Bleib hier seinet Wegen

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Wir standen so da und sagten nichts. Nachdem der Abend vorbei war, konnten wir wieder gehen. Isabell ging schon vor, ich und Klaus gingen ruhig. "Wieso hast du es mir nicht einfach gesagt? Das das du mich magst!" "Ich bin nicht der Typ, der gleich alles jeden gesteht, musst du verstehen!" Ich nickte wir gingen weiter, nachdem wir wieder da waren ging ich nach oben und packte. Da das Training zu ende ist werde ich gehen. Ich packte meine Tasche bis jemand fragte:" Was machst du den da? Willst du woanders hin?" "Tja, da mein Training vorbei ist muss ich wohl gehen, Klaus!" "Wer hat das gesagt?" Ich, ich denke nicht das ihr mich länger hier behalten braucht!" Ich packte weiter meine Tasche. Bis er neben mir stand, er stand rechts neben mir und hielt meine Hand fest, ich stoppte mit dem packen und sah ihn an.

"Du brauchst nicht zu gehen, ich will nicht das du gehst!", sagte er zärtlich. "Ich weiß, aber auch nicht ob ich länger hier bleiben soll, bei euch. Vorallem was alles passiert ist seit ich hier her zurück gezogen bin, hat sich einiges verändert, ob es ins Gute oder ins Schlechte war kann ich nicht sagen" Er nahm mich sanft an den Oberarmen und sah mir tief in die Augen. "Auch wenn du es nicht weißt will ich es trotzdem nicht, bleib hier,... mir zur liebe" Der letzte Satz überraschte mich auf einer Seite und auf der anderen wieder nicht. Ich atmete tief durch und sagte:" Na schön, deinet Wegen" Er lächelte. Er kam näher mit seinem Kopf, kurz wurde mir unwohl, er gab mir sanft einen Kuss auf die Stirn. Er sagte noch gute Nacht und ging raus, dann räumte ich meine Sachen wieder aus.

Ich blieb noch eine Weile wach, danach ging ich auf den Balkon, man konnte die Stadt in leuchtenden Farben sehen, Autos fuhren ruhig und leise, manchmal hörte ich den Gesprächen der Menschen zu. Viele stritten sich über irgendwelchen Blödsinn den ich nicht verstehe, und auch nicht muss. Irgendwie muss ich auch lächeln, seit ich ein Hybrid bin kann ich mich an meine Erinnerungen besser, ja "erinnern". Ich erinnerte mich daran wie ich und meine Eltern an Weihnachten durch die Stadt gegangen sind am Wochenende sind wir immer Nachts auf die Weihnachtsmärkte gegangen, jedesmal sah ich mir was anderes. Ich vermisse diese Momente sehr, einfach wieder ein normales Leben zu haben, einfach nichts von dem hier wissen sondern einfach normal sein, nichts davon wissen da manche daran zerbrechen würden, ich nicht, zumindest heute nicht.

Ich dachte an so vieles, irgendwie fehlt es mir sogar, einfach normal zu sein nichts besonderes, einfach ein normaler Mensch der nichts ahnend durch dies Welt spaziert, der einen Job hat, der niemanden Übernatürliches kennt, jemand der gerade sich ein Leben aufbaut. Mein Traum war es schon immer, ein Job, einen Mann an meiner Seite, eine Tochter und eine schöne Wohnung, einfach eine Familie, die sich an Feiertagen zusammensitzen und über frühere Zeiten reden, einfach NORMAL SEIN LEBEN leben. Ich sah diesen Menschen zu wie sie betrunken nach Hause versuchen zu finden, wie sie zum Saufen in eine Bar gehen. Ich musste hin und wieder lächeln. Es ist irgendwie belustigend wenn man den Gesprächen zu hört.

Es klopfte an der Tür, ich sagte:" Herein?!" Nichts. "Hallo?", sagte ich. Verwirrt ging ich rein, schloss die Fenster und ging zur Tür. Ich öffnete diese, auch nichts. "Hm!", sagte ich zu mir selbst. Bis mir etwas auffiel. Ich sah auf den Boden, ein Kuvert, lag dort. Was kommt den jetzt? dachte ich. Ich nahm ihn und schloss die Tür hinter mir.

After TruthWhere stories live. Discover now