SALTY TEARS

Autorstwa milchmitzimt

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zwischen museumsbesuchen und gedichteschreiben bleibt für october recht wenig zeit für die liebe. doch dann... Więcej

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Ikea, Kunst & Kaffee
Pepper, Pinterest und Einsamkeit
Unordnung, Tagträumen und Zimtschnecken
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H&M, Frühstücksdate und Morgenruhe

Geburtstag, Telefonate und Ringe

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Autorstwa milchmitzimt

a/n: bevor jemand verwirrt ist, das hier sind erstmal n paar schon fertige ausschnitte aus dem buch, die ich kontextlos poste (also das hier ist KEIN KAPITEL, quasi nur oneshots)
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(Ausschnitt aus dem nächsten Kapitel:)

Ich lausche meinem Dad, wie er mir irgendwas erzählt. Über seine Arbeit oder seinen letzten Einkauf, wie er seiner alten Nachbarin geholfen hat, als sie sich nach ihrer Kniescheiben-Op erholen musste und auch sein Struggle mit der Fernbedienung mit leeren Batterien. Oder irgendwas anderes. Ich passe nicht ganz auf.

Cliff liegt neben mir auf meinem Bett und lenkt mich ab. Er schläft und seine Haare liegen ihm wirr im Gesicht. Die Lippen sind leicht geöffnet und er schnieft ein wenig.
Seine Nasenspitze und Wangen sind noch immer leicht gerötet vom heftigen Wind draußen.

Die Gedichtesammlung und all die Ringe, die er mir zum Geburtstag geschenkt hat, liegen verteilt auf meiner braun karierten Bettdecke.

Während ich meinem Pa nur mit halben Ohr zuhöre, setze ich mich richtig auf und stopfe mir ein Kissen in den Rücken, damit ich mich besser anlehnen kann.

Ich seufze und schaue zu Cliff. Streiche ihm seine Haare aus der Stirn und presse meine Lippen aufeinander, während ich wieder in die Cliff-ist-so-so-schön-Spirale hinabkreise und es mir egal ist.

Mir ist es mittlerweile oder nur in diesem Moment egal, dass ich Cliff schön finde. Dass ich Cliff fast schon attraktiv finde. Dass ich einen Jungen attraktiv-

Mir ist es einfach egal und bin kurz vorm glücklich sein.

Ich mustere die Ringe an seinen Fingern und stelle fest, dass wirklich alle einmal mir gehörten, was mich ein wenig zum lachen bringt.

"October? Hörst du noch zu?"

"Hm?"

"W- .. Was machst du?"

"Ich? Oh äh... Ich hab gerade nur- Naja.. Ich", stottere ich und beiße mir auf die Zunge. Was soll ich jetzt sagen?

"Was? Ist noch jemand bei dir?"

"Ja äh Cliff..."

"Cliff?"

"Ja, du kennst ihn-", will ich fast sagen, doch ah fuck, das tut er nicht.

"Mhhhh, 'n Freund von mir", sage ich und kneife meine Augen zu.

Zum Glück lässt er das Thema schnell fallen und redet weiter über seine verschrobene Arbeitskollegin und dass sie sich ein neues Deo kaufen sollte. Sie riecht anscheinend immer nach irgendwas zwischen nassem Hund und Zwiebeln.

Mir ist das ebenfalls egal.

Cliff wacht langsam auf, dreht sich auf seinen Rücken, streckt sich und sieht mich dann mit halb geöffneten Augenlidern an.
Ich schenke ihm ein Lächeln und er grinst zurück, während er sich mit seinen Händen übers Gesicht reibt.

Ich öffne meinen Mund, will irgendwas sagen, doch er kommt mir zuvor und nuschelt mit wieder geschlossenen Augen "Ugh, sei still"

Mir wird ganz warm, fühl mich wohl.

Ich weiß nicht, was das ist. Weiß nicht, warum ich ihm immer so nah sein will, warum ich ihn so viel mehr mag und alles mit ihm teilen will. Ich bin eigentlich keine touchy Person, aber mit ihm schon.




____________________

(Ausschnitt betitelt mit: Trauer)

Ich liege auf seiner Brust.
Cliff hält mich fest im Arm. Zeigt mir, dass ich nicht alleine bin, dass er hier ist. Bei mir.

Seine warme Hand liegt seitlich auf meinem Brustkorb.
Die kleinen Kreise, die er sanft mit seinen Fingerspitzen zieht, spüre ich durch den dicken Stoff meines Hoodies. Die Kapuze ruht auf meinem verstrubbelten Haar und verdeckt mein Gesicht. Versteckt mich. Sodass ich fallen kann.

Trauer. Warmkalte Wellen aus Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen überschwemmen mich, reißen mich in die Tiefe. Spülen mich an Strand. Wirbeln mich umher bis ich nicht mehr atmen kann. Die Luft wird aus mir gepresst, bis mir ganz schwindlig wird.
Alles dreht sich. Und dreht, dreht, dreht sich.

Ich will weg. Einfach nur weg. Raus aus dem Ozean unverbrauchter Tränen, vergessener Momente.

Cliffs Griff verstärkt sich. Ich vergrabe mein Gesicht tiefer in seiner Brust, meiner Kapuze. "Ich bin hier", murmelt er und zieht mich ein Stück höher, sodass er sein Kinn auf meinem Kopf ablegen kann.

Ein unangenehmer Schmerz durchzieht meine Brust und ich schließe meine Augen.
Ich bin sicher, sage ich mir selbst und will es glauben.

Cliffs Herzschlag ist normal. Langsam, beruhigend. Ich erinnere mich an den Ratschlag, den mein Vater mir gab, als ich ihm das erste Mal indirekt von Cliff erzählt habe.

"Wenn du nervös bist, er- ich meine die Person- dich unwohl fühlen lässt und deine Beine wacklig werden, du ihnen nicht mehr vertraust und dich kaum halten kannst, dann ist e- die Person nicht die richtige. Du musst dich beruhigt fühlen. Er muss dich zuhause und willkommen heißen." Er legte seinen Kopf schief und musterte mich bedacht, bevor er sagte: "Ach komm. Schau mich nicht so an, ich weiß, dass du über einen Jungen redest."


Dann schlafe ich ein und falle weiter ins bodenlose Nichts.

Und als ich aufwache, hat sich nichts verändert.

Meine Welt ist immer noch blaugrau. Wie dicke Farbe, die an Glas hinunterläuft und nicht richtig vermischt wurde.
Ultramarine. Schwarz.

Jede Träne, ein weiteres Wort, dass ich nicht sagen kann.

Und Cliff ist trotzdem noch bei mir.



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(Ausschnitt betitelt mit: Liebe)

Ich will mit meinen Lippen Gedichte auf seine Haut schreiben. Ihn wissen lassen, dass ich ihn wirklich möchte. Dass er es wert ist.
Ich will, dass er weiß, welche Gedichte von ihm handeln und will noch so viel mehr über ihn schreiben.

Über seine Augen, die mich voller Liebe mustern. Seine Lippen, die sich mit meinen verbinden. Seinen Körper, der sich an meinen schmiegt und uns verschmelzen lässt. Über seine Hände - Oh Gott seine Hände.

Ich will über ihn schreiben, über die Art, wie er mich ansieht und mich besser fühlen lässt. Die Art, wie er mich umarmt und festhält, wenn meine Welt auseinander bricht. Die Art, wie er er selbst ist und mir Küsse auf der Stirn verteilt und mich bewundert, wie ich ihn bewundere und über seine weichen Haare, seine charmante Weise und über seine Liebe, meine Liebe, unsere Liebe. Ich will so so viel schreiben.

Doch schaffe es nicht, meine berauschenden Gedanken in Worte zu verfassen. Ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn liebe. Bin nicht in der Lage, diese Beziehung zwischen uns aufrecht zu erhalten.
Oh wie ich mich dafür hasse. Ich hasse hasse hasse mich so sehr.
Er verdient mein ständiges Hin und Her nicht, mein gebrochenes Selbst und meine ganzen Ängste nicht. Er verdient die Welt und noch so viel mehr.
Ich kann ihm nichts davon bieten.

Nur bei dem Gedanken daran zerreißt in mir alles. Ich will das nicht. Will, dass es aufhört.
Die Welt soll verstummen.




________________

(Ausschnitt betitelt mit: Schmerzen)

Unruhig drehe ich mich um. Wieder zurück.
Und dann wieder um.
Ich kann nicht einschlafen.

Ich habe Kopfschmerzen. So so sehr.
Es gewittert, mein Schädel fühlt sich an, als würde er gleich zerbarsten und Cliff hat mir fast die gesamte Decke geklaut. Mir ist kalt.




Fuck. Ich hab ihn geweckt.

Mit verschlafenen Augen sieht er mich an. "Was ist los?"

"N-nichts"

"October" Obwohl seine Worte nur schleppend gemurmelt werden, höre ich die Drohung hinaus.

Ich seufze. "Hab Kopfschmerzen"

"Dann komm her" Er klopft neben sich. Schließt, als ich näher gerückt bin, seine Arme um mich.

"Davon werden meine Schmerzen auch nicht verschwinden", nuschle ich in den dünnen Stoff seines T-Shirts.

"Aber ich kann mit dir kuscheln und das macht zumindest mich glücklich" Er lächelt blöd und ich würde ihm gerne empört gegen die Schulter hauen, doch es ist zu gemütlich. Ich will mich nicht bewegen. Nicht einen Millimeter.



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a/n: yup genau,, das alles kommt noch...
hab einfach zu lang nichts mehr gepostet und wollte mal wieder ein bisschen feedback oder so,, also falls ihr n wenig kritik dalassen wollt, wär ich seeeeehr dankbar

ily,
-liah xx

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