albtraum gewesen, doch Artemys durchflog sie mit Zuversicht und Überlegenheit. Seine Reiterin hatte ihn darauf vorbereitet – Schon als junger Drache hatte er die gefährlichsten Abgründe und finstersten Höhlen von Drachenstein durchstreift, seine Brüder Vermax und Arrax stets an seiner Seite.

Prinz Aemond lachte finster, als er Janaerys und Artemys jagte, doch seine Freude sollte nur von kurzer Dauer sein. Vhagar war zu groß und schwerfällig, um sich durch die schmalen Spalten zu schlängeln, doch der schmalere Drache glitt mit Leichtigkeit durch die engen Pfade, seine Bewegungen geschmeidig wie ein Panther auf der Jagd.

„Ich sehe dich, Prinzessin", spottete Aemond auf Valyrisch, seine Stimme voller Arroganz.

Ein einziger falscher Flügelschlag, und ihre Reise durch die Lüfte würde ein jähes Ende finden. Ihre Körper würden leblos auf den Felsen unter ihnen zerschellen oder, noch schlimmer, in den Fängen des Grünen Verräters enden.

Selbst in ihrer frühesten Kindheit erfüllte Vhagar Janaerys stets mit einer unbeschreiblichen Vorsicht und gleichzeitig faszinierenden Bewunderung. Vielleicht lag es an ihrer kolossalen Statur, die ihr den Titel "Königin aller Drachen" einbrachte, oder wohlmöglich lag es an dem Wissen, dass Vhagar unzählige Schlachten überstanden und Tausende Krieger in ihren Flammen getötet hatte, und ihr Blutdurst noch immer nicht gestillt war.

In ihrem zarten Alter von nur sieben Jahren hätte Prinzessin Janaerys Velaryon nie davon zu träumen gewagt, Vhagar so nahe zu kommen, wie es nun der Fall war, während der Kriegsdrache sie über die Klippen von Sturmkap hinwegjagte. Sie hätte sich niemals vorstellen können, sich mit dem Reittier von Königin Visenya anzulegen. Doch nun, im Angesicht der Gefahr, erwachte in ihr eine unerschrockene Entschlossenheit, die ihre Ängste in den Schatten stellte...

Für Lucerys.

Für ihren geliebten Bruder Lucerys war sie bereit, sich jedem Drachen zu stellen, egal wie mächtig und blutrünstig er auch sein mochte.

Und das war das Problem.

Lucerys würde das gleiche für seine Schwester tun...

Im dichten Dunst aus Feuer und Blut und Regen, umgeben von krachenden Blitzen, hörte Prinzessin Janaerys nur das wild pochende Herz, das lauter schlug als die donnernden Flügelschläge der Drachen um sie herum. Mir all ihrer verbleibenden Kraft klammerte sie sich an Artemys, entschlossen, selbst im Angesicht des Todes nicht von ihrem Drachen getrennt zu werden.

„Vergib mir, Mutter", flüsterte Janaerys, ihre Worte wie ein leises Gebet im Chaos. Manchmal müssen selbst die heiligsten Versprechen gebrochen werden, um jene zu beschützen, die uns am Herzen liegen. Die Mutter der Sieben mag mir nicht vergeben, doch die Vergebung meiner eigenen Mutter wird mir genügen – das ist alles, was zählt.

Es mochte sinnlos erscheinen, doch sie konnte nicht anders handeln. Der beißende Geruch von Vhagars Nähe durchdrang ihre Sinne, begleitet von dem gewaltigen Rauschen ihrer riesigen Schwingen. Mit fester Hand umschloss Janaerys die Zügel, ihre linke Hand schmerzend und blutend, und entschloss sich zu einer Tat, die selbst Aemond Einauge niemals erwartet hätte: Sie stürzte sich auf das geöffnete Maul von Vhagar zu.

In diesem Augenblick brach sich etwas in Janaerys bahn – Zorn, Verzweiflung und Todesangst verschmolzen zu einem Flammenmeer in ihrem Inneren. Sie spürte Vhagars Blut an ihren Händen, das sich vermischte mit dem Regen, der ihre Wangen hinabströmte, und klebte an ihrer Kleidung und ihrem weißen Haar. Ihr Blick durchdrang das ungeheure Gesicht der Drachin, die ihr Maul weit aufgerissen hatte, bereit, sie zu verschlingen.

„DRACARYS!"

Die ganze Welt brannte rotgolden.

Dann blau.

Und plötzlich, wie ein Fluch aus uralten Zeiten, brach das Violett hervor, eine Farbe, die das Feuer der Sieben Höllen entfesselte und alles in ihrer Umgebung zu verschlingen drohte.

Prinzessin Janaerys zwang sich, die Augen zu schließen, als vor ihr ein Feuer loderte, das so gewaltig war, dass es ihr eigenes Gesicht zu verzehren schien. Es war, als würde ihr Kopf von den Flammen ausgefüllt werden, sie blenden und ertränken. Über ihr erhob sich Vhagars grauenvoller Schrei, der die Luft zerschnitt. Janaerys spürte, wie sich die blauvioletten Flammen um sie legten, sie umhüllten, doch Vhagars Zähne blieben fern. Dann versank sie in einer Leere, die alles umschloss.











( AUTHOR NOTE! 🐉🐺⚔️ ) —— Hello Friends! Oh ja, der Cliffhanger war mies, aber keine Angst, ich werde euch nach und nach mehr enthüllen ;) Bis dahin könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen, was passiert sein könnte. Jetzt aber, Freunde, begeben wir uns endlich nach Winterfell! Cregan Stark, deine Geduld wird belohnt, haha. Naerys darf sich endlich in ihn verlieben (aber erwartet bitte keine Instant-Liebe. Es wird ein Slow burn).

Übrigens, heute ist mein Geburtstag, deshalb seht dieses Kapitel als mein Geschenk an euch! Und wenn euch das Kapitel gefallen hat, würde ich mich natürlich über ein Like, Feedback & ein Follow sehr freuen (seht es als Geburtstagsgeschenk für mich an, haha). Eure Meinungen sind mir wirklich wichtig und helfen mir, die Geschichte weiterzuentwickeln. Und nochmal danke, für die 10K reads und dass ihr Teil dieser Reise seid! 🥰💌

& wo wir schon beim Thema sind. Habt ihr schon die neuen Trailer für HOTD Staffel 2 gesehen?! OMG, einfach Wahnsinn, oder? (Schreibt mir gerne eure eigenen Meinungen😊) Sowohl der grüne als auch der schwarze Trailer sind absolut genial, und ich kann es kaum erwarten, wie Rhaenyra und Aegon als Charaktere wachsen werden. Und diese neue Frisur von Jace?! Ich war schon immer ein Jace-girly, aber jetzt bin ich noch mehr verliebt, haha – my boyfriend. Und my goodness, diese 1,2 Sekunden von Cregan?! Ich bin jetzt schon hin und weg. Übrigens, falls ihr beim Lesen der Fanfic "Tom Taylor" als Cregan vorstellt oder vielleicht sogar jemand ganz anderen, würde ich es euch nicht übel nehmen. Ich muss zugeben, ich kenne Tom Taylor schon länger und habe viele seiner Filme und Serien gesehen, aber als ich diese fanfic geschrieben habe, gab es noch keinen offiziellen Schauspieler oder Alter für Cregan Stark. Deshalb habe ich mir Arnas/Sihtric von The Last Kingdom ausgesucht, der ihn in meiner Fanfic verkörpert. Und ich bin ehrlich, ich finde beide cool – i love Cregan Stark in every universe <3

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