Kapitel1

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Es war mal wieder eine schlaflose Nacht. Vielleicht war es besser so, da ich nicht träumte, aber auch so hing ich meinen Gedanken nach, die eher Albträumen ähnlich sahen, als mein Leben. Aber so war es. Eine bittere Wahrheit und dennoch musste ich mich damit abfinden. Mal wieder.

Ich saß auf meinem kleinen Balkon. Hier hatte er mich zum ersten Mal geschlagen fuhr es mir durch den Kopf. Hier hat er mir die Schuld für Mutters Tod gegeben. Hier begann alles. Wäre ich nicht da oder wäre da nicht dieses eine Auto gewesen, dann wäre es jetzt nicht so, wie es ist. Inzwischen ist alles 5 Jahre her. Fünf Jahre in denen sich verdammt viel änderte.

Mein Vater gab mir die Schuld an Mums Tod, inzwischen glaube ich auch, dass ich Schuld bin. Ich bin Schuld, ich glaube es nicht nur, es ist eine Feststellung. Alles entspricht der Wahrheit.

Durch den Tod meiner Mutter wurde Dad dann zum Trinker. Es handelte sich hier nicht meine Flasche Bier am Abend. Nein. Es handelte sich von ganzen Kästen voller Bier oder hochprozentigem Alkohol.

Durch das trinken würde mein Dad zum Schläger. Doch es blieb nicht dabei. Er vergewaltigte mich unzählige Male aus Spaß.er bereute es nicht. Im Gegenteil. Er fand das alles heimlich lustig und amüsant. So kam es dann, dass ich mit elf Jahren keine Jungfrau mehr war.

Ich beschloss wieder in mein Zimmer zu gehen, da ich Ärger bekommen würde, würde er wissen, dass ich Nachts noch draußen herum hänge. Ich bin schließlich quasi sein "Eigentum". Ich ging leise wieder herein, immer darauf bedacht leise zu sein. Doch was ich sah ließ mein Atem gefrieren. Mein Vater hockte auf meinem Bett und er roch verdächtig stark nach Alkohol. Ich betete, dass er mich nicht hören würde, aber falsch gedacht.

Ein böses grinsen Schlich sich auf das Gesicht meines Vaters, als er mich sah. Dann verwandelte sich seine Miene in Wut. Funkelnd starrten mich seine Augen an. Bis er mich anschrie. Erschrocken darüber, dass er so schnell ausrastet, zucke ich zusammen.

"Du kleine miese Schlampe, wo warst du?! Hab ich dir nicht gesagt du sollst dein
Zimmer nicht mehr verlassen, es sei denn ich bitte dich darum?! Das wars!...", brüllte er mir entgegen. Dann packte er mich an den Haaren und zog mich in die Küche. Das mit den Haaren schmerzte garnicht mehr so, da meine Kopfhaut schon unzählige Narben prägten. Doch was folgte war viel schlimmer. Er drehte den Herd an und während dieser heiß würde, begann. Er auf mich einzuschlagen.

Immer und immer wieder. Immer fester und fester. Fast überall. Dann nahm er meine Arme und presste meine beiden Hände auf die heiße Herdplatte. Ich schrie auf. Der Geruch von verbranntem Fleisch, zog durch die Küche. Ich spürte meine Hände nicht, außer den Schmerz, der durch meinen Körper floss. Dann nahm er noch kurz meinen Kopf und hielt ihn auf die Herdplatte. Ich begann noch mehr zu schreien. Alles tat mir weh. Alles. Es ist ein Wunder, dass er mich noch nicht umgebracht hat, dachte ich mir...

Schreiend wachte ich in meinem Bett auf. Es war gerade mal zwei Tage her, dass ich weggelaufen bin. Ich würde auf der Straße aufgelesen und in ein Heim gesteckt. Hier war es jedoch auch nicht gerade besser. Bis auf die Schläge. Meine Hände waren noch immer Wund und mit Brandblasen überzogen. Sie schmerzten noch immer, doch ich versuchte es best möglich zu ignorieren. Durch das schreien bekam ich Essens verbot, was nichts Neues war, war ja bei meinem Vater genauso. Hauptsache er hatte seinen Alkohol.

Save me (Adopted by one Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt