Blick ins Buch

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Joana drehte sich von einer Seite auf die andere. Ständig ging ihr Blick zum Wecker, auf dem Stunde um Stunde verging. Sie fand keinen Schlaf und es wollte sich keine Müdigkeit einstellen, obwohl sie gestern in der Praxis einen langen Tag gehabt hatte. Als Zahnärztin kann man einen pünktlichen Feierabend nie einplanen, aber zu allem Elend war nach dem letzten Patienten noch ein Notfall hereingekommen. Sie hatte ihre Helferinnen gerade nach Hause geschickt, als es an der Praxistür Sturm läutete. Sie hatte geöffnet und eine junge Patientin mit einer dicken Backe stand vor der Tür. Ein Notfall, wie Joana auf den ersten Blick gesehen hatte. Hätte sie sie doch nur weggeschickt. Zu einem Kollegen oder einer Kollegin, die Nachtdienst hatten. Doch so weit waren ihre Gedanken nicht gegangen. Noch nicht. Sie hatte gerade die Trennung von Stefan hinter sich gebracht und sie hatte Stefan nicht einmal erklären können, was in ihrer zehnjährigen Ehe schiefgelaufen war. Zuerst war alles in Ordnung gewesen. Beide hatten sich während des Studiums kennengelernt, waren zusammengezogen und hatten diese Praxis aufgebaut. Doch irgendwann war Joanas Interesse an ihm eingeschlafen. Er nervte nur noch. Tagsüber in der Praxis und nachts im Bett. Früher hatte er sie befriedigt und war niemals zu seinem Höhepunkt gekommen, bevor sie nicht mindestens zwei gehabt hatte. Er hatte sie erkundet, herausgefunden, was sie mochte und worauf sie gar nicht stand. Sie hatten alles miteinander ausprobiert. Es war beinahe keine Nacht vergangen, nach der Joana hätte sagen können:

„Mutti, Mutti, er hat überhaupt nicht gebohrt!"

Es war eine wundervolle Zeit gewesen, doch war davon nichts übrig geblieben. Es war keine Abscheu, die sie für ihn empfand. Er hatte sich einfach so weit von ihr entfernt, dass er ihr gleichgültig geworden war. Oder war es andersherum? War sie gegangen? Hatte sie sich zurückgezogen? Sie spürte, dass sie sich verändert hatte. Sie war, nachdem Stefan aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen war, abends auf die Piste gegangen. Aber auf ihrem Zug durch die Diskotheken und Bars der Stadt hatte sich bei ihr nur das gleiche Gefühl eingestellt wie zu Stefan. Es war alles langweilig. Selbst die Männer mit ihren Superbodys konnten sie nicht fesseln. Dort, wo sie früher zugegriffen hätte, wandte sie sich jetzt einfach ab. Sie spürte keinerlei sexuellen Reiz mehr, kein noch so gut geformter Männerkörper konnte das Verlangen in ihr wecken. Sie schob es auf zu viel Stress bei der Arbeit und einen dadurch verfrühten Hormonabfall. Vielleicht würde sie sogar viel zu früh in die Wechseljahre kommen, so, wie sie es von älteren Kolleginnen bereits öfter gehört hatte. Der Praxisalltag konnte einen fertigmachen. Einige waren bereits mit Ende 30 mit ihren fruchtbaren Perioden durch gewesen. Die Blutungen waren ausgeblieben und das sexuelle Verlangen war ihnen abhandengekommen. Einige Ehen waren aus diesem Grund gescheitert.

Also, alles normal, hatte sie sich gesagt. Und dann war da diese junge Frau mit dem vereiterten Zahn gewesen. Gestern Abend. Ja, sie hatte Schmerzen gehabt und Joana hatte sie so gut versorgt, wie es nur ging.

„Ich bin Jessica und habe fürchterliche Angst vor Zahnärzten", hatte das Mädchen auf dem Stuhl gewimmert. Joana hatte ihr schmerzstillende Mittel gespritzt und eine Wurzelbehandlung durchgeführt. Immer wieder hatte die junge Frau auf dem Behandlungsstuhl nach Halt gesucht und Joana hatte ihre Hand an ihrem Oberschenkel gespürt. Fest hatte sie zugegriffen, während Joana versuchte, sich mit sanften Drehungen zu befreien. Die Hand war dadurch immer höher unter den Kleidersaum gerutscht, hatte sogar ihren Po gestreichelt. In diesen Momenten hatte die erfahrene Zahnärztin keinerlei Ängste mehr in den Augen der Patientin gesehen und sie daher gewähren lassen, bis die Behandlung beendet war.

„Sie haben tolle Beine", flüsterte die Patientin auf dem Behandlungsstuhl.

„Und einen wunderbar festen Arsch! Darf ich Sie noch ein wenig streicheln?"

Joana wollte aufbegehren, doch zu ihrem eigenen Erstaunen war sie näher an den Stuhl herangetreten. Was sollte das? Was war da los gewesen? Zwischen ihren Beinen hatte sich ein Gefühl entwickelt, wie sie es von früher kannte. Die fremde Hand einer Patientin erregte sie? Joana wollte die Hand wegschieben, die sich nun auf ihrer Vorderseite zwischen ihre Beine geschoben hatte. Sie hatte die Finger über ihre Vulva fahren gespürt und durch den Stoff des Höschens den leichten Druck eines Daumens auf ihrem Kitzler gefühlt. Die anderen Finger hatten sanft ihre Vagina massiert und sich weiter bis nach hinten getastet.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 03, 2020 ⏰

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Dana Delarue: Die Zahnärztin: Heiße Spiele in der PraxisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt