12 Letters >>L.P.<<

Prolog

Lieber Liam,

Das, was passiert ist, tut mir schrecklich Leid. Ich hätte bei dir bleiben müssen, das wird mir nun klar. Aber verstehe, ich konnte mich nicht anders entscheiden. Was hättest du an meiner Stelle getan? Ich weiß, es war feige und dennoch war es die einzige Wahl, die ich hatte.

Schlimmer, als die Tatsache, dass ich es nicht rückgängig machen kann, ist jedoch, nicht mehr bei dir sein zu können. Die Sehnsucht nach dir zerreisst mein Herz und zerstört mich innerlich. Es ist wie eine Krankheit, die sich anschleicht, um dann genau in dem Moment, in dem es mir halbwegs gut geht, zuzuschlagen und meinen Lebenswillen zu zerstören. Am schlimmsten ist es abends, wenn ich in meinem Bett liege und vor lauter Verzweiflung nicht einschlafen kann. Ich drehe mich und drehe mich und trotzdem bleibt der Gedanke, dass der Platz neben mir leer ist. Der Gedanke folgt mir bis in meinen Schlaf und beschert mir die schlimmsten Alpträume.

Aber glaube mir, Liebster, ich werde kämpfen, mit allem, was ich habe und allem, was ich bin. Dabei hilft der Gedanke an dich genauso wie er schmerzt. Ich werde zu dir zurück kommen, egal wie. Alles Geld das ich habe, spare ich, mit dem Gedanken, bald wieder in deinen Armen liegen zu können.

Bitte, versprich mir, zurückzuschreiben. Denn eine Antwort von dir würde die riesige Wunde in meinem Herzen ein kleines bisschen heilen lassen.

In tiefster und verzweifelster Liebe,

deine Sarah

Im Brief findest du beiliegend die Nummer des Postfaches, auf das ich die nächsten Briefe ab jetzt legen werden lasse. Das ist in meiner jetzigen Situation einfacher.