Es gab für heute, für mich nichts mehr zu tun.
Aus diesem Grund hatte ich mich bei den Gräbern von Glenn und Abraham nieder gelassen.
Meine Knie an mich herangezogen, meine Arme auf ihnen abgestütz und meine Nase darin vergraben.
Wie sehr sie hier fehlten. Ich werde nie wieder mehr mit Glenn Uno spielen. Und nie wieder mehr über so viel scheiße reden wie mit Abraham.
Mein Verstand kann es immernoch nicht glauben, das sie für immer weg sind.
Sie kommen bald wieder. Das ist nur für eine Zeit so. Du wirst sie irgendwann wieder sehen. Sie sind nicht für immer weg rede ich mir immer und immer wieder selbst ein.
Aber nein, sie werden nicht zurück kommen.
Ich hielt Carl's Brief in meiner Hand und starrte ihn an. Eigentlich wollte ich ihn lesen. Ich wollte wirklich.
Aber ich konnte einfach nicht. Ich wollte den Zettel aufklappen und lesen aber ich kriegte es nicht hin.
"Ich weiß das es weh tut" hörte ich eine allzubekannte Stimme.
Ich:" Du bist hier"
"Jup, war Mal wieder Zeit vorbei zu kommen" sagte mein Bruder und setzte sich neben mich.
Atlas:" Es ist noch zu schwer?"
Er deutete auf den Brief.
Ich:" Ja...ich krieg es einfach nicht hin"
Atlas:" Ist okay, warte einfach bis du bereit dafür bist"
Ein nicken von mir.
Ich:"Glenn und Abraham waren Personen zu denen ich aufgesehen habe. Carl war mein bester Freund. Ich will lieben können wie Glenn es tat. Ich will mich jedem Kampf stellen können so wie Abraham. Ich will so mutig sein wie Carl. Atlas, er war am sterben und hat trotzdem dafür gesorgt das alle sicher waren. Ich will so stark sein wie Dad. Und ich will so wie du sein Atlas"
Er sah mich an und nahm mein Gesicht in seine Hände.
Atlas:" Ney...du bist so ein starkes und mutiges Mädchen. Das glaubst du mir nicht. Du bist schon längst über mich hinaus gewachsen. Du bist eine so viel bessere Version von mir, du musst nicht wie ich sein. Du wirst sehen, die Zeit wird kommen und die Leute werden zu dir hinaufsehen. Du bist Neytiri. Neytiri Dixon"
Ich:" Atlas Dixon"
Er schüttelte belustigt den Kopf.
Atlas:" Jaa...nein. Nicht für mich. Weißt du, da fühle ich mich immer angesprochen obwohl es um dich geht. Ich werde dich nie Atlas nennen, kannst du vergessen. Du bist sowas von über mich hinaus gewachsen. Mach weiter so, du bist für diese Welt geschaffen. Mach deinen Dad stolz, und kämpfe weiterhin für deine Leute. Für deine Freunde und deine Familie, egal ob sie auf der Erde sind oder im Himmel"
Ich nickte.
Ich:" Das verspreche ich"
Als ich mich zu ihm umdrehte war er nicht mehr da. Wie sehr es weh tut, ihn im einen moment hier zu sehen und plötzlich verschwindet er.
Dafür aber sah ich Jesus kommen. Ich wischte mir sofort die Tränen aus dem Gesicht als er sich neben mir fallen ließ.
Jesus:" Scheinst stabil zu sein"
Ich:" Ja, eine Theorie besagt das Dwights Pfeil sauber ist und mir deswegen nichts passiert"
Jesus:" Dann bin ich ziemlich froh das er sauber gewesen ist. Wäre bisschen langweilig gewesen wenn du weg wärst"
Ich lächelte.
Ich:"Wofür die Kamera?"
Jesus:"Naja...hatte ein bisschen Angst das du es doch nicht schaffst. Und wollte eine Erinnerung an dich haben, nur für den Fall"
Meine Kinnlade fiel runter und ich lachte auf als er es mir gleich tat.
Ich:"Weißt du was? Behalte mich als Erinnerung auf einem Foto fest. Ich bin mir sicher, ich werde in meinem Leben auf nh Menge dumme Ideen kommen die mich umbringen werden"
Jesus:"Dann hör auf so blöd zu sein und schalt dein Hirn an"
Er hob die Polaroid Kamera als er sich weiter zu mir lehnte. Kurz bevor er das Foto schoss, zog ich meine Maske runter und grinste.
Jesus schoss das Foto und wir konnten es uns nach einigen Sekunden ansehen. Als er merkte das ich keine Maske aufhatte, sah er zu mir und schenkte mir ein warmes lächeln.
"Das lächeln steht dir ohne Maske echt besser" nickte er mir. "Und ich hab noch was. Weißt du noch wie wir uns kennengelernt haben? Wo der Truck unterging im See?"
Ich:"Ja daran erinnere ich mich ganz gut"
Plötzlich warf er eine Packung Chips nach mir.
Jesus:"Ich hab's dir versprochen das ich dir neue besorgen werde"
Meine Kinnlade fiel erneut runter.
Ich:"Das ist nicht dein Ernst"
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Die Sonne war schon untergegangen und ich war wieder in meinem Zimmer.
Henry ist Gott sei Dank vor paar Stunden zurück gekehrt, Rick und Morgan ebenfalls. Die beiden kamen aber alleine wieder, ohne die restlichen Saviours.
Ich hatte Rick darüber informiert das Dad und Rosita draußen sind bevor ich selbst schlafen ging.
Es war ein scheiß Gefühl schlafen zu gehen, und nicht zu wissen was mit Dad ist.
Aber ich wusste, war mir sicher das er irgendwo da draußen ist und in diesem Moment auf den selben Nachthimmel guckt wie ich es durchs Fenster tue.
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Am nächsten Tag ist, überraschender Weise Gregory wieder aufgetaucht. Er gehörte zu denen die aus dem Käfig geflohen ist. Er wurde direkt wieder eingesperrt aber Gregory hatte noch was für uns.
Er gab Maggie eine Karte und meinte das er beauftragt wurde es uns rüber zu geben.
Es war eine Karte wo alle Stützpunkte der Saviours markiert sind und wo sie uns planen anzugreifen.
Morgen nachmittag - Negan und Zehn Männer bei dem X. Andere Elf Leute Teams an jedem der Kreise. Beendet Negan und den Rest! Beendet es!
Das war Dwight. Es war seine Botschaft.
Maggie:" Und was jetzt?"
Jetzt gibt es Krieg. Aber diesmal ziehen wir es bis zum Ende durch.
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Im Laufe des Tages sind Rosita und Dad wieder zurück gekehrt. Allerdings ohne Eugene. Und Rositas Shirt war voll mit...Kotze.
Dad hatte mir alles erzählt und ich konnte mein Lachen einfach nicht unterdrücken.
Rick erzählte heute noch allen, die hier in Hilltop waren, von Dwights Botschaft und das wir morgen wieder in den Krieg ziehen.
Mir war klar, das ich sehr sehr sehr viel Überzeugungs Kraft bringen muss, damit Dad mich mitlässt.
Ich:" Daaaad?"
Daryl:" Du wirst im letzten Kampf dabei sein"
Ich:" Warte was? Du lässt mich einfach so mitgehen?"
Daryl:" Mhm. Ich bereue es jetzt schon. Erst wollte ich dich hier lassen, du bist immerhin trotzdem zu jung für sowas. Aber ich weiß das du beim letzten Kampf dabei sein musst, für Glenn, für Abraham, für Carl und alle anderen. Ich bin vielleicht ein schlechter Vater dafür das ich mein Kind in den Krieg nehme, aber ich wäre ein noch schlimmerer Mensch wenn ich dich hier lassen würde"
Ich starrte ihn an und umarmte ihn wortlos.
"Danke" flüsterte ich.
Daryl:" Du musst mir aber versprechen das du nicht von meiner Seite weichen wirst, immer hinter mir bleibst und auf alle anderen hörst"
Ich nickte eifrig.
Daryl:" Lass mich es nicht bereuen dich mitgenommen zu haben"
Ich:" Das kann ich nicht versprechen"
Wir grinsten uns beide kurz an.
Ich darf wirklich mitkommen!
Morgen wird es Rache geben. Für alle die Dank der Saviours ihr Leben verloren haben damit wir immernoch hier sein können.