"Justin, ich habe mich mit Tom unterhalten und wir sind zu dem Entschluss gekommen das Hanna uns verlassen wird." sagte Scooter ernst und mein Blick wanderte zu Tom, Hannas Manager. Er sah nicht gerade zufrieden aus, was mich annehmen ließ das er diese Idee alles andere als gut fand. Hanna verschränkte ihre Arme unter der Brust und wandte den Blick von uns ab. Ich war Sprachlos, sollte sie jetzt tatsächlich verschwinden? Für immer? Gab es diesen Lächerlichen Vertrag etwa nicht mehr und mussten wir niemandem mehr etwas vorspielen?

Tom räusperte sich um die unangenehme Stille zu überspielen und reichte Scooter die Hand. "Wir gehen dann. Es wäre dennoch gut wenn Justin sich ab und zu mit Hanna sehen lassen würde, wir möchten ja nicht das alle wissen wie wir auseinander gegangen sind" Scooter nickte bloß und reichte anschließend Hanna die Hand, die sie nach kurzem zögern ergriff. 

War das jetzt wirklich der Abschied? Ich sah wie Hanna sich langsam auf mich zu bewegte und anschließend mit dem Koffer vor ihr, vor mir stehen blieb. "Du bist mich nicht entgültig los" lächelte sie, doch ich sah das es weder provozierend sein sollte, noch das es böse gemeint war. "Werde ich das je?" ich zog meine Stirn in falten und beobachtete wie sie nervös von mir zu Mila sah, die immer noch neben mir stand und meine Hand hielt. "Naja, wie auch immer. Ihr solltet aufpassen. Justin ich habe die hälfte deines Auftritts gerade im Fernsehen gesehen, glaubt nicht das ihr jetzt alle Probleme los seid, nur weil ich nicht mehr da bin." sie drehte sich um, setzte sich die Sonnenbrille auf die gerade noch auf ihrem Kopf saß und verließ das Gebäude. 

Wie sollte ich das jetzt verstehen? War das eine Drohung oder sollte es einfach nur ein gut gemeinter Rat sein das wir aufpassen sollten? Hanna und ein gut gemeinter Rat? Tom verschwand ihr hinterher aber nicht bevor er mir nicht noch ein letztes mal zuzwinkerte. 

Ich wollte ein Kopf endlich begriff das sie weg war aber ich sträubte mich dagegen es ernst zu nehmen. Ich wollte mir einfach nur keine leere Versprechungen machen. Wir hatten sie so lange am Hals, wir hatten so viel Stress mit ihr und immer stand dieser Vertrag dazwischen. Konnte ich da wirklich glauben das sie weg war? 

Ich konnte spüren wie sich Mila neben mir regte und drehte mich zu ihr um bevor ich auch noch nach ihrer zweiten Hand griff und sie müde anlächelte. "Alsooooo" ich kam ihr so nahe das ich meine Nase an ihrer reiben konnte und ihr so ein kichern entlockte. "Gott sei Dank!" Scooters Stimme versetzte mich wieder in das hier und jetzt nach einigen Sekunden, in denen ich nicht anwesend war. 

"Was hat dich dazu gebracht und wie hast du es geschafft das sie weg ist?" wollte ich wissen. 
"Naja. Nachdem ich wusste was du in diesem Interview vorhast zu erzählen, kam es mir lächerlich vor das du mit deiner jetzigen Freundin und deiner Ex auf Tour gehst. Es würde nur so Kritik regnen und dann bin ich zu ihr gegangen. Als ich in ihrem Zimmer war, war sie bereits dabei ihre Koffer zu packen" Verständnislos und verwirrt sah ich meinen Manager an, der anscheinend auch keine plausible Erklärung dafür hatte. 

"Ich habe sie gefragt warum sie das tat aber sie meinte nur das Tom bereits auf dem Weg war. Ich habe nichts getan Justin. Ich denke dein Interview hat sie verscheucht, sie hatte es nämlich eingeschaltet als ich rein kam" 

"Wir haben ihr so oft an den Kopf geworfen das sie verschwinden sollte, und jetzt geht sie einfach wegen einem Interview in dem ich mal Klartext gesprochen habe?" 
Ich bekam von Scooter nur ein Schulterzucken. "Ich habe lange auf diesen Augenblick gewartet, also wenn mich einer sucht dann findet ihr mich in der Badewanne" ich konnte über seinen Gesichtsausdruck nur lachen und den Kopfschütteln. 

Schnell warf ich einen Blick auf meine schöne Freundin während sich die Halle nach und nach leerte. "Freust du dich nicht?" Ihr ernster Gesichtsausdruck war nicht so ganz das, was ich erwartet hatte. Ihre Mundwinkel hoben sich und ihre Arme legte sie um meinen Nacken. "Wahrscheinlich begreife ich erst morgen dass das gerade wirklich passiert ist" grinste sie. Im nächsten Moment drückte sie auch schon ihre Lippen auf meine und bewegte sie sanft während meine Finger sie näher an mich zogen. 

"Das war unglaublich was du vorhin gesagt hast" murmelte sie gegen meine Lippen. "Ich liebe dich Justin" Diese Worte aus ihrem Mund zu hören, nach all dem was wir in den letzten Tagen erlebt haben war als würde plötzlich alles stehen bleiben und sich nicht mehr in die falsche Richtung drehen. Was sollte jetzt noch schief gehen? Alle wussten von uns und Hanna war weg. 

Die Tour würde ich jetzt beenden können. "Vielleicht sollten wir es uns auch in der Badewanne bequem machen" ich hob eine Augenbraue was sie zum lachen brachte. "Du bist so ein Idiot" ihre Wangen färbten sich ein wenig rosa, was mein Herz sofort schneller schlagen ließ. "Ach ja?" ich wartete ihre Reaktion gar nicht ab, sondern hob sie hoch auf meine Schulter bevor ich die Treppen hoch lief in unser Zimmer. 

-

Mila:

Mit einer Hand vor dem Mund versuchte ich nicht zu laut lachen zu müssen während meine Füße sich durch den Sand voran bewegten. Ich konnte hören wie Justin aufstand und konnte es mir einfach nicht unterdrücken mich zu ihm umzudrehen. Er fuhr sich mehrere male mit den Händen durch die Haare und sah mich dann ungläubig an. "Das hast du nicht getan" 

Ich biss mir auf die Wange um mein Lachen kontrollieren zu können, doch nichts schien zu helfen. Justin war gerade dabei gewesen sich zu Sonnen, da wollte ich unbedingt etwas unternehmen. Mir war dieses rum liegen einfach zu langweilig aber der Herr war einfach zu faul um sich zu bewegen. Erst als ich etwas Sand auf seinem Kopf verteilt hatte bekam ich eine Reaktion von ihm. 

Und es hatte sich echt gelohnt. Da stand also mein Freund nur in einer Badehose und versuchte den Sand aus den Haaren zu bekommen. "Hättest du mich nicht einmal vorher warnen können?" 

"Hab ich!" verteidigte ich mich. Plötzlich rannte er los und schneller als ich reagieren konnte, hatte er mich in seinen zwängen und zog mich ins Wasser. "Justin nein, mein Kleid wird nass!" ich trug ein leichtes weißes Sommerkleid, das ich mir angezogen hatte nachdem ich die Lust verloren hatte mich zu sonnen. "Ich habe Sand in den Haaren, was ist wohl schlimmer?" lachte er und schon war mein Gesicht unter Wasser. Ich hatte Glück, das ich noch genug Luft schnappen konnte.

Die Art und Weise wie er lachte, und das konnte ich selbst unter Wasser hören, machte mich unglaublich glücklich. Justin hatte seine Tour bereits beendet und sogut wie jeden Abend saßen wir zusammen im Studio. Justin schrieb jede Menge neue Songs, wir alberten viel zusammen rum und besuchten schöne Orte, wie zum Beispiel diesen hier. 

Das Wasser war so klar und der Sand so weich. Die Sonne strahlte über den Malediven unglaublich stark, was mir jedoch nicht allzu viel ausmachte wenn man so kühles Wasser hatte. 
Hanna hatten wir nur ein einziges mal gesehen in dem letzten halben Jahr. Ich machte mir überhaupt keine Sorgen mehr ihretwegen. Mir war klar geworden das sie nur gegangen war weil sie nicht mit ansehen konnte wie Justin sich für jemanden anderen einsetzte. Er hatte ihr damals geholfen und sie hatte seine ganze Aufmerksamkeit immer bekommen, sie liebte ihn bis zum Schluss. Doch als sie sah das jetzt jeder Bescheid wusste, konnte sie nicht anders als gehen. Egal was sie ab da machen würde, würde sie schlecht vor der Welt aussehen lassen. 

Langsam tauchte ich wieder auf und sah als erstes in diese strahlenden braunen Augen. Mir war klar das ich für immer an seiner Seite bleiben würde, wir hatten viel zusammen durch gestanden, egal was jetzt kommen würde, es wäre nichts im Vergleich zu dem was war. 

Ich klammerte meine Beine und Arme um ihn sodass er mich nicht noch einmal versuchen konnte zu ertränken. "Du spielst unfair" lachte er während er seine Arme um meine Hüften legte. "Ach ja? Du hast hier den Sand in den Haaren, du solltest  vorhin an meiner Stelle dort unten sein" ich begann meinen Kopf zu schütteln sodass meine nassen Haare gegen sein Gesicht prallten und er die Augen zusammen kniff. Ich hörte erst wieder auf als ich seine Hand spürte, die langsam meinen Oberschenkel immer höher wanderte. 

"Justin!" tadelte ich ihn, doch dieser presste bloß seine Lippen auf meine um mich zum schweigen zu bringen. 

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ENDE!  ❤️

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⏰ Last updated: Feb 28, 2015 ⏰

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