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Hey, eine kurze Info:
Wie manche von euch wahrscheinlich gemerkt haben waren meine Kapitel nicht in der richtigen Reihenfolge und leider blieb mir nichts anderes übrig als nun all die Kapitel zu löschen und nun nochmal zu schreiben. Also wundert euch bitte nicht wenn ich jetzt Kapitel wieder hochlade die ihr schon gelesen habe

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Mit schnellen Schritten steige ich die Treppe hinauf. In meinem Zimmer angekommen schließe ich die Tür, lehne mich an diese und lasse meinen Tränen nun endlich freien Lauf. Schluchzend stehe ich nun in dem dunklen Raum der nur durch das schwache Licht des Mondes beleuchtet wird.

Sie hat recht. Ich werde es so zu nichts bringen. Ich werde niemals erfolgreich sein, dass möchte ich auch nicht da mir materielle Dinge nicht wichtig sind. Jedoch tut die Tatsache einfach weh, dass andere Menschen genauso über mich denken und mich automatisch abwerten nur weil ich nicht studiere, in keiner großen Wohnung lebe oder aus keinem reichen Elternhaus stamme.
Meine Eltern haben mir schon im frühen Alter beigebracht, dass ich mich nicht an materiellen Dingen festhalten soll, sondern an den Menschen die mir wichtig sind und die mir am Herzen liegen. Man kann noch so reich sein, doch ohne jegliche Liebe oder Zuneigung wird man niemals glücklich.

Ich stoße mich von der Tür ab und gehe auf eines der großen Fenster zu. Es hat wieder angefangen zu schneien und ich schaue den Schneeflocken zu wie sie langsam zu Boden sinken und somit eine weiße Decke auf den Dächern, Wiesen und Bäumen bilden.

Plötzlich höre ich ein leises Klopfen an meiner Tür bevor diese aufgedrückt wird und der junge Mann in der Tür steht, der mir vollkommen den Kopf verdreht hat. Als ich ihn sehe drehe ich mich schnell wieder um und wische mir hastig die Tränen aus dem Gesicht. Ich will jetzt nicht weinen.
Nicht vor ihm.
Ich möchte nicht das er denkt das ich mich von einem dummen Kommentar so aus der Bahn bringen lasse.

Er tritt ein und schließ die Tür wieder.
"Ich wollte sehen wie es dir geht."
Seine tiefe, warme Stimme erhellt den Raum, doch ich drehe mich nicht um.
Ich schäme mich zu sehr.
"Willst du darüber reden ?"
Er kommt mir näher bis er nun unmittelbar hinter mir steht. Langsam drehe ich mich zu ihm um, doch ansehen tue ich ihn nicht.

Er kratzt sich im Nacken und reuspert sich kurz.
"Ist es wegen Kiyomi ? Das was sie gesagt hat ?"
Ich bleibe still, doch meine Tränen verraten mich, die sich wieder in meinen Augen breit machen und diese schließlich auch verlassen.
"S-Sie hat ja recht." gebe ich leise von mir und nervös spiele ich mit meinem Armband an meinem Handgelenk.
"Nein das hat sie nicht."
"Doch das hat sie und das weißt du auch."

Er fährt sich durch die Haare.
"Kiyomi sagt oft Dinge die sie nicht so meint und-"
Ich unterbreche ihn.
"Das gibt ihr aber nicht das Recht andere Leute zu erniedrigen, vorallem nicht deinen kleinen Bruder."
Diese Worte sind mir zwar ausversehen herausgerutscht doch es ist die Wahrheit und ich stehe dazu.

Verwirrt sieht er mich an.
"Minho ? Was gar er denn mit Kiyomi zu tun ?"
Ich atme einmal laut aus.
"Minho hat den ganzen Abend versucht deine Aufmerksamkeit zu bekommen, da du sein Vorbild bist, doch Kiyomi hat es andauernd abgeblockt bis sich Minho sogar eingeredet hat das du ihn nicht mehr liebst."
Mit einem ernsten Gesichtsausdruck sehe ich ihn an. Ich bin eigentlich keine Person die gerne diskutiert oder sogar streitet, doch das konnte ich einfach nicht auf mir sitzen lassen.

"Er hatte schon von Anfang an Angst heute Abend das du nur Augen für Kiyomi hast und das hat sich dann auch noch bestätigt was ihn zum weinen gebracht hat."
Ich werde automatisch etwas lauter und ich sehe wie sich etwas Kaltest und emotionsloses in seinen Augen ausbreitet, was ich nicht von ihm kenne.
Er jagt mir Angst ein, doch ich versuche trotzdem den intensiven Blick von ihm stand zu halten.

Einige Minuten stehen wir nun so da und von Sekunde zu Sekunde schrumpft mein Selbstbewusstsein bis es total erlischt und ich etwas eingeschüchtert zu Boden sehe. Geduldig warte ich.
Auf eine Reaktion.
Ein Wort.
Wenigstens eine kleine Geste.
Doch nichts.
Er steht nur vor mir und sieht von oben auf mich herab.
Nach einiger Zeit hebe ich meinen Blick erneut um ihm in die Augen zu sehen. Gerade möchte ich ansetzen etwas zu sagen, doch ich unterbrechen meinen Gedankengang als ich in seine Augen sehe. Die mir fremde Kälte in ihnen ist verschwunden, doch etwas anderes macht sich in ihnen breit.
Enttäuschung. Pure Enttäuschung.
Ohne etwas zu sagen dreht er sich um und geht zur Tür. Er greift nach der Türklinke und verharrt dort einen Moment bis er schließlich mit einem leisen seufzen das Zimmer entgültig verlässt.
Wie hypnotisiert starre ich an die Tür.

Was habe ich mir nur dabei gedacht ?
Die Schuldgefühle machen sich rasend schnell in mir breit und somit führt es dazu, dass ich nun weinend im Bett liege und jedes einzelne Wort bereue welches ich ausgesprochen habe. Ich habe ihn verletzt. Unabsichtlich. Ich war einfach zu egoistisch. Ich halte mir meine Hände vor den Mund um mein Schluchzen abzudämpfen. Ich wollte nicht das es so endet.

So liege ich nun einige Zeit auf dem Bett. Als ich das nächste Mal auf die Uhr sehe ist es fast 2 Uhr morgens.
Mit schweren Gliedern setze ich mich auf um mich umzuziehen. Als auch dies getan ist wage ich einen vorsichtigen Blick in den Spiegel.
Rote angeschwollene Augen und blasse Haut, dazu noch trockene Lippen und zerzauste Haare. Wie erbärmlich.
Seufzend wende ich den Blick ab und öffne vorsichtig die Zimmertür, da ich mir ein Glas Wasser aus der Küche holen wollte da meine Kehle nach Flüssigkeit verlangt.

Mit leisen Schritten gehe ich Richtung Treppe bis mein Blick auf eine spezielle Tür fällt. Die von Kookie.
Wie gerne würde ich jetzt klopfen und mich für alles entschuldigen, doch das würde alles nur noch schlimmer machen.
Schweren Herzens wende ich mich schließlich von der Tür ab und gehe ins Erdgeschoss. Ich begebe mich in die Küche und entnehme einem der Schränke ein Glas, was ich mit Wasser befülle und schließlich an meinen Lippen ansetze. Gierig schlucke ich die kühle Flüssigkeit und genieße das Gefühl wie sie meine Speiseröhre hinunter läuft. Ich nehme noch einige Schlucke bis das Glas leer ist. Leise stelle ich dieses in die Spülmaschine.

Gerade wollte ich den Rückweg zu meinem Zimmer antreten als ich sehe dass im Wohnzimmer noch Licht brennt. Neugierig folge ich dem schwachen Licht bis ich nun mitten im Raum stehe und die Person sehe, die um diese Zeit noch wach ist.

Er dreht sich um und dunkle, fast schon schwarze Augen sehen mich an.

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𝙸𝚗 𝚕𝚘𝚟𝚎 𝚠𝚒𝚝𝚑 𝚊 𝚜𝚝𝚛𝚊𝚗𝚐𝚎𝚛   [ ʲᵘⁿᵍᵏᵒᵒᵏ ˣ ʳᵉᵃᵈᵉʳ ᶠᶠ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt