Vkook [Only Fools Fall For You]

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Immer wieder lese ich mir die Nachricht durch, die Tae mir vor 2 Minuten geschickt hat.

"Ich mach mich gleich auf den Weg."

Dabei schlägt mein Herz wie verrückt gegen die Brust und ich sperre das Handy, bevor ich mich mit dem Gesicht aufs Bett schmeiße.
Taehyung.
Alleine bei seinem Namen fliegen die Schmetterlinge durch meinen Bauch. Mir wird ganz warm ums Herz, wenn ich an seine dunklen Augen denke. Oder an sein Lachen. Einfach sein ganzes Ich ist atemberaubend. Doch so groß meine Gefühle für ihn sind, so gigantisch ist der Schmerz.
Tae ist mein bester Freund. Ich habe mich in meinen besten Freund verliebt, der nicht schwul ist.

Seit ich mir das eingestanden habe, habe ich versucht, es mir auszureden. Mich mit anderen Typen abzulenken hat nicht funktioniert, Tae ist alles was ich will. Aber ich werde ihn nie haben können. Eines Tages wird er eine Frau treffen, sie daten, heiraten, Kinder bekommen. Und ich bin nur der beste Freund der sich für ihn freuen wird... Bei diesen Gedanken fange ich unbewusst an zu weinen. Es bricht mir das Herz, es tut verdammt nochmal weh zu wissen das man die Person, die man am meisten liebst und schätzt, nie haben kann. Tae wird mich nie so lieben, wie ich ihn.

Als es klingelt, wische ich mir schnell die Tränen weg und öffne die Tür. Ein grinsender Tae steht davor und drückt sich an mir vorbei in die Wohnung. "Hallo mein Lieblings Keks", begrüßt er mich und zieht sich die Schuhe aus, bevor sich ein Schatten über sein Gesicht legt. "Kookie, hast du geweint?", fragt er und macht einen Schritt auf mich zu. "Nein, nein, ich hab nur was in die Augen bekommen", lüge ich schnell und kritisch sieht er mich an. "Wie wärs, du suchst dir schon mal einen Film aus und ich hol die Snacks, okay?" Er nickt und verschwindet in meinem Zimmer. Freitag ist immer unser Filmeabend, in geraden Wochen bei mir und in ungeraden bei ihm. Oh gott ich weiß nicht wie ich es in seiner Nähe aushalten soll.

Als ich in mein Zimmer komme, hat es sich Tae bereits auf meinem Bett gemütlich gemacht. Er hat seine Sachen gegen einen Gammellock getauscht, doch selbst so sieht er einfach nur schön aus. Und heiß. "Du hast meine Lieblings Chips", ruft Tae grinsend und lächelnd werfe ich ihm diese zu, als ich mich neben ihm fallen lasse. "Was hast du ausgesucht?", frage ich und versuche, mein schnelles Herzklopfen unter Kontrolle zu bekommen. "Mein Nachbar Totoro", sagt Tae und greift in die Tüte Chips. Ein Lächeln macht sich auf meinem Gesicht breit, als ich zu ihm blicke. "Du bist süß", rutscht es mir raus und augenblicklich werden meine Wangen rot. Doch Tae grinst mich nur an und dann liegt seine Aufmerksamkeit wieder auf dem Bildschirm.
Das wird eine lange Nacht.

[...]

Verwirrt blinzele ich und versuche, etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Ich glaube ich bin eingeschlafen. Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass es mitten in der Nacht ist und eigentlich möchte ich einfach weiter schlafen, doch ich spüre eine Bewegung neben mir. Ich reiße meine Augen auf als ich bemerke, wie Nah Tae mir wieder ist. Seine Angewohnheit, in seinem Schlaf Personen oder Kissen zu umarmen, hat wieder zugeschlagen. Seine Arme hat er von hinten um meine Brust geschlungen und sein Bein liegt über meinen. Augenblicklich schlägt mein Herz wie verrückt. Taehyungs unwiderstehlicher Geruch steigt in meine Nase und ich muss den Drang widerstehen, mich zu ihm umzudrehen.

Kurzerhand löse ich vorsichtig seine Arme von mir und stehe vom Bett auf. Mein Blick fällt auf Tae, der seelenruhig schläft und nichts von all meinen Gefühlen mitbekommt. Leise verlasse ich mein Zimmer und gehe durchs Wohnzimmer durch zum Balkon, dessen Tür ich öffne, bevor ich in die kühle Sommernacht hinaus trete. Es ist ruhig, fast schon gespenstisch als ich mich gegen den Geländer lehne und stumm die Stadt betrachte. Ich versuche, nicht an Tae zu denken. Mein Herz würde das nicht aushalten...

Erschrocken zucke ich zusammen, als sich auf einmal Arme um mich schlingen und sich ein warmer Körper an mich drückt. "Kookie", murmelt Tae verschlafen und ich blicke auf seine Hände hinab, die sich auf meinen Bauch gelegt haben. Nervös schlucke ich als ich seinen Atem an meinem Hals spüre. "Dein Herz schlägt so schnell...", höre ich ihn flüstern, als er sich auch schon löst und sich vor mich stellt. Besorgt sieht er mir in die Augen. "Hast du wieder Panik, Jungkook? Bist du deswegen hier?" Ich breche den Blickkontakt ab. Ich kann ihm doch nicht sagen, dass ich keine Panikattacken mehr hatte, seit ich mich in ihn verliebt habe. Er ist wie die Medizin für mich, die ich brauche. Wie die Luft zum Atmen. "Jungkookie?" "Tut mir leid...", hauche ich und spüre Tränen der Verzweiflung in mir hoch kommen. Tae legt seine Hand an meine Wange und zwingt mich somit, ihn anzusehen. "Du kannst weinen, Kookie. Ich bin hier und ich halte dich fest, okay?"

Er ist zu lieb für diese Welt, zu unschuldig. Ich lege meine Hände auf seine und sehe ihm in die Augen, während ich versuche, die Tränen zu unterdrücken. Und dann sprudelt alles aus mir heraus.

"Ich brauche dich, Taehyung", wispere ich zittrig. "Ich bin doch hier", lächelt er, doch ich schüttele nur den Kopf. "N-Nein, ich brauche dich. Ich brauche dich in meinem Leben, 24/7. Ich will dich neben mir haben, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Ich will dich in meinen Armen halten, ich will dich küssen. Gott wie sehr ich diese Lippen küssen möchte und diese Hände halten will."

Geschockt sieht Taehyung mich an. "Ich habe mich in dich verliebt Tae und es tut mir so leid. Ich weiß, dass du mich nie so lieben wirst wie ich dich liebe. Du stehst nicht aufs gleiche Geschlecht und das ist okay. Aber deine Nähe bringt mich um. Diese unerwiderte Liebe bringt mich um."

Weinend sehe ich ihn an. "J-Jungkook", haucht Taehyung und blickt mich aus großen Augen an. Ich schüttele nur den Kopf und wende mich von ihm ab. Ich dachte immer, wenn ich es ihm erzähle, dann wird alles einfacher, dann würde ich mich ein wenig freier fühlen. Aber das ist nicht der Fall. Ich fühle mich schwerer als vorher und kann keinen klaren Gedanken fassen.

"Sieh mich an, bitte."
Taehyungs Hand greift nach meiner und er dreht mich zu sich um. "Was willst-", doch ich werde durch ein Lippenpaar auf meinen unterbrochen. Erschrocken reiße ich die Augen auf. Tae küsst mich. Oh mein Gott was. Ich löse mich sofort von ihm und er sieht mich verwirrt an. "Hör auf mit mir zu spielen, ich kann das nicht", sage ich und blicke ihn an. "Wieso denkst du, dass ich mit dir spielen sollte?", fragt er und kommt mir wieder näher. "T-Tae?", hauche ich, bevor er unsere Lippen wieder miteinander verbindet. Diesmal erwidere ich den Kuss und lege meine Hände an seine Wangen, während seine sich auf meine Taille legen. Immer wieder treffen unsere Lippen aufeinander und tanzen zu einem unsichtbaren Lied miteinander, bis wir uns schwer atmend voneinander lösen.

"Heißt das...?" "Ja, Kookie", lächelt Tae mich an, "du hast mein Herz genau so geklaut wie ich deins." Glücklich lächele ich ihn an. "Gott ich bin so erleichtert... Ich dachte ich verliere dich." "Du würdest mich nie verlieren, Kookie. Niemals, okay?" Ich nicke und sehe ihm in seine funkelnden Augen. "Ich dachte du stehst nicht auf Jungs", murmele ich und Tae lehnt sich mir wieder entgegen. "Tja, du hast mir das Gegenteil bewiesen", grinst er, als ich auch schon stürmisch meine Lippen wieder auf seine lege und ihn nach hinten gegen das Gelände drücke. Überrascht keucht er auf und grinst in den Kuss hinein. "So kenne ich dich gar nicht Jungkook", sagt er und fährt mit seiner Hand über meine Brust, "aber es ist heiß." Er küsst mich wieder und dabei wandert seine Hand immer weiter runter, bis ich sie schließlich festhalte. "Was hast du vor?", frage ich ihn und er beißt sich nur auf die Lippe. "Vielleicht gehen wir ins Schlafzimmer?", fragt er und legt den Kopf schief. "Wenn wir das machen, gibt es kein zurück mehr", sage ich und küsse ihn. "Ich will auch kein zurück mehr. Ich will dich.", sagt Tae und mit diesen Worten hebe ich ihn hoch. Er lacht leise auf und küssend trage ich ihn rein.

[...]

Vorsichtig fahren meine Fingerspitzen über seine Haut. Taes Kopf liegt auf meiner Brust und ein leichtes Lächeln liegt auf seinem Gesicht. "Ich liebe dich", sage ich und sofort hebt er seinen Kopf, um mir in die Augen blicken zu können. "Oh Jungkook... Ich liebe dich auch", lächelt er, als er mir einen Kuss schenkt, in den wir beide hinein lächeln müssen.

Ich habe mich in meinen besten Freund verliebt und das war die beste Entscheidung meines Lebens.

Ich habe mich in meinen besten Freund verliebt und das war die beste Entscheidung meines Lebens

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