Kapitel 25

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Ich konnte mein Blick nicht von der Person wenden, ich ging ein Stück nach vorne. Ich löste mich von dem Größeren und ging weiter in die Richtung meines Bekannten. „Jay! Bleib hier!" Ich blieb stehen, ich war mir nun sehr sicher, wer das in der Ferne war. Doch bevor ich etwas tun oder sagen konnte, verschwand mein Gegenüber schnell. Ich war noch perplex und wollte nicht realisieren, was passiert war. Meine Gefühle spielten verrückt und ich verspürte, wie die Angst in mir stieg. Ich erinnerte mich zurück und hing in meiner Vergangenheit fest. „Jay?" Ich zuckte zusammen, als Nicolay hinter mir stand und seine Hände auf meine Hüfte legte. „Ist alles gut?" Ich schluckte und nickte nur stumm. „Sicher? Kanntest du den Typen?" Ich schaute ihn nicht an, sondern blickte auf die Stelle, auf der die Person bis eben noch stand. „Was? Ja, ja mir geht es gut... mach dir keine Sorgen, ich kenn den nicht." meinte ich nachdenklich. „Können wir wieder zurück? Mir...ist kalt." Ich drehte mich zu dem Angesprochenem und wartete auf seine Antwort. „Klar, wenn du willst." Er beugte sich zu mir runter, um mich zu küssen, doch ich ging mit schnellen Schritten an ihm vorbei. Ich hatte gerade zu viel Angst, weiter draußen zu bleiben und wollte schnellst möglich Nachhause. Der Schwarzhaarige rief mich zwar, doch ich ignorierte ihn. 

Ich betrat das Haus. Ich hatte nicht mehr auf Nicolay gewartet, welcher aber wenig später ebenfalls eintraf. Ich wollte ins Schlafzimmer gehen, wurde aber aufgehalten. „Hey Baby! Jetzt warte doch mal..." Er griff nach meinem Arm und hielt mich somit auf, weiter zu gehen. „Es ist doch irgendetwas...du warst noch nie so nervös..." Ich schaute in sein fragendes Gesicht und seufzte, während ich mich in seine starken Arme ziehen zu lassen. Ich schwieg zuerst und ließ mich von seinen Berührungen beruhigen. „Sie haben mich gefunden. Hast du mich verstanden, sie haben mich gefunden Nicolay, was soll ich denn jetzt machen?" Am Ende meines Satzes, begann ich zu weinen und schluchzte, nachdem ich meinen Kopf gegen seine Brust lehnte. Nicolay sagte nichts, sondern hielt mich einfach nur fest, was mir enorm guttat. Er tröstete mich ohne Worte, ich durfte bei ihm einfach meine Gefühle freien Lauf lassen. Nach gefühlten Stunden, in denen wir einfach nur zusammenstanden, hatte ich mich wieder eingekriegt. „Wer hat dich gefunden?" Sein guter Duft entspannte mich zusätzlich. „Meine Familie, das Rudel und vielleicht auch alte Freunde..." Er brummte und küsste mich. „Das heißt, du hast mich angelogen? Aber wieso...du kannst mir doch vertrauen." Seine Hand wanderte in meinen Nacken und ich wich seinem intensiven Blick aus. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich denke, ich musste es selbst erstmal verarbeiten. Außerdem wollte ich nicht, dass du dir Sorgen machst oder du dir unnötige Gedanken machst." Ich schämte mich, dass ich ihm es nicht gesagt hatte. Ich wusste ja, dass ich ihm vertrauen konnte. „Ach Kleiner, an dich ist kein Gedanke unnötig. Sag mir das nächste Mal sofort was los ist, okay? Ich liebe dich..." Ich lächelte und zog ihn zu mir herunter. „Danke." „Wofür denn?" fragte er mich verwirrt. „Dafür, dass du mich liebst, mich beschütz und für mich da bist." Er strich mit seinem Daumen über meine Lippen. „Ich will nicht, dass du dich dafür bedankst..." Unsere Lippen trafen aufeinander, unser Kuss war gefühlvoll und intensiv. Vorsichtig lösten wir uns, ich wurde schlagartig rot. „Ich liebe dich auch Nicolay..."

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