18.05.2019 (2. Krankheit)

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1018 ~ Clive Hanson

Die Blutegel waren eine gute erste Methode die unbekannte Krankheit zu besiegen, doch sie reicht nicht aus. Wir brauchen unbedingt eine weitere Idee. Schon gefühlt tausende Male habe ich diese Bücher durchforstet. Wenn man immer wieder das selbe lesen oder schreiben muss, wird man nach einer gewissen Zeit doch verrückt. Ich habe höllische Kopfschmerzen und nicht mal gegen so etwas haben wir ein Heilmittel. Es führte kein Weg darum sich noch mal mit den anderen Anführern zusammen zu setzen. Ich schickte Briefe an die anderen Anführer, um die Fortsetzung des Planes anzusprechen. Nachdem ich das getan hatte, packte ich meine Sachen und machte mich sofort auf den Weg zum Weingut. Es hat sich nichts großartig geändert. Überall waren Kranke, die sich mit aller Kraft gegen die Krankheit wehrten. Ich ging nach oben zum Treffpunkt, wo zu meiner großen Überraschung Aidan der Erste war, den ich dort antraf. Ich begrüßte ihn freundlich, doch von ihm kam nur ein genervtes Brummen, wie es für diesen Bären üblich war. Nach und nach kamen dann noch die anderen Beiden. Für Akito war Lena gekommen, da Akito mit am schlimmsten betroffen war. Auch Leona war nicht von der Krankheit verschont geblieben, weswegen sie auch nicht erschien. Also waren es nur Erin, Aidan, Lena und ich, die nach einer weitern Lösung für die Krankheit suchten. Wir hatten ein paar Ideen, doch die Zeit reichte nicht ganz, weswegen wir die Besprechung auf den nächsten Tag verlegen wollten. Am nächsten Tag merkte ich etwas, dass mich etwas aus der Bahn warf....

Ich hatte etwas zu Hause vergessen, weswegen ich mich noch mal auf den Weg zurück machte. Es war ein relativ ruhiger Tag und es war nur ein bisschen bewölkt. Nach gut zwei Stunden kam ich wieder in der alt bekannten Heimat an. Ich öffnete die Tür, doch Fores konnte ich im ersten Moment nicht sehen. Wahrscheinlich war sie noch am schlafen und ich wollte sie nicht wecken, also bewegte ich mich so leise wie möglich, um die Dokumente zu finden, um dann so schnell wie möglich zurück zur Versammlung zu kommen. Als ich plötzlich leise Schritte hörte und Fores die Treppe heruntersteigte. Ich freute mich riesig sie zu sehen, da es mir wie eine Ewigkeit vorkam, seitdem ich sie das letzte Mal gesehen habe. Ich gab ihr einen Kuss, doch sie sah nicht besonders glücklich aus. Sie war bleich und man konnte ihr die Traurigkeit aus dem Gesicht ablesen. Als ich ihr dann sagte, dass ich gleich wieder los musste war sie komplett am Boden zerstört. Sie brach in Tränen aus und fing an etwas lauter zu werden, doch dieser eine Satz traf mich wie, als würde mir jemand ein Messer in den Rücken rammen. Sie sagte, dass es so nicht weitergehen könne und ich kaum für sie da bin, weil ich immer nur arbeite. Ich meine, was sollte ich darauf antworten! Ich bin ein Anführer und darauf folgt eine große Verantwortung. Da hat man nicht immer so viel Zeit. In mir breitete sich eine bittere Traurigkeit aus. Ich merkte, wie sich unsere Beziehung dem Ende neigte. Aber ich wollte sie nicht loslassen, sie war der einzige Mensch, dem ich alles anvertrauen konnte, für den ich sogar mein Leben geben wollte. Als sie die Beziehung beenden wollte, wusste ich nichts anderes zu sagen als: ,, Wenn du es so wünschst werde ich dich nicht aufhalten...''. So ein verdammter Idiot bin ich, wie konnte ich nur so etwas sagen?Aus Verzweiflung bin ich dann einfach gegangen. Ich schwang mich auf mein Pferd und ritt einfach los. Tausend verschiedene Gedanken wollten mich nicht loslassen. Irgendwie habe ich alle schlechten Gefühle auf einmal gefühlt wie Angst, Trauer, Wut, Verzweiflung und was es sonst noch so gibt. Ich war wie eine leere Hülle meiner Selbst und die ganze Zeit in Gedanken versunken. Selbst als ich später wieder auf der Versammlung war, wollten mich diese schlechten Gedanken nicht loslassen. Als sich die anderen Anführer dann verabschiedet haben, konnte ich nicht anders als meinen ganzen Frust rauszulassen. Ich weinte... ich weiß nicht wie lange ich weinte, aber meine Kehle und Augen brannten. All diesen Schmerz, den ich in diesem Moment fühlte... ich konnte ihn nicht beschreiben. Es war ein tiefer und bitterer Schmerz, der sich bis zu meiner Seele bahnte und drohte mich aufzufressen. Ich sah mein Leben an mir vorbeiziehen. Ich habe die Liebe meines Lebens einfach stehen lassen und bin wie ein Feigling davongerannt. Ich... muss erst wieder zu mir selbst finden.. Logbuch Ende..

Das Logbuch der Krähen - RPG FortschrittWo Geschichten leben. Entdecke jetzt