𝚉𝚠𝚘𝚎𝚕𝚏

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„Ja das ist er."

Baekhyun PoV:

„Vielleicht triffst du die Person ja einmal wieder." Leicht lächelnd mustere ich den anderen, welcher mich für einen Moment schweigsam ansieht. Woran denkt er gerade? Und wieso sieht er mich so an? Etwas verunsichert wende ich meinen Blick von ihm ab und trinke einen Schluck Wasser aus meinem Glas. Irgendwie macht mich dieser Blick nervös, aber ich habe keine Ahnung wieso.

„Ja, das glaube ich auch." Nachdem er eine gefühlte Ewigkeit später endlich das Schweigen gebrochen hat, rutscht er langsam vor an die Kante des Sofas und wendet zugleich den Blick von mir ab. „Was die Männer eben anging, sie sind wahrscheinlich die Nachfolger derer, die meine Familie damals getötet haben. Es kann sein, dass sie wieder hinter mir her sein werden, wenn sie mich finden, aber ich bin nicht der einzige, der in Gefahr schwebt."

„Warum sollten sie wieder hinter dir her sein? Weil du viel Geld hast? Ist es das was sie wollen?" Zögerlich stelle ich das Glas in meiner Hand wieder auf dem Tisch ab und drehe mich vorsichtig zu Chanyeol. Ich weiß ich schimpfe ziemlich viel auf so überhebliche, reiche und verwöhnte Menschen, aber ich weiß auch, dass sie es nicht immer einfach haben. Jede Medaille hat zwei Seiten. Auch die des Showbusiness.

„Es ist besser, wenn du nicht weißt wieso. Du könntest sonst selber Probleme bekommen und in Gefahr geraten." Gerade als ich weiter nachfragen wollte, erhebt sich Chanyeol neben mir und wendet mir den Rücken zu. Das nennt sich wohl eine eindeutige Antwort. Aber ich würde schon gerne wissen, warum andere Menschen ihn nach seinem Leben trachten. „Es ist schon spät, du solltest hier schlafen. Ich mache dir das Gästezimmer fertig."

Schweigsam sehe ich Chanyeol hinterher, während er in einem der anliegenden Zimmer verschwindet. Wenn es wirklich so ist, wie er es gesagt hat, kann ich jetzt auch verstehen, warum er eben so unruhig gewesen ist. Wären die Mörder meiner Familie hinter mir her, dann würde ich mich wahrscheinlich genauso verhalten. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie schlimm es für ihn sein muss, dass sie jetzt auf einmal wieder da sind.

„Das Bett ist frisch bezogen und ich habe dir etwas von mir zum anziehen zurecht gelegt. Fühl dich wie zu Hause." Etwas erschrocken drehe ich mich wieder zu der Tür um, in welcher Chanyeol zuvor verschwunden ist und atme erleichtert aus. Jetzt werde ich selber schon paranoid. „Und wundere dich bitte nicht, wenn dich heute Nacht ein Hund besuchen kommt. Mein Manager bringt ihn ab und zu mit hierher und er liebt Gäste über alles."

„Ist in Ordnung. Danke." Mit einem leichten Lächeln erhebe ich mich ebenfalls von dem Sofa und gehe unter Beobachtung von Chanyeol in das besagte Zimmer hinein. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie müde ich eigentlich schon bin. Lediglich diese ganze Aufregung hat mich noch wach gehalten. Und ich bin tatsächlich auch ein bisschen froh darüber, dass ich hier schlafen kann. So spare ich mir den weiten Weg bis nachhause und habe endlich mal wieder ein Zimmer für mich.

Ich hatte endlich mal wieder ein Zimmer für mich. Gerade als ich fast eingeschlafen bin, spüre ich, wie sich das Bett neben mir senkt und etwas ziemlich großes flauschiges neben mir zum liegen kommt. Etwas irritiert schalte ich die kleine Nachtlampe neben dem Bett ein und sehe ziemlich erschrocken in das Gesicht eines großen Hundes. Und mit groß meine ich riesig.

„Wer bist du denn?" Unsicher streiche ich dem Hund vorsichtig über den Kopf, welcher sich nun ohne zu zögern an mich heran schmiegt. Chanyeol hätte mich ja wenigstens vorwarnen können, dass der Hund so groß ist. Er gleicht schon fast einen Wolf. So einem Wolf, wie er mir hin und wieder in den Träumen erscheint.
„Du erinnerst mich an jemanden, weißt du das?" Schmunzelnd wuschle ich ihm kurz über den Kopf, bevor ich behutsam einen Arm um ihn lege.

Er erinnert mich an den Jungen von damals.

***
Im nächsten Chapter kommt erst einmal ein Einblick in die Vergangenheit~

𝚆𝙾𝙻𝙵 // 𝙲𝚑𝚊𝚗𝚋𝚊𝚎𝚔 (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt