Kapitel 56

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Die Abend Dämmerung verfärbte das schöne himmelblau in ein zartes rosa.

Ich ertrug den Gedanken nicht noch länger hier festzusitzen. Den ganzen Tag verbarrikadierte ich mich in meinem Gemach.

Ich schlüpfte in eine schwarze Jeans und knöpfte die weiße Bluse zu. Schloss den Reißverschluss der Stiefel und zog mir einen langen Blazer an. Schnappte mir die nächstgelegene Tasche und verschwand.

Zum Glück begegnete ich niemandem, immer hin hatte unsere Suit ein paar neue Mitbewohner bekommen.

Draußen angekommen atmete ich tief die wohlig warme Luft des Frühlings ein.

Das wunderschöne St. Petersburg erblühte in seiner Frühlings Pracht.

Ich spazierte durch die Stadt an den Sehenswürdigkeiten vorbei, bog in einige Seitenstraßen ein. Die ihre Schönheit vor den Menschenmassen verbargen.

Stunden lang ließ ich meine Gedanken kreisen.

Ich dachte an Kelly, Derek, an alles was geschehen war. Auch an Alice musste ich lange denken, wie glücklich sie doch ist und wie sehr sie mir fehlt.

Nun befand ich mich wieder vor dem Hotel. Er war Zeit zurückzugehen.

„Hallo, ich bin wieder zurück." ging ich hinein, doch niemand antwortete mir.

Sie waren scheinbar den ganzen Tag nicht da.

Umso besser

In aller Ruhe zog ich mich um und entschied mich für ein hellblaues Strick Kleid, kämmte meine Haare durch und machte mich auf den Weg auf die Terrasse.

Die Skyline war einfach unbeschreiblich schön. Ich ging an der Bar vorbei, griff nach einer beliebigen Wein Flasche und machte es mir auf der Terrasse bequem.

Da war ich nun völlig allein mit meinem Glas Wein und fühlte mich wirklich gut.

„Du bist ja eine echte Trinkerin geworden." sagte eine dunkle Gestalt die im Schatten versank.

„Muss ich mir wohl von dir abgeguckt haben." entgegnete ich kalt.

„Du siehst noch schöner aus als ich dich in Erinnerung hatte." lehnte er sich gegen das Glas gegenüber von mir und sah mir direkt in die Augen.

„Derek, was willst du hier ?" fragte ich leicht genervt.

„Ich möchte mich mit Dir unterhalten Natascha."

„Es gibt nichts mehr zu sagen !" atmete ich aus und richtete meinen Blick direkt an ihm vorbei in die Nacht.

„Da liegst du falsch, es gibt so vieles das nicht gesagt wurde und so vieles das Untergründen ist." setze er sich neben mich.

„Willst du auch was ?" ich wollte ihm schon ein Glas Wein einschenken doch er unterbrach mich.

„Ich trinke nicht mehr Natascha." leicht geschockt sah ich ihn an und konnte mir mein Lachen nicht verkneifen.

„Wenn willst du hier verarschen !?" schenkte ich uns beiden etwas ein und drückte ihm das Glas in die Hand.

„Trink." befahl ich ihm und er tat es.

Ein Derek Stark der nicht trinkt existiert nicht und wird es niemals tun.

„Natascha ich möchte dir das mit Kelly erklären...."

Eh er zu Ende sprechen konnte unterbrach ich ihn „Derek wir sind einander keine Rechenschaft schuldig. Wir sind einander absolut nichts schuldig. Ich möchte nicht über uns sprechen eigentlich möchte ich gar nicht reden und besonders nicht mit Dir. Doch alleine zu trinken ist ein wenig erbärmlich. Also einigen wir uns darauf das wir weniger reden und mehr trinken."

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