Die Zwischendimension 5

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Ich hörte Schreie. Freudenschreie. Warum auch immer. Zum Glück löste sich der Farbwirbel und ich sah Brid Luftsprünge machen. „Das ist genial.“, jauchzte sie. Erst jetzt viel mir auf wie hoch sie sprang. Anscheinend war die Anziehungskraft hier nicht so stark. Wieso war mir das nicht aufgefallen? Nakamori schaute sich währenddessen um. „Welche Tür?“, fragte er. Es dauerte ein paar Sekunden bis ich die Tragweite dieser Frage verstand. Dann reagierte ich. „Diese da.“ Irgendwie war ich mir unsicher. Bei Hakuba war es kein Problem gewesen, aber jetzt wusste ich es irgendwie nicht mehr genau. Nakamori ging zielstrebig auf die Tür zu. Die ich ihm gezeugt hatte. „Aber ich bin mir nicht ganz sicher.“, fügte ich noch schnell hinzu, als er die Tür erreicht hatte. Er schaute mich an. Dann öffnete er und ging hindurch. „Toll“, murmelte ich und hoffte das es die Richtige war. Ich winkte Brid hinter mir her und ließ Kaito weiter auf seiner Trage hinter mir her fliegen. Eigentlich wollte ich ihn hier noch verarzten, aber Nakamori musste ja vorstürzen. Die Farben um wirbelten mich und ich sah Brid, die vor mir herflog. Durch das Chaos aus Lichtern. Und dann landeten wir mit einem unangenehmen Blums in einem Wald. Ich schaute mich um. Hier sah es nicht wirklich aus wie bei Kaito. Es roch ganz anders. Und ich fühlte mich beobachtet. Brid lag zwei Meter vor mir. Ich winkte sie zu meiner Seite. „Wo sind wir?“, fragte sie. „Ich weiß es nicht.“ Ich spitze die Ohren und ließ meinem Inneren Youkai mehr Freiraum. Kurz darauf stürzte etwas Rotes aus dem Busch. Zu meinem Entzetzten war es ein Youkai, niedrigerer Art. Mit einer Schnellen Bewegung war er Geschichte. Ich knurrte. Hier waren noch mehr von denen. Und Nakamori war auch noch hier irgendwo. „W-was war das?“, fragte Brid. „ Youkai“, knurrte ich. Ich schaute Kaito an. Er schlief immer noch. „Brid, ich nehme dich Huckepack.“ Sie schaute mich kurz entgeistert an. Kletterte dann aber auf meinen Rücken. Damit erhob ich mich in die Luft. Kaito schwebte neben mir. Hier war es im Moment zu gefährlich. Irgendwo weiter oben, als der Wind uns nur so um die Ohren rauschte, holte ich dann mein Amulett und murmelte Zwischendimension. Das Portal öffnete sich und ich ließ Kaito hinein schweben. Da war es sicherer. „Gute Idee.“, schrie Brid in mein Ohr. Ich nickte und grinste. Dann ging es in einen Sinkflug knapp über den Baumspitzen. „Wenn du hin siehst oder hörst, dann sag Bescheid.“ schrie ich Brid zu. Ich spürte, als sie nickte. Dann hörte ich einen Schrei. Allerdings ein Weiblicher. Brid Griff um mich verkrampfte sich. „Was war das?“ „Keine Ahnung.“ Ich zögerte. Sollte ich dem Nachgehen? Vielleicht würden wir dadurch Nakamori nie wiedersehen. Erneut durchbrach ein Schrei das Rauschen des Windes. Diesmal Männlich. Und er klang genau wie Nakamori und er kam aus der Selben Richtung wie der Schrei zuvor. Als ich von Null auf Hundert beschleunigte, krallte Brid sich an meinen Schultern fest. Da sah ich es auch schon Nakamori und eine Miku auf einer Lichtung, umzingelt von mehreren Youkai. Die Miku schoss mit Pfeilen um sich und Nakamori hatte ein Messer. Woher wusste ich nicht. Jedenfalls hatte ich ihn damit noch nie gesehen.  Die Miku sah mich auf sie zurasen und zielte auf mich. Aber ich wich dem Pfeil aus und erledigte drei Youkais, die Nakamori versucht hatten von hinten anzukreifen. Ich knurrte und die anderen Youkais zogen sich langsam zurück. Sie wussten, dass sie keine Chance gegen mich hatten. Ich ließ Brid auf den Boden und eilte zu Nakamori, der eine stark blutend Wunde am Arm hatte. Die Miku zielte auf meinen Rücken, schien aber verwirrt genug um nicht zu schießen. „Sie, Dummkopf“, brüllte ich los. „Ich habe doch ausdrücklich gesagt, dass ich mir nicht sicher bin. Warum gehen sie dann einfach?“ Nakamori schaute mich wütend an. „Woher sollte ich den wissen, dass es solche Welten gibt?“ Das Argument leuchtete mir ein. „Sie wussten es nicht, hätten aber auch mal warten können!“ Nakamori verschränkte die Arme und sagte nichts mehr. Wir hatten beide zu dieser Situation beigetragen und das wusste er. Dann seufzte er. „Was waren das überhaupt für Viecher?“ „Youkai, der unteren Klasse.“, antwortete Brid statt mir. „Es gibt also auch welche höherer Klasse?“, fragte Nakamori naiv. Die Miku sah mich alamierent an und spannte den Bogen noch weiter. „Einer steht doch vor ihnen.“, zischte sie und ziehlte weiter auf mich. „WAaass?“, meinte Nakamori nur und sah mich etwas ungläubig an. „Du siehstdoch  aus wie ein Mensch, mit Ausnahme diese Male und den Augen und diese Teile….“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe auch noch eine andere Form.“ Brid stellte sich beiläufig in den Weg zwischen der Miku und mir. „Mädchen, geh da weg.“, schrie die Miku. Brid schüttelte den Kopf. „Geh da, weg!“ Sie schaute mich wütend an. „Du hast sie verhext, Dämon!“ Jetzt schüttelte ich den Kopf. Doch ich riss die Augen auf, als ich plötzlich eine ganze bestimmte Aura vernahm. Sesshoumaru!? Panisch sah ich mich um. „Wir müssen hier weg schnell!“, meinte ich und hob dass Amulett um das Portal zu beschwören. Ein weißer Schatten riss es mir aus der Hand und ich flog gegen einen Baum. Nakamori und Brid sahen geschockt aus und die Miku war in eine Defensive gewechselt. Sesshoumaru trat aus den Büschen. „Ich kann kaum glauben, dass du es noch wagst dich auf mein Territorium zu schleichen.“, meinte er ruhig. „Wo ist mein Amulett.“, fauchte ich, als ich mich hochrappelte. Ohne es waren Nakamori und Brid in dieser Dimension eingesperrt! Sesshumaru grinste nicht, als Jaken das Amulett haltend auf einem der Äste trat. Und wo war Rin? Wahrscheinlich bei Ahh-Un. Sesshoumaru zog sein Schwert. Er wollte kämpfen. Sich revangieren. So ein Mistkerl! Und dann ging es auch schon los. Er war blitzschnell und mir in darin und Ausdauer bestimmt hundertfach überlegen. Aber ich musste ihn besiegen. Ich wich seinen Angriffen aus. Sie kamen aus allen Richtungen. Oben, unten, rechts links, so schnell konnte ich gar nicht gucken. Dabei fiehl mein Blick auf Jaken. Nein eigentlich brauchte ich nur das Amulett. Unbemerkt steckte ich mein Handy in den  weiten Ärmel meines dunklen Pullovers. „Materisieren meinen Zauberstab.“, flüsterte ich und spürte den Stab in meinen Ärmel. Dann sprang ich hoch in die Luft Sesshoumaru folgte mir natürlich. „Protego“, brüllte ich und seine Giftklaue prallte an meinem Schild ab. Er kniff seine Augen zusammen. „Petriffikus Totalus“, er wich dem Fluch aus. „Cave inimicum“ Sesshoumaru schaute verwirrt, da dieser lateinischen Begriff anscheinend keine Wirkung hatte. Er kam mir Näher, aber irgendwie wusste ich was er vorhatte und konnte hinter ihm auftauchen. „Impadimenta“. Er wurde langsamer und schließlich konnte ich etwas besser auf ihn ziehlen. Ich überlegte kurz. Doch dann sagte ich. „Imperio.“Der Fluch würde nicht lange halten, keine Frage. Er würde sich dagegen wehren. Aber kurz… Ich befahl ihm zu landen, vor Jaken. „Gib ihr das Amulett.“, ließ ich ihn sagen. Jaken zögerte. „GIB ES IHR“ ließ ich ihn anherrschen. Jaken kam auf mich zu und gab mir, nicht ohne mich misstrauisch zu beäugen das Amulett. Dann ließ ich Sesshoumaru gehen. Schnell, gehen. Und Jaken folgte ihm. Suchend, wand ich mich nach Brid Nakamori und der Miku um. Ich musste mich beeilen. Es konnte sich nur um Sekunden Handeln. Ich pirschte durch den Wald, der durch Sesshoumarus und meine Aktion sehr verwüstet war. Schließliich fand ich sie auf einem Pfad. Ich landete nicht ganz lautlos hinter ihnen. „Akira.“, schrie Brid glücklich und umarmte mich. „Dir gehst gut?! Wer war das? Warum hat er dich angegriffen?“Ich lächelte. „Das war Sesshoumaru, der Herr des Westens. Ich erkläre euch später alles, lange wir mein Fluch nämlich nichtmehr halten.“ Ich hob das Amulett. „Zwischendimension.“ Damit öffnete sich das Portal. „Ihr solltet nach Hause gehen.“ Die Miku hob misstrauisch die Augen, sagte aber nichts. Brid nickte und Nakamori verschwand mit ihr zusammen in dem Portal. Ich schaute die Miku an. Sie roch nach frischen Youkai Blut. „Danke.“, sagte ich. Sie schaute mich verwundert an. „Das du sie beschütz hast.“, fuhr ich weiter fort. Sie nickte mich abschätzend an. „Vielleicht sieht man sich ja wieder.“, grinste ich und winkte ihr noch nach, als ich das Portal betrat. „Hoffentlich nicht.“, murmelte sie, allerdings huschte ihr auch ein Grinsen über das Gesicht. Das Portal schloss sich und kurz darauf befand ich mich auch schon in dem runden Raum wieder. „Jagt mir nie wieder so ein Schreck ein.“, meinte Kaito. Er war wach. Ich grinste. „Tut mir leid.“ Nakamori und Brid drehten sich zu mir um. „Da bist du ja.“ Ich lachte leise und ging zu Kaito herüber. „Still halten,“ befahl ich und ließ ein paar Tränen auf seine Wunden tropfen. Es zischte. Kaito hob seinen Arm. „Tut nicht mal mehr weh.“, sagte er verwundert. Ich lachte. „So, welche Tür.“, fragte Nakamori. „Diese da.“ Ich zeigte auf die neben der Tür zu Inuyasha.“ „Bist du dir sicher?“ Hundert Pro.“, sagte ich. Kaito stand auf und ging zu Nakamori. „Dann Trennen sich hier unsere Wege.“, meinte er freundlich. Ich nickte. Er nickte, dann wand er sich zur Tür. „Sie wissen es?!“, fragte er an Nakamori gewandt. „Nur dein Motiv nicht.“, sagte Nakamori. Damit verschwanden sie in dem weißen Licht. Ein paar Sekunden passierte nichts, dann meinte ich an Brid: „Na, wie fandest du diesen kleinen Einblick.“ Sie grinste. „Es war super, mega geil.“ Ich lachte. „Na, dann los.“ Wir standen vor der sechsten Tür. „Hier weiß ich auch nicht genau, was uns erwartet.“, sagte ich. „Ein Abenteuer.“, sagte Brid und kniff die Augen zusammen. Und bevor ich sie Aufhalten konnte, stürzte sie sich in das weiße Licht. Ich schüttelte nur den Kopf und folgte ihr.

Die siebte DimensionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt