Rumtreiber vs Holmes

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Unter lautem Geflüster betraten die Mädchen den Gryffindor-Gemeinschaftsraum. McGonagall scheuchte sie wie zwei Hühner in die Mitte des Raumes und augenblicklich kehrte Stille ein. Ja auch in dieser Zeit wussten alle, you don't fuck with Minerva McGonagall. Nicht umsonst war die Frau nach einer Göttin benannt.

„Alle herhören! Das sind die Schwestern Holmes, Sakura und Noctura. Die beiden werden ab sofort Teil der sechsten Klasse sein. Ich erwarte, dass ihr sie freundlich empfangt! Und von euch beiden", sie wandte sich den beiden zu, „Wehe ihr wagt es, Gryffindor Schande zu bereiten" Mit einem Wusch ihres Umhangs verliess die Lehrerin das Klassenzimmer und Sakura und Noctura standen dort wie zwei Mülltonnen am Strassenrand.

„Grossartig, sie kennt uns noch nicht, die denkt , wir könnten uns benehmen!"

„Ihr hat wohl niemand gesagt, dass wir erst seit einem Jahr in der Schule sind. Ich kann es kaum erwarten, eine weitere Person in meinem Leben zu enttäuschen!", freute Noctura sich und rieb sich grinsend die Hände.

Auch Sakura fing an zu grinsen: „Ich verspreche dir, am Ende des Jahres wollen alle Lehrer in Rente gehen und wir haben Dumbledore um die Ecke gebracht!" „Da gehe ich jede Wette ein, auf ein chaotisches Jahr!" „Habe ich chaotisch gehört?"

Sirius warf einen Arm über Sakuras Schulter und James tat dasselbe mit Noctura. „Falls ihr Chaos sehen wollt, schaut uns zu und lernt!" Noctura warf James einen abschätzenden Blick zu: „Hör mir zu, wie heisst du eigentlich?" „James Potter." „Na dann James Potter, ich weiss ja nicht, wer du denkst, dass du bist, aber glaube mir, du willst dich nicht mit mir und Sakura anlegen." „Und warum nicht?"

„Weil du dann auch auf mysteriöse Art und Weise verschwinden wirst", erklärte Sakura, welche gerade versuchte Sirius loszuwerden. Dieser war jedoch extrem hartnäckig. „Ihr beide seid ja ganz schön grossspurig, wie wär's mit einer Wette?", schlug der junge Black vor und die beiden Schwestern sahen ihn interessiert an.

„Unsere Gruppe gegen euch. Jeder plant für morgen einen Streich, der bessere gewinnt. Bewertet wird, wer nicht erwischt wird und von welchem Event, die Schule länger spricht. Einverstanden?"

Noctura kniff die Augen zusammen: „Und wer bewertet das?"

„Hey Evans!"

„Verpiss dich Potter!"

„Okay, dann wohl nicht Lily", murmelte James und fuhr sich durch die Haare. „Falls ich einen Vorschlag machen darf" Ein Junge, der die beiden als Remus Lupin erkannten, hatte sich eingemischt, „Kingsley scheint mir diplomatisch genug zu sein."

Ein dunkelhäutiger Junge sah von einem Buch auf: „Ich mach's. Aber nur, wenn ihr dafür aufhört eure Pläne in unserem Zimmer auszuhecken. Wenn das so weitergeht, bringe ich noch jemanden von euch um!"

Und so war es beschlossen. Der Kampf, Rumtreiber versus Holmes, hatte begonnen und die ganze Schule würde Zeugen dessen werden. Leider hatten die Jungs keine Ahnung, worauf sie sich da eingelassen hatten. Sakura und Noctura hatten nämlich bereits einige Sachen aus der Zukunft dabei, welche ihnen aus Versehen in die Taschen gerutscht waren.

Am Morgen schlugen die Rumtreiber zu. Zur Freude vieler Schüler schwebte Miss Norris in einer Seifenblase gefangen mehrere Stunden durch die Gänge, dicht verfolgt von Filch, welcher verzweifelt versuchte die Blase mit seinem Besen zu zerstechen. Kingsley gab den Jungs die volle Punktzahl fürs nicht erwischt werden, sagte aber noch nichts zu der zweiten Note. Der Rest des Schultages verlief ereignislos und die Rumtreiber sahen sich bereits als Gewinner des Wettkampfes.

„Ihr könnt es uns einfach sagen, wenn ihr aufgebt", meinte James beim Abendessen und Sirius zuckte mit den Schultern: „Ihr konntet ja nicht wissen, dass ihr euch mit den absoluten Streichemeistern anlegt." „Keine Angst, ihr seid nicht die ersten, die eine Wette verliert", beruhigte Peter die Mädchen, welche jedoch nicht antworteten. Nur Sakuras Mundwinkel zuckte leicht.

„Hat es euch die Sprache verschlagen?", fragte James verwirrt und nahm einen grossen Schluck von seinem Kürbissaft. „Evans, wie wär's mit einem Kuss für den Sieger?"

Lily verdrehte genervt die Augen: „Lass es bleiben Potter, zudem ist der Tag ja noch nicht vorbei. Sag mal, warum esst ihr beide eigentlich nichts?" Die Rothaarige hatte Recht. Weder Sakura noch Noctura hatten etwas gegessen oder getrunken, stattdessen sahen die beiden sich einfach nur in der Grossen Halle um.

„Weisst du, ich bin eben der Meinung, dass mir ein Bart einfach nicht steht", erklärte Noctura zuckersüss. „Was meinst du?", fragte Remus , doch plötzlich krümmte er sich zusammen. Er war jedoch mit seinem Leiden nicht alleine. Alle Schüler in der Grossen Halle schienen Schmerzen zu haben. Diese waren jedoch schnell vorbei, dafür verwandelten sich alle Anwesenden.

Innerhalb von einer Minute war die Halle gefüllt mit Dumbledores. Es herrschte Chaos. Es wurde panisch geschrieen, dann gelacht und jemand weinte sogar. „Ich will meine blonden Haare zurück! Ich bin ein Malfoy, ich lasse mich noch so behandeln!", ertönte es vom Slytherin-Tisch. „Ich glaube, wir haben Dracos Vater erwischt", murmelte Noctura.

Sirius-Dumbledore starrte die Mädchen fassungslos an: „Damit kommt ihr niemals durch! Die werden ganz genau wissen, dass ihr beide das wart!" Noctura betrachtete gelangweilt ihre Fingernägel: „Siehst du, das Problem ist, dass in der Küche eines von deinen Schulbücher gefunden wird und die Hauselfen gesehen haben, wie James sich in der Küche aufhielt. " „Sieht nicht gut aus für euch", grinste Sakura.

Peters Mund stand offen: „Das ist doch illegal" „Eigentlich nicht, glaube mir, ich kenne das Gesetz" „Sakura, er bezog sich auf die Regeln in der Wette, aber auch dann ist es nicht verboten. Na dann, meine lieben Dumbledores, ich bin müde und werde nun schlafen gehen" Noctura stand auf dicht gefolgt von Sakura, welche sich aber nochmals umdrehte: „Sirius, grau steht dir sehr gut!" Sie schaffte es gerade noch so einer Banana auszuweichen.

„Ich will meine fabelhaften Haare zurück!"

„Diese Haare sind auch nicht schlecht, mein Lieber!"

Sakura duckte sich gerade noch so, so dass die Pastete an ihr vorbei flog und stattdessen einen unschuldigen Hufflepuff traf. Bevor dieser sich jedoch wehren konnte, schrie jemand vom Slytherin-Tisch auf:

„Wer hat es gewagt meinem Emotional-Support-Hufflepuff anzugreifen?" „Das war Sirius", half Noctura dem Schüler aus. Der Hufflepuff versuchte gerade noch zu schlichten, doch dann flog bereits ein Stück Braten durch die Luft.

Das einzige Problem? Alle sahen ja gleich aus, demzufolge wurde nicht Sirius getroffen, sondern ein anderer unschuldiger Statist. Innerhalb von Minuten war eine Schlacht ausgebrochen, die die Schlacht von Hogwarts in den Schatten stellen würde.

Die Lehrer versuchten verzweifelt wieder die Kontrolle zu erlangen, doch sie waren chancenlos. Sakura und Noctura hingegen schlichen aus der Halle raus. im Türrahmen drehte sich Noctura jedoch nochmals um und winkte dem Lehrertisch zu: „Auf ein grossartiges Jahr!" Dann rannte sie weg.

Nächstes Kapitel: Der Start einer wunderschönen Freundschaft

Ich bin mir unsicher, auf wie viele Kommentare ich antworten kann, aber ich versichere euch, ich lese alle!

Wie wir uns in der Zeit rumtrieben (Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt