Ihre Eltern.

...

Beim Anblick eines Babys waren normalerweise die ersten Reaktionen der Meisten immer die der Sorgfalt und der Neugierde. Menschen blieben stehen, wenn sie Mütter mit ihren Kinderwägen sahen, um sich über die Niedlichkeit der kleinen, unschuldigen Wesen auszulassen. Es wurden Komplimente ausgetauscht, Gespräche entstanden, mit Menschen die man noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte.

Es war beinahe als würde das neueingehauchte Leben Menschen zusammenführen.

Wenn Erwachsene allerdings Kushina Uzumaki und Kohana Fuyumi-Namikaze über den weg liefen, war es nicht annähernd dasselbe Szenario. Die weißen Haare des kleinen Mädchens stachen in Konoha heraus wie ein Schaf inmitten eines Wolfsrudels, und wenn das nicht genug war, dann war es ihre blasse Haut. Seit sie geboren wurde, war sie kaum einen Ton brauner geworden als zuvor, selbst während ihres Aufenthaltes in Konoha. Es war als wolle das Schicksal, dass sie rein blieb wie ein weißes, unbeschriebenes Blatt Papier.

Doch selbst diese Anomalität inmitten der Straßen Konohas sorgte nicht dafür das Leute stehen blieben oder sie grüßten. Kushina, ja, aber niemals Kohana. Diejenigen die wussten, wer sie war und wer die Fuyumi gewesen waren sahen sie entweder mit mitleidigen oder angsterfüllten Blicken an.

Kohana hatte gehofft herauszufinden wer genau die Fuyumi waren und was ihre Fähigkeiten waren, doch sie fand kaum etwas, dass neu für sie gewesen wäre. Sie suchte also vergebens nach einer Begründung für die seltsamen Blicke die ihr zugeworfen wurden.

Die Bewohner die sie nicht aus den vorherigen Gründen mieden, hielten ihren Abstand aufgrund ihres Verhaltens. Kohana war keineswegs ein böses Kind oder besonders nervtötend-wie ein gewisser blondhaariger Jinchuuriki. Eher im Gegenteil, sie war sehr ruhig, respektvoll und freundlich. Etwas, dass wohl in diesem Dorf nicht von einer Eineinhalbjährigen erwartet wurde.

Es machte die Bürger unruhig, ein Kind zusehen das nach einem 20 Minuten Spaziergang nicht anfing zu jammern. Ein Kind zu sehen, dass sich weitaus zu flüssig und normal mit ihrer Mutter und den Menschen um sich herum unterhielt. Und ein Kind dessen Augen klüger und bewusster ihr Umfeld analysierten, als es von ihr verlangt wurde. Es erschreckte die Menschen Konoha's. Es war etwas, dass sie nicht kannten, mit dem sie nicht vertraut waren.

Und Menschen fürchteten sich vor dem Unbekannten.

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"Hana, Kleines, glaubst du nicht das sind...ein paar viele Bücher für einen Tag? Wir können doch morgen wiederkommen." Ein Schweißtropfen hatte sich an Kushinas Stirn gesammelt. Die letzten 30 Minuten hatten sie damit verbracht durch die Bibliothek zu schlendern und Bücher herauszusuchen, die sie ihrem kleinen Engel erlaubte zu lesen. Dennoch waren sie irgendwie damit geendet, dass die Rothaarige 8 Bücher in ihren Armen balancierte, während Kohana ein weiteres aus einem der umliegenden Regale zog. "Okaa-san, ich lese schnell und viel. Außerdem hast du gesagt, dass du und Otou-san nachher auf eine Mission müsst und für einige Tage nicht da sein werdet. Also brauche ich eine Beschäftigung." Erklärte Kohana entschuldigend, als sie ihr den Buchrücken des Buches entgegenhielt.

"'Der menschliche Körper und seine Schwächen'? Liebling, das ist ein Buch für Erwachsene, mit vielen Fachwörtern die du sicherlich nicht kennst, bist du dir sicher das du es brauchst?" Bei der Erwähnung von 'Fachwörtern' schienen die Augen der Kleinen förmlich zu funkeln. Das entging auch Kushina nicht. "Fein, fein, nimm es schon mit. Aber das ist das letzte! Wir wollen doch nicht, dass Mikoto unnötig lang auf uns wartet. Nicht, dass sie sich noch Sorgen macht. Das würdest du doch sicher nicht wollen oder? Ich bin mir sicher Itachi freut sich auch schon dich wiederzusehen." Sagte Kushina mit einem überzeugenden Lächeln, auf das Kohana nur seufzen konnte. "Okay, danke Okaa-san." Murmelte sie ergeben und folgte ihrer Mutter danach stumm zu der kleinen Theke neben dem großen Eingang.

Eyes of Death [Naruto Fanfiktion]Where stories live. Discover now