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By thelakeisfullofblood

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"vom morgengrauen bis zur dΓ€mmerung? okay." credit; thelakeisfullofblood Β© 2020 More

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↳ the cast... kinda
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By thelakeisfullofblood

KAPITEL ZEHN

( die vierhundert millionen . )

✗✗✗

WIR SIND NICHT sofort auf den Friedhof gefahren, sondern noch einmal zu John B, da er uns von seinen Theorien und dem Vorfall bei Lana Grubbs berichten wollte.

Weitere Stunden gingen drauf, weil wir uns alle auf Stühle und die Hängematte platziert hatten und über den „Einbruch" redeten. Pope kam mit dem Kommentar, dass uns ja keiner sehen soll und wir deswegen besser in der Nacht dort auftauchen.
Ja, genau. Friedhof in der Nacht.
Haben die noch die Horrorfilme gesehen?

Als der Himmel wie jeden Tag immer mehr an Helligkeit verliert und das orange an diesem Abend mehr ins rötliche geht, erheben wir uns und steuern den Van an.
Neben JJ folge ich den anderen.
»Tut mir leid, dass meine Tante diese Scheiße heute gesagt hat. Sie hat nicht recht. Sie hat einfach zu viel Parfüm eingeatmet und das ist ihr in den Schädel gewandert.«
Mit einer anschaulichen Geste tippe ich mir gegen die Schläfe und bekomme ein sanftes Lächeln. »Schon okay. Danke auch für die nicht angefragte Einladung zum Midsommer Fest. Anscheinend bist du schon verabredet.«
»Mit Rafe? Ähm, nein. Ich bestehe immer noch darauf, dass du meine Begleitung bist.«
Unsere Blicke treffen sich und in seinen Augen glitzert es kurzzeitig.
»Aber deine Tante hat gesagt...«
»Meine Tante hat mir gar nichts zu sagen. Ich gehe da schon hin, also darf ich meine rechte Hand alleine aussuchen. Rafe ist ein Arschloch.«
»Da sind wir ja einer Meinung.«, murmelt Pope amüsiert, hält mir die Schiebetür auf und lässt uns herein.

Die Fahrt verläuft ruhig. Nicht angestrengt ruhig, weil wir nachts auf einen Friedhof gehen, sondern leise-Musik-aus-dem-Radio-ruhig.
Meine Angst ist auch gar nicht so hochgeschraubt, was wahrscheinlich daran liegt, dass die anderen bei mir sind.
Solange wir uns nicht aufteilen oder so...

John B hält das Fahrzeug an und hüpft auf den staubigen Boden, was wir ihm flink nachmachen und nebeneinander zum Stehen kommen. Schwach erleuchtet und mit dunklen Schatten der Grabsteine erstreckt sich der Friedhof vor uns.
»Wenn ich heute sterbe... Bringe ich euch um.«, zische ich.
»Das ist zwar menschlich nicht möglich, aber... Okay.«, erwidert Pope mit einem Schulterzucken.
»Und warum sind wir noch einmal hier?«, wirft Kiara in die Runde, schaltet zwei Taschenlampen ein und reicht mir eine.
»Redfield. Es muss kein Ort sein, sondern er existiert auch als Name.«

Nickend folgen wir dem Boss durch das dürre Gras. Der Lichtstrahl meiner Taschenlampe leuchtet einen mit getrocknetem Moos bedeckten Grabstein.
Creepy.
John B führt uns zu einer Art Steinwand.
»Der Mädchenname meiner Urgroßmutter Olivia war Redfield.«
Der Junge drückt gegen den Stein.
»Helft mir mal.«
Eilig stelle ich mich neben ihn, weshalb JJ die Brauen hochzieht.
Was denn? Ist das eine Männeraufgabe, oder was?
Mit meiner Maximalkraft drücke ich gegen den erwärmten Stein. Ein leises Knacken.
Staub rieselt hervor und...
Polternd landen kleine Brocken auf dem Boden. »Hey, das war doch gar nicht so-«
»Pass auf!« JJ yeeted mich hinter sich und erst dann fällt mein Blick auf die zischende Schlange, welche vor unsere Füße gefallen ist.
»Das ist eine Mokassinotter. Die ist tödlich, Alter.«
Wow JJ ich wusste gar nicht... Doch als ich gerade denke, dass der blonde Junge doch noch alle Gehirnzellen beieinanderhat, beginnt er die Schlange anzubellen.
»Was zum...?«, murmle ich und unterdrücke ein Lachen, da die anderen JJ anfauchen, er solle ruhig sein.
Schmunzelnd klopfe ich ihm auf die Schulter. »Du solltest dich als Wachhund bewerben.«
»Was denn? Die haben Angst vor Hunden.«
Unschuldig hebe ich die Hände.
John B stellt sich wieder vor die Tür.

»Pass auf. Hier könnten noch mehr sein!«
»Hör auf. Das ist nicht lustig.«, zischt Kie und schlägt JJ gegen den Arm.
»Ich wollte doch nur helfen.«
»Du warst ganz tapfer... Beim Bellen.«, flüstere ich, da der Rest der Truppe ziemlich genervt wirkt.
JJ wirft mir einen kurzen Blick zu, doch seine Augen schimmern wieder so.
So... Verletzlich.
Stirnrunzelnd setze ich zu einer Frage an, doch Kiaras Worte ziehen uns wieder in das Geschehen.

»Ich passe durch.«
»Du willst dich da durchzwängen
Pope wirkt unsicher. Die Taschenlampen leuchten nun alle zu dem Loch in der Ecke.

»Wollt ihr die ganze Tür einreißen? Das dauert Ewigkeiten. Und John B verdient die Wahrheit.«
Doch auch sie wirkt nicht so überzeugt von ihrer Tat. Sollten dahinter Schlangen oder so sein...
»Ich mache es.«
Alle Augen und Lichtstrahle landen auf mir.
»Was? Warum?«, murmelt Kie, doch ich sehe Erleichterung in ihren Augen aufblitzen.
»Seht es als Mutprobe der Neuen an. Außerdem will ich den Sommer vollkommen ausnutzen und da gehört in gruselige Löcher zu kriechen dazu.«

Entschlossen trete ich an die Tür, stelle mich auf Zehenspitzen und leuchte in die Kammer. Nichts ist so richtig zu erkennen.
JJ taucht neben mir auf, lehnt sich hockend gegen die Wand und bereitet mit seinen Händen eine Räuberleiter vor.
»Wenn da drinnen mehr von diesen Schlangen sind... Es war mir meine Ehre-«
»Halt die Klappe, JJ.«, unterbricht John B seinen besten Freund und sieht zu mir.

»Willst du das wirklich?«, murmelt er zurückhaltend.
»Klar. Warum denn nicht? Ich werde schon nicht sterben.«
...hoffentlich.

Anstatt mit JJs Hilfe dort hochzukommen, reiche ich Kiara meine Taschenlampe, umgreife die Steinkante und stemme mich hoch. Alleine.
Etwas ungeschickt drehe ich meinen Körper und springe ab. Staub wirbelt auf, weshalb ich hustend die Augen verenge und warte, bis sich gelegt hat.
»Phina? Lebst du noch?« JJ.
»Nein. Dracula wollte eigentlich gerade mein Blut trinken.«
Erneut stelle ich mich auf Zehenspitzen und sehe durch das Loch zu den anderen.
»Kie? Taschenlampe?«

Eilig übergibt sie mir die wohl beste Erfindung für illegale Sachen.
Der Lichtstrahl flutet die Kammer und ich danke Gott, dass ich das Ende des Raumes sehe und das hier kein langer Flur ist oder so.
»Irgendeine Idee, nach was ich suchen könnte?«, rufe ich und strahle die Wände an.
»Gold?«
»Keine Ahnung. Etwas, was irgendwie nicht darein passt, vielleicht?«
Die erste Antwort kam von JJ. Natürlich.

Okay... Etwas, was nicht hierher passt.
Mithilfe der Taschenlampe leuchte ich zu der Ablage neben mir und runzle die Stirn.
»Lebst du noch, Phina?«
Ich antworte nicht, sondern nehme den nur mit wenig staubbedeckten Umschlag in die Hand. Bird steht in schwarzer Schrift darauf.
Eilig gehe ich wieder zum Loch und halte ihn nach draußen. »Was ist hiermit?«
Der Umschlag wird mir aus der Hand genommen, doch ich kann nicht viel erkennen, was die anderen machen.

»Hallo? Reicht das aus?«
»Ja! Das ist... Das ist super.«
John B?
Eine Hand erscheint vor mir, weshalb ich sie ergreife, einen Fuß auf die Ablage stelle und mich hochdrücke.
Keuchend falle ich wieder nach draußen und sehe von der Hand in JJs Gesicht, welcher mir charmant zuzwinkert.
»Jetzt brauchtest du aber meine Hilfe.«
»Bild dir nicht zu viel ein.«, erwidere ich, lächle jedoch innerlich schüchtern.
Da es an meiner Schulter leicht zu brennen beginnt, ziehe ich meine Hand aus seiner und drehe den Kopf.
»Ups.«, gebe ich murmelnd von mir und sehe auf die blutige Schürfwunde.
Na ja. Nichts Schlimmes.
JJ betrachtet mich jedoch, als hätte ich ein Messer im Bauch stecken.
»Mir geht's gut.«

Mein Blick wandert weiter zu John B, welcher anscheinend immer noch auf den Umschlag starrt. »Was ist es nun? Und wer ist Bird?«, hake ich nach.
Kiara gibt mir mit bedrückter Stimme eine Antwort: »Sein Vater hat ihn immer so genannt.«
Oh Shit. Also ist es etwas sehr Wichtiges.

»Ähm, Leute?« Pope hat den Kopf nach links gedreht. Stirnrunzelnd folge ich seinem Blick und...
»Mördertypen-Alarm. Mördertypen!«
Ehe ich mich versehe, greift JJ erneut nach meiner Hand und gemeinsam rennen wir den anderen hinterher, welcher hinter einer Mauer Schutz gefunden haben.
Mit klopfendem Herzen schalte ich meine Taschenlampe aus und halte den Atem an.

»Sind es die Männer?«, flüstert Kiara neben mir. Da ich an der Ecke sitze, schiele ich ganz vorsichtig um die Ecke.
»Ich kann nichts erkennen. Sie sind zu weit weg und die Lichtstrahlen blenden ab.«
Keuchend setze ich mich wieder ordentlich hin.
»Und was jetzt?« Pope.
»Wir können hier nicht bleiben.«
»Scheiß drauf.«

Plötzlich springt Kie einfach auf und rennt los. Natürlich folgen wir ihr, doch JJ hat es nicht wirklich realisiert, da er seinen Joint energisch auf den Boden tupft. Ein Knurren dringt aus meiner Kehle, ehe ich ihn am Shirt nach oben ziehe und losrenne.
Für einen Bruchteil der Sekunde ist er noch verwirrt, folgt mir jedoch blitzartig.
Mit leichter Verspätung stoßen wir wieder zu den anderen, welche bereits über das Eisentor klettern wollen.

Mein Herz springt mir zwar fast aus der Brust, doch trotzdem ist mein Kopf klar, weshalb ich als zweite auf die Straße hinter dem Tor springe und zu den anderen sehe.
Kie fange ich halb auf, damit sie das Gleichgewicht findet und JJ stolpert noch ein paar Meter weiter.
»Pope! Beeil dich!«
»Geht nicht. Ich stecke verdammt nochmal fest!«
Nicht auch noch das...
Die Lichtkegel kommen hinter ihm näher. »Shit.«

Gemeinsam mit John B versuche ich das Pogue-Mitglied irgendwie runterzuholen und als ein reißendes Geräusch an mein Ohr dringt und Popes Hose zu Boden fällt, ist die Situation nicht mehr so angsteinflößend, sondern ganz amüsant.

Nur in Unterhose rennt er mir hinterher zum Minibus, wo JJ die Schiebetür sofort zuzieht, nachdem wir drinnen sind.
Der Motor heult auf und John B drückt gewaltig auf das Gas.
Mit einem unterdrückten Grinsen sehe ich an die Decke des Vans, weil ich weiß, dass ich in schallendes Gelächter falle, wenn mein Blick auf Pope fällt. ...nun ja.
Ich muss ihn nicht mal ansehen, denn als JJ die Situation mit „Toll. Eine kleine Schokorolle!" kommentiert, beuge ich mich lauthals lachend über.
Genau wie die anderen.

Warum sterbe ich mit ihnen in einem Moment halb, lache dann, aber als wäre nichts passiert?
Nate über uns nickt zufrieden und schmunzelt.
Ich bin stolz auf dich, Pi.

+++
KRASS. HEILIGE MAKRELE.
So viele Worte gehen mir durch den Kopf, nachdem wir die Nachricht angehört haben, die in dem Umschlag war.
Ich dachte, das krasseste an diesem Abenteuer sind unsere Fans, die uns zweimal fast umgebracht haben, aber nein...
»Wie viel war es nochmal?«
»400 Millionen.«, murmle ich, da diese Zahl die ganze Zeit durch meinen Kopf spukt.
Es geht nämlich auch um Geld. Viel Geld.

John Bs Dad war hinter der Royal Merchant her und nun... Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich glauben soll, dass er noch lebt oder... Verdammt.

Wir haben uns alle an dem Steg versammelt, von dem ich bei der ersten Mordattacke davon gestürmt bin.
Und jetzt sitze ich hier. Rede mit den wohl besten Freunden - neben Alexis natürlich - die ich je hatte und haben werde über 400 Millionen Doller.
Unruhig rutsche ich auf dem Balken umher und sehe zu JJ, welcher mir genau gegenübersitzt.
»Wir teilen es auf. Ich will aber mehr, weil ich euch vor diesen Schmugglern beschützen kann.«
Alle geben einen kurzen Laut von sich.
»Ohne mich wärt ihr vielleicht tot, weil das Fenster geklemmt hat.«, erinnere ich ihn schmunzelnd.
»Da hört ihrs. Phina findet auch, dass wir beide mehr bekommen sollten.«
»Nein, das meinte ich nicht, JJ. Ich will das Geld nicht.«
Jedes Augenpaar landet auf mir.
»Du schlägst 80 Millionen Doller ab?«, fragt Pope ungläubig. Auch John B hat die Stirn gerunzelt.

»Ja. Ich brauche kein Geld. Es gibt nichts, was ich mir kaufen würde. Außerdem bekommt jeder 20 Millionen mehr. Was würdet ihr damit machen?«, frage ich neugierig, schlage die Beine über den Balken und sitze nun wieder normal.
Pope ist der Erste, der antwortet: »Ich würde das College bezahlen. Mit allen Schulbüchern und dem anderen Zeug.«
Das klingt wundervoll.

Kiara will ein Album über ihre Heimat aufnehmen. Dazu sagt sie noch „In einer Line wird auf jedem Fall ein bestimmtes California Girl erwähnt, was Millionen abschlägt" und irgendwie schmeichelt mich das mehr als JJs Kommentare manchmal.
Apropos blonder Surfboy...

»Was machst du mit einhundert Mill?«
»Ich werde der eingebildetste Kook in ganz Figure Eight. Fettes Haus, Pool, ein Koiteich... Ich nutze das voll aus.«
Oh Gott...

»John B?«
Er hebt langsam den Blick.
»Auf das Kook-Leben!«, spricht er aus, doch sein Lächeln erreicht nicht seine Augen.
Mir kommt die Verkupplungssache wieder in den Sinn...

Zu fünft stoßen wir mit unseren Getränken an und nehmen einen Schluck. Pope beobachtet mich etwas länger, weshalb ich eine Braue in die Höhe ziehe.
»Du willst vielleicht nicht 80 Millionen, aber ich finde, du verdienst trotzdem etwas. Jeder von uns könnte zwei Millionen abgeben und dir schenken.«
»Pope, das-«
»Ich finde die Idee gut.«, unterbricht Kie meine erneute Geld-Abschlagung und nickt Pope zu. JJ nickt.
»Zwei kann ich noch entbehren, obwohl ich dir sogar drei gegeben hätte.«
Mit einem Dein-Ernst-Blick schaue ich zu ihm, doch er nimmt nur grinsend einen weiteren Schluck von seinem Bier.

»Ich gebe dir fünf, Phina. Das ist das Mindeste. Denn wie du gesagt hast: Ohne dich wären wir vielleicht tot.«
John B wirkt etwas angespannt, doch lächelt mir zu.
Himmel... Diese vier Menschen sind ein Geschenk Gottes.

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