"Ich habe gehört du hast noch mehr Fortschritte im Tanzen gemacht, Xiuying?", wollte Herr Wang wissen. Ja das hatte sie durchaus. Heute im Tanzunterricht war sie mal richtig gut gewesen, es hatte wirklich Spass gemacht so zusammen mit ihr zu tanzen und das obwohl es eigentlich nicht so unser Ding war.
"Ja, aber ich hätte all die Fortschritte nie ohne Jaebum geschafft", lächelte sie in meine Richtung, was ich erwiderte.
"Dein Freund muss ja ein begnadeter Tänzer sein, so wie du von ihm erzählst, wirklich. Das würde ich eigentlich gerne einmal sehen", stellte Nuan in den Raum. Xiu grinste überlegen: "Du wirst nur eifersüchtig, also lassen wir das lieber."
"Quatsch, du hast bloss Angst dich aufs Maul zu legen vor uns allen", stichelte die Ältere. Xiu bliess die Wangen auf.
"Gar nicht wahr. Vater, nach dem Essen fahren wir alle ins Tanzstudio", verkündete sie. Schön, dass ich da auch mitreden durfte. Aber was solls, ändern konnte ich es jetzt sowieso nicht mehr.
Nach dem Essen packte ich den roten Anzug, den ich immer beim Paartanztraining trug, in eine Tasche und sah dann zu Xiu, die vor all den Kleidern in ihrem Schrank stand und sich zu entscheiden versuchte.
"Das hier steht dir ausgezeichnet", flüsterte ich ihr ins Ohr und nahm ein schwarzes Kleid raus mit einem weissen Muster an der Seite und etwas Spitze am Rücken.
"Hmm... Dazu dann die Schuhe?" Sie hielt mir die schwarzen Schuhe vor die Nase und ich nickte zufrieden. In dem Ding sah sie wirklich heiss aus, da das Kleid so enganliegend uns betonend war.
Keine fünf Minuten später standen wir unten, bereit zum Gehen. Im Auto stritten sich Nuan und Xiu darüber, dass sich Xiu sicher hinlegen würde, was mein Mädchen natürlich wehement abstreitete. Die Dickköpfigkeit lag wirklich in der Familie.
"Wir sind da. Los geht euch bereit machen, wir warten im Raum", rief Jackson und eilte schon los. Ich hingegen stieg aus und half noch Xiu aus dem Wagen. Händchenhaltend gingen wir zu den Umkleiden und verabredeten uns wieder auf der anderen Seite.
"Werter Herr?" Ich drehte mich um und entdeckte Youngjae, der mir anscheinend gefolgt war. Er richtete mir noch schnell das Jacket und hielt mir dann etwas hin.
"Den werden Sie womöglich brauchen. Das meinte zumindest Jinyoung", meinte er ruhig und ich entnahm ihm das kleine Kästchen. Nochmal sah ich rein und wurde automatisch wieder nervös.
"Ich habe keine Ahnung, wann, wo und wie ich es ihr sagen soll", murmelte ich nachdenklich. Jetzt war ich der, der ständig nachdachte.
"Wenn ich den jungen Herr zitieren dürfte, der seine Schwester nun schon seit geraumer Zeit kennt: Es ist egal wann und wo, solange sie nicht überfordert wird und es natürlich bleibt. Sie liebt die Person und nicht das Sinnbild." Ich sah zu Youngjae, der mich aufmunternd ansah. Er nahm mir das kleine Kästchen aus den Fingern, klappte es wieder zu und steckte es in die linke Tasche meines Jackets.
"Wenn es so sein soll, dann wird es heute sein. Wenn nicht, dann nicht."
"Danke Youngjae. Richte Jinyoung bitte auch noch meinen Dank aus, sobald du im Raum bist", seufzte ich etwas ruhiger und ging mit ihm raus.
"Natürlich mein Herr."
Ich öffnete die Tür und hörte Nuan gleich schreien: "Unfair! Ich will auch einen Jaebum! Mutter wieso kriegt Xiu immer alles Gute ab?"
"Na wenn du Formulare ausfüllen und Versammlungen beisitzen als gut bezeichnest, können wir gerne tauschen. Mein Freund bekommst du allerdings nicht als Begleitung", stellte Xiu klar, die mitten im Raum stand und auf mich wartete. Ich stellte meine Tasche ab und ging zu ihr.
"Was darfst du nicht?"
"Nachdenken."
"Und was sollst du dafür?"
"Die Zeit geniessen", antwortete sie mir. Gut, sie sollte sich nicht vom Publikum ablenken lassen. Und ich besser auch nicht. Ich stellte mich hin und reichte ihr meine Hand, die sie lächelnd annahm. Wir begannen zu tanzen, wobei ich ihr immer in die Augen sah, damit sie ihren Blick auch nicht abwandte. 'Jinyoung und Youngjae haben recht. Es wäre der geeignete Zeitpunkt. Hier hat eigentlich alles begonnen, wenn man es so nimmt. Hier sind wir uns erst näher gekommen und jetzt sind wir zusammen', dachte ich etwas darüber nach, während ich meine strahlende Freundin beobachtete, die absolut keinen Fehler mehr machte. 'Über all die Zeit bist du so gut geworden und doch hast du dich nie verändert. Nie hast du ein falsches Lob entgegengenommen oder hast dich herumkommandieren lassen. Du bist einfach deinen eigenen Weg gegangen... Und das schon vom ersten Tag an, als ich dich kennengelernt habe, Mylady.' Ich musste lächeln bei all den Erinnerungen, wo sie sich einfach wiedersetzt hat. Nur um ihren Willen durchzukriegen. Und da fasste ich meinen Entschluss: Ich würde es tun. Ich war zwar immer noch unendlich nervös vor ihrer Antwort, aber damit musste ich leben.
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Mr. Butler - Im Jaebum FF
Fanfic"Ich habe dir versprochen, dass du den Tanz beherrschst. Also wirst du es in sechs Tagen beherrschen und zu meiner wunderschönen Aurora werden auf der Tanzfläche." -------------------------- Ein Auswahlverfahren für einen einzigen Butler. Die Famili...
Epilog
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